-5-

9 1 0
                                    




Ich öffne ein wenig benommen meine Lider. Die Schmerzmittel haben es mir echt angetan. Ich richte mich auf und setzte mich so hin, das ich mich gegen das Kopfende vom Bett lehnen kann. Ich massiere mir ein wenig die Schläfen. Ich bin so schwach das ich das Gefühl habe nicht einmal aufstehen zu können. Ich spüre ein Stechen in meinem Schädel und druck auf meiner Schulter. Ich greife mir die Decke vom voherigen Abend und schlinge sie mir erneut um die Schultern. Ich stehe auf und begebe mich nach unten um vielleicht noch ein oder zwei dieser wunder-pillen schlucken zu können. Was zu essen könnte ich auch vertragen. Unten angekommen streife ich mir die Decke von den Schulten und schmeiße sie auf die Couch. Danach gehe ich geradewegs in die Küche und schütte mir ein Glas Wasser ein um die Tabletten damit runter spülen zu können. Beim trinken schaue ich aus dem Küchenfenster. Ein regnerischer Tag, dennoch wunderschön. Es fängt an zu donnern und zu blitzen, und ich entscheide mich dazu mich hinaus auf die Sitzschaukel zu setzen. Vorher greife ich mir noch eine Decke, und gehe dann meinem Vorhaben nach.

Ich kuschele mich in der Sitzschaukel in meine Decke und genieße das Unwetter. Ich bin unfähig mich schnell zu bewegen, oder mich überhaupt zu bewegen. Wo Damon und die anderen sind, weiß ich leider nicht. Es ist mir gerade aber auch wirklich egal, hauptsache ich hab meine Ruhe. Ich bin so unfassbar müde und kraftlos. Die zusätzlichen Schmerztabletten gerade haben mich zusätzlich noch ein Stück weit ausgenocked. Immer wieder falle ich in einen Sekundenschlaf. Ich bekomme nur wenig von meiner Umwelt wahr, nur das Gewitter zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich spüre eine Berührung an meinem Oberarm, doch ich bringe keine Kraft dazu auf dorthin zu blicken. Ich starre weiterhin in den Himmel.

,,Ist alles in Ordnung?"höre ich Damons Stimme. Nicht einmal wegen ihm schaffe ich es mich umzudrehen. Nur ein leichtes nicken schaffe ich. ,,Bist du sicher?" fragt er mich besorgt. Er stellt sich vor mich und schaut mir in die Augen. ,,Ich weiss nicht." flüstere ich. Damon mustert mich mit weit aufgerissenen Augen besorgt. ,,Was ist los?" fragt er mich mit ernster Miene. ,,Ich fühle nichts. Ich bin so kraftlos. Ich kann mich nicht einmal drehen. Selbst zu sprechen fällt mir schwer." flüstere ich langsam weiter. ,,Hast du irgendwas genommen?" fragt er. ,,Ja. Zwei von den Pillen die mir Michael gestern gegeben hat gegen meine Schmerzen. Gestern hab ich mich danach aber auch nicht so schlecht gefühlt. Zwar war die Wirkung heute morgen noch da, aber weil sie nicht mehr so intensiv war, dachte ich es würde nicht schaden da sganze wieder aufzufrischen." spreche ich langsam und leise. ,,Ich sprech mal mit ihm okay? Möchtest du rein?" fragt er. Ich schüttele leicht den Kopf, woraufhin er rein geht. Ich richte meine Aufmerksamkeit wieder auf den Donner.

Ein leichtes schütteln weckt mich auf. Ich bin wohl eingeschlafen. ,,Hey." begrüßt mich Damon. Es ist schon dunkel draussen. ,,Michael meinte das dass wohl sehr starke Tabletten waren. Wirklich nur für den Notfall. Nur wenn es unerträglich ist, und das er dir wohl gestern eine halbe gegeben hat. Das wird schon vergehen. Soll ich dich mit rauf nehmen?" fragt er. Ich schüttel den Kopf. Er legt die Stirn in Falten. ,,Wie, du möchtest hier draussen bleiben?" fragt er. Ich nicke. ,,Hier ist es schön. Ich geniesse es." antworte ich ruhig. Er räuspert sich. ,,Okay, ich hol dann mal unsere Decken und Kissen." sagt er und geht rein. Er ist so unfassbar süß. Meine Schaukel ist in der Form eines Ei's, so das man sich unglaublich gut darin vergraben kann. Vorne ist das Loch gar nicht mal so Groß, wie eine Höhle.

Im nächsten Moment höre ich auch schon wie er die Türen des Wintergartens schließt und wie er die Decken und Kissen auf die Liege legt. ,,Bleibst du in der Schaukel? Oder möchtest du eine Liege? Möchtest du das ich uns ein Bett baue aus den Liegen oder den Garten Sofas?" fragt er fürsorglich. Ich habe Kraft getankt und lehne mich einen wenig aus der Schaukel um ihn ansehen zu können. ,,Geh rauf schlafen." sage ich un lächle ihn an. ,,Vergiss es. Ich bleib bei dir." sagt er bestimmend. ,,Wenn du meinst." antworte ich und lehne mich zurück. Er dreht die Schaukel in seine Richtung und lehnt sich zu mir herein. ,,Gemütlich hast du es hier." sagt er. Ich nicke eifrig. ,,Gewährst du mir einen Kuss?" fragt er mich. Ich schüttle den Kopf grinsend. Er kommt meinem Gesicht näher. Ich drücke mich weiter nach hinten. An meinem Ohr angekommen flüstert er ,,Sicher?" ich bekomme Gänsehaut. ,,Nein." antworte ich ehrlich. Er küsst meine Wange und meinen Hals. Ich drehe meinen Kopf wieder zu ihm und schaue ihm in die Augen. ,,Du bist so wunderschön." sagt er und vereint unsere Lippen. Unser Kuss wird heiß und innig. Er lehnt sich immer mehr in die Schaukel, bis wir hören wie die Wintergartentür zugeschubst wird. Ich nehme meine Hand von ihm und er stellt sich wieder ordentlich hin. Ich schaue zwischen den Spalt der Schaukel, doch erkenne nichts. Damon hällt die Schaukel mit der Hand so fest, das seine Knöchel ganz weiß werden. Nichts als Stille ist zu hören. Ich wage mich nicht ein mal zu atmen so angespannt scheint die Situation. Ich höre die Wintergartentür noch einmal zu gehen. Damon entspannt sich ein wenig. Er lehnt sich wieder zu mir herein, er versucht sich sichtlich zu entspannen. Klappt nicht.

TajaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt