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Der Tag war schneller vorbei als ich
anfangs gedacht hatte. Sven war sehr
sympathisch und wir lachten sehr oft.
Die Arbeit war eigentlich gar nicht so
anstrengend, was vielleicht daran lag,
dass Sven die meisten Sachen machte,
weil ich es einfach nicht auf die Reihe
bekam. Ups.

"Bist du jetzt jeden Tag hier?", fragte ich ihn.
"Ja, zumindest diese Woche. Danach
schau ich erstmal weiter", meinte er.

Es war schon nach acht Uhr Abends und ich müsste jetzt eigendlich fürs Abendessen in's Haus.
Wollte ich aber noch nicht.

Da fragte mich Sven: "Emm... magst
du vielleicht morgen Abend zu einem
Treffen von Jugendlichen, hier in der
Nähe, mitkommen? Weil sonst gibt es
hier ja keine Veranstaltungen und dann hat sich das so entwickelt, dass wir uns alle einmal die Woche treffen".

lch überlegte. Meine Oma konnte es
mir eigendlich nicht verbieten. Aber ich kannte da ja niemanden und vielleicht mochten sie mich ja nicht.

Als ich nichts sagte, fügte Sven noch
schnell hinzu: "Also ich dachte nur, dass du ein paar in deinem Alter kennen lernen willst".
"Ja ich komm mit. Sehr nett, dass du
an mich gedacht hast. Dann finde ich
vielleicht ein paar neue Freunde hier
in der Nähe, weil nur mit den Hühnern abzuhängen, wird auf dauer glaube ich langweilig. Die sagen ja nur die ganze Zeit das gleiche", antwortete ich mit einem Grinsen.

"Ja dass stimmt", lachte Sven, glücklich darüber, dass ich zugesagt hatte.

"Dann bis morgen früh'', verabschiedete ich mich.
"Gute Nacht und stell dir diesmal einen Wecker!", lächelte Sven.
lch grinste nochmal und drehte mich
dann um und lief in's Haus.

Meine Oma war, wie erwartet, schon mit dem Essen fertig und saß im Wohnzimmer vor dem Fernseher.
lch sah in den Topf, der auf dem Herd stand: Suppe.
Hm, hätte besser sein können, aber ich hatte so einen Hunger, dass ich mir eine riesen Portion nahm.

lch setzte mich mit der Schüssel auch ins Wohnzimmer und guckte, was gerade lief.
Meine Oma sah mich an und maulte:
"Gegessen wird am.."
"Tisch jaja", unterbrach ich sie: "Aber das Sofa ist nun mal viel bequemer und ich bin k.o. vom Tag".

Sie sah mich noch einmal durchdringend an und widmete sich dann aber wieder dem Fernseher.

"Du ähm... Oma", fing ich an, wobei mir das 'Oma' schwer über die Lippen kam. "Morgen ist ein Treffen von Jugendlichen hier in der Nähe. Ich würde da dann morgen Abend hingehen".

Sie ließ den Blick auf den Fernseher geheftet, aber ich sah wie sie überlegte.
Ich fügte noch hinzu: "Nur damit du bescheid weißt".
lch stand auf und war gerade an der Tür, als meine Oma etwas sagte:
"Ok".

lch hielt inne: "Ok?".
Sie erlaubte es einfach so?!

"Ok. Schlaf gut", sagte sie.

lch ging völlig überfordert aus dem
Zimmer. Naja vielleicht ist sie ja doch
ganz ok.

---

Am nächsten Tag stand ich pünktlich auf dem Hof und wartete auf Sven. lch hatte mir einen Wecker gestellt, gefrühstückt und war gut gelaunt. Das konnte doch nur ein guter Tag werden.

Sven kam gerade die Einfahrt hoch
gefahren und stieg von seinem Mofa.
"So wie ich sehe bist du pünktlich", sagte er zu mir.

lch nickte stolz. Ich mein: wenn
man während den Ferien um halb sieben auf stehen muss und es dann auch schafft, darf man doch stolz sein, oder nicht?

"Komm mit", sagte Sven zu mir: "Heute geht's bei den Kühen los".
lch lief brav hinterher. Seit wann bin ich eigendlich so gehorsam?

"So, du darfst jetzt mal die Kühe melken", erklärte mir Sven.

Melken? lch? Kühe?

"Nee, also soweit kommt's noch. Das
darfst du schön alleine machen. Ich.
Werde. Keine. Kuh. Melken.", verklickerte ich ihm. Er wollte etwas erwiedern, aber ich lief einfach weg.

lch weiß, dass das gemein war, aber ich würde sicherlich keine Kuh melken. Ich wollte mich aber
trotzdem nützlich machen und ging
deshalb schon mal zu den Hühnern.

---

lch zog mir einen coolen, schwarzen
Pullover, eine blaue Jeans und meine
Nike Schuhe an. Außerdem trug ich ein wenig Mascara.
Ein letzter Blick in den Spiegel und dann Iief ich nach draußen, wo Sven schon auf mich wartete.

lch konnte seinen Blick schlecht deuten, aber auf jeden Fall wurde ich leicht rot, als er mich so ansah.

"Wollen wir?", fragte ich ihn schnell.
Er nickte und setzte sich auf sein Mofa.
lch setzte mich hinter ihn und musste
mich an ihm festhalten.

lch freute mich schon auf das Treffen.
Ob ich mich mit welchen anfreunden
würde?

Wir fuhren ungefähr 10 Minuten
und dann waren wir auch schon da. Sven parkte vor einer kleinen Hütte, die etwas abseits von den anderen Häusern und Höfen stand.

Draußen war ein Lagerfeuer
vor dem ein paar saßen und von drinnen hörte man schon die Musik.

"Die Hütte gehört einem der
Jugendlichen", erklärte er mir. Ich lief
Sven hinterher, der anscheinend erstmal in die Hütte wollte. Wir gingen hinein und es richteten sich alle Augen auf mich.

Ups.

Was sollte ich jetzt sagen?!
"Hi" sagte ich vorsichtig.

 
 

Und schon ist das dritte Kapitel vorbei. ;)
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Verbesserungs Vorschläge sehe ich gerne. ^^
Bis dann und Tschööö ♡

Debun Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt