Kapitel 35

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Jacks P.O.V.

Ich berühre meinen Stab. Fahre jede einzelne Kontur nach und spüre, wie meine Trauer verrucht und einem Willen weicht, den ich so noch nie gefühlt habe. Elsa, Selene und Helios unterhalten sich leise mit North und Hase. Sandy schwebt etwas abseits. Er sieht gekränkt aus.

"Was ist denn los, Sandy?" frage ich und augenblicklich klärt sich sein Blick auf. Über seinem Kopf erscheint ein Bild von ihm, ganz allein und er schüttelt den Kopf. Ein Mund erscheint aus dem kleine Noten herauskommen. Sandy durchschlägt ihn. Ich verstehe.

"Du fühlt dich alleingelassen weil du nicht mit uns sprechen kannst, oder?", frage ich vorsichtig. Er nickt. "Du bist wichtig für uns, das ist dir hoffentlich klar. Du musst hier die Leute zum Schlafen bringen, damit wir sie retten können. Du bist auch der einzige der es mit Pitch oder Hades -oder wie auch immer man ihn nennt- und seinen Albträumen aufnehmen kann. Sandy, du gehörst zu uns wie niemand sonst und wir brauchen dich." Beruhigend lege ich ihm die Hand an die Schulter. Er schaut mich mit seinen goldenen Augen an. Schließlich erscheinen wieder einige Bilder über ihm: etwas das aussieht wie ein Katapult, Schwerter, mein Stab, zwei Bumerangs, Eiszapfen sowie Schneebälle und der Mond. Ich schaue ihn fragend an. Das Bild des Mondes verändert sich und ich kann die Schemen aller Hüter und von Elsa sehen, dann wieder den Mond. Jetzt kapiere ich es.

"Du meinst wir sollten den Kampf Nachts austragen weil wir dann mehr Kräfte haben?" frage ich. Sandy nickt wild. Schnell drehe ich mich zu den anderen um.

"Hey, Leute. Sandy hat eine Idee.", sage ich und habe all ihre Aufmerksamkeit. "Wir brauchen Waffen. Elsa du hast sicher Kriegswaffen wie Katapulte hier und North kann seine Schwerter noch mal schärfen lassen. Hases Bumerangs müssen verstärkt werden und Elsa und ich sollten auch nochmal üben! Außerdem müssen wir Nachts angreifen. Wenn der Mond scheint. Dann sind unsere Kräfte am größten. Schließlich wurden wir ja auch vom Mond erschaffen." Ich schaue in die Runde. Alle nicken. Bis auf Selene. Sie scheint erschöpft und ausgelaugt.

"Da wird es nur ein Problem geben.", sagt sie. Ich sehe sie fragend an. "Ich habe unsere Mondkräfte auch mit anderen geteilt. Mit Göttern die es nicht gut meinen. Hades ist ebenfalls einer von uns. Als ich jung war und unerfahren habe ich mich verführen lassen und ihm einen Teil der Mondkräfte zugeschrieben."

Rückblick Selenes P.O.V:

Ich saß gerade am Wasser und wusch mir die Haare in der göttlichen Quelle. Helios brach auf um einen weiteren Tag in seinen Schmieden zu verbringen und Eos lag auf einer Bank in meiner Nähe und aß etwas Ambrosia, das Essen der Götter. Helios stieg auf seinen goldenen Wagen und trieb unsere Pegasi an. Er stieg in die Lüfte und verschwand kurze Zeit später in den Wolken. Eos setzte sich auf und sagte mit trauriger Stimme:

"Haben wir nichts besseres verdient, Schwester? Wir sind Götter. Ohne uns würde es keinen Tag und keine Nacht geben und doch werden wir geächtet. Helios schuftet jeden Tag hart um Ansehen zu erlangen und doch will niemand etwas von ihm außer ein paar Schwerter. Es ist nicht fair, Schwester. Die großen Drei leben im Luxus, dürfen eine Familie haben. Dürfen Kinder haben und wir? Wir sind für sie nichts als Untertanen. Wir werden unterdrückt. An uns denkt niemand. Keine Menschen glauben an die Geschwister Helios, Selene und Eos. Wir sind nichts, als unwichtige Hirngespinste.", Meine schöne Schwester stand auf und ging zu mir. Sie legte mir die Hände auf die Haare und trocknete sie so mit ihren Kräften. "Ich werde aufbrechen um Ares zu besuchen." Schnell drehte sie sich um und verschwand zu ihrem Geliebten. Ich dachte über ihre Worte nach. Sie hatte recht. Die großen Drei Zeus, Hades und Poseidon lebten im Luxus und wurden von den Menschen gefürchtet. Wir hatten niemanden der an uns glaubte. Da kam mir eine Idee. Was wenn ich den Sterblichen etwas gab an das sie hoffen konnten? Eine Heldenfigur die nichts mit den Göttern an sich zu tun hatte?

"Eine schöne Idee, Selene." sagte eine tiefe Stimme hinter mir. Ich stand auf und drehte mich um. Hades, der Gott der Unterwelt stand vor mir. Schnell verbeugte ich mich.

"Großer Herr Hades, womit habe ich die Ehre verdient?" fragte ich.

"Ich habe ihre Gedanken gehört und stimme ihnen zu. Die Sterblichen werden zu modern um weiterhin an uns zu glauben. Wir geraten immer weiter in den Hintergrund. Alles könnte besser sein, wenn wir eine Figur erschaffen. Nein, schon die Idee an diese Figur würde ausreichen um sie wieder hoffen zu lassen und ich, meine Liebe Selene, bin bereit es mit dieser Aufgabe aufzunehmen. Ich würde diese Bürde tragen." sagte er.

"Wie soll ich das verstehen? Sie können auch so ein großer, mächtiger Herrscher über die Sterblichen sein und außerdem könnte ich ihnen da auch nicht weiterhelfen."

"Oh, meine Liebe, sie sind sich ihrer Kräfte gar nicht bewusst. Sie haben die Macht des Mondes in sich. Sie können sie für sich oder andere nutzen. Der Mond hat große Macht, es braucht nur jemanden der mit dieser Macht umgehen kann. Ich bitte sie nicht mich zu einem höheren Wesen zu machen. Ich befehle es ihnen als einer der Herrscher über das Götterreich."

Rückblick Ende

heart of ice [eine Jelsa Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt