*Rey's Sicht*
Er hat nichts einschüchterndes oder beeindruckendes, doch er lässt eine Atmosphäre erzeugen, die mir eine Gänsehaut bereitet. Luke Skywalker hat diesen Blick in den Augen, der von Zeiten des Lichts und der Dunkelheit spricht, aus denen die ausfüllende und wertvolle Weisheit entspringt. Doch abgesehen von dieser Erkenntnis steht vor mir nur ein alter Mann, der mich in unüberschauberem Misstrauen zu prüfen schien. Ich halte ihm sein Lichtschwert entgegen, was er kaum zu beachten scheint. Seine Augen verfolgen die gerunzelten Stirnfalten und meinen Blick, dem Verzweiflung nur abzulesen war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erhebe ich das erste Wort, um den Großteil meiner Nervosität abzuschütteln als auch meinem Auftrag von Leia nachzugehen. Meine Stimme hört sich zittrig und ein paar Oktaven zu hoch an.
"Luke Skywalker...mein Name ist Rey. Ich...Ich bin im Auftrag von General Leia Organa gekommen, um..."
"Nein."
Seine schroffe und gereizte Stimme, unterbricht mich und lässt mich verwirrt zurück. Meine Augen huschen von einem Gesichtsmerkmal Skywalkers zum nächsten, in der Hoffnung irgendwo ein Anzeichen eines Scherzes zu finden, doch seine Miene bleibt unverändert, was mich umso mehr aus dem Konzept bringt. Er scheint meine Verständnislosigkeit bemerkt zu haben und fügt seiner knappen Antwort eine noch enttäuschendere hinzu.
"Und verschwinde jetzt."
Mit diesen Worten geht er zügig an mir vorbei und lässt mich immer noch mit meinem ausgetreckten Arm, der unter der Fassungslosigkeit angefangen hat zu zittern, allein. Mein Augen folgen seinem etwas mühseligen Gang, doch ich bin unfähig auch nur irgendetwas zu erwidern. Was soll ich bloß tun? Ich überlege mir Dinge, die ich sagen könnte und gehe in meinem Kopf die Ausgangsmöglichkeiten durch, doch ich komme zu keinem Entschluss, da ich in allen Fällen mit einer erneuten Niederlage rechne.
Aber was ist die Alternative? Zurück zum Stützpunkt des Widerstandes zu fliegen mit leeren Händen als auch keinerlei Antworten oder Erklärungen? Ich kann mir die Enttäuschung in den bekannten Gesichtern schon vorstellen, was mich vor allem bei Leia frustrieren würde. Sie braucht ihren Bruder mehr denn je und nun liegt es an mir ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Eine weitere seelische Erschütterung möchte ich ihr nicht zumuten, vor allem nach dem Tod von Han Solo. Ich habe das Gefühl, als würden sich alles Gewebe in meinem Körper bei diesem Namen und dessen Assoziation zusammen ziehen.
Wenn es in mir schmerzt, wie muss es sich dann bei Leia anfühlen?
Ein schreckliches Bild vor meinem inneren Auge bannt sich seinen Weg und entblößt das fürchterliche Szenario, in der ein rotes Lichtschwert einen Körper durchbohrt, dessen Besitzer unbewusst die Rolle eines Vaters eingenommen hat.
Ein Vater, den ich nie hatte.
Sein Mörder hat mir zeigen können, was die dunkle Seite mit jemandem macht, wie sehr sie einen zerreißt und zu einem gefühlslosen Exekutierer formt. Kylo Ren.
Ein Schauder durchläuft mich als auch der Entschluss Luke Skywalker zu folgen. Vielleicht werde ich ihn nicht davon überzeugen können, aus seinem Exil zurückzukehren, doch ich möchte es zumindest versucht haben, um am Ende nicht wie eine Versagerin dazustehen. Unzählige Menschen vertrauen mir und ich bin bereit dieses Vertrauen unter Beweis zu stellen.
Entschlossen verstaue ich das Lichtschwert in meine Tasche und folge dem Jedi, der kurz zuvor hinter einem Fels verschwunden ist. Als ich den zweiten Schitt in seine Richtung machen will, höre ich einen so markerschütternden Schrei, der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt.
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Drowning || A Reylo Story
Fiksi PenggemarRey versucht Luke Skywalker zu überreden sich dem Widerstand wieder anzuschließen, während ihr eine Einheit der ersten Ordnung unter der Führung von Kylo Ren dicht auf den Fersen ist. In ihren Träumen sind Rey und Kylo Ren verbunden, in denen sie si...