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Auf der Autofahrt versuchte Fynn die
ganze Zeit ein Gespräch anzufangen:

"Hast du dich schon eingelebt?", war sein erster Anlauf.

"Ja", erwiderte ich einsilbig.

"Gefällt's dir hier?", versuchte er es weiter.

"Ja".

"Warum warst du einverstanden, dass du mit zu mir kommst?".

"Keine Ahnung", wich ich der Frage aus.

lch würde ihm sicher nicht sagen, dass ich sobald wir angekommen waren rüber zu Kathi gehen würde.

Die restlichen 5 Minuten der Autofahrt schwiegen wir beide nur noch.

Als wir dann vor Fynns Haus parkten,
öffnete ich sofort die Tür, sprang aus
dem Auto und rannte zu Kathis Haus
rüber. lch drückte drei mal auf die Klingel und sah mich während ich wartete nach Fynn um.

Er stand da neben seinem Auto
und starrte mich ungläubig, mit offenem Mund an.

"Mund zu, sonst fliegen noch Fliegen
rein!", rief ich ihm grinsend zu.

Tja. 1:0 für mich würde ich sagen.

lch klingelte noch mal, da bis jetzt noch keiner aufgemacht hatte, und wartete wieder eine Weile.

Als dann immer noch keiner aufmachte, versuchte ich es verzweifelt noch ein letztes mal.

Nach verzweifelten 3 Minuten des
wartens drehte ich mich wieder zu Fynn um, welcher dieses mal breit grinste.

"Also. gehen wir zu mir?", fragte er.

Seufzend ging ich auf ihn zu.

Tja und somit stand es wieder unentschieden.

Als Fynn die Tür aufschloss stellte ich
panisch fest, dass ich ja noch mein
Gammel-Outfit anhatte.

Mit den Socken!
Mist!

So konnte ich ja jetzt wirklich nicht
seiner Familie begegnen! Also schlich ich leise, rückwärts von Fynns Haus weg, in Richtung der Straße.

lch grinste Siegesbewusst vor mich hin und war ziemlich Stolz auf meine Ninja-Skills.

Tja. Ich WAR stolz.

Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich vergaß, dass da noch eine Treppenstufe war.

Hatte ich voll verdrängt..

Fiel mir halt auch erst wieder ein,
als mein Fuß ins Leere trat und ich
kreischend auf mein Hinterteil fiel.

Toller Abgang! Definitiv verkackt.

Und so kam es, dass ich nun mit Fynn
in seinem Zimmer saß und wir uns
anschwiegen. Zumindest hatten wir
noch kein Familienmitglied von ihm
getroffen.
Das war aber auch schon das einzige positive an der Sache.

"So und jetzt?", fragte ich Fynn genervt.

Also wenn dieser Idiot mich schon zu
sich einläd, dann sollte er zumindest
einen Plan haben, was wir jetzt machen können.

"Jetzt bist du hier!", war die hilfreiche
Antwort des Vollidiotens, welcher
gegenüber von mir auf seinem Bett saß.

lch sah mir sein Zimmer genauer an.
Sein Zimmer war recht groß und gleich gegenüber von der Tür stand sein Bett.
An der rechten Wand stand sein Schrank und an der linken Wand stand ein Regal und ein Schreibtisch. Direkt rechts neben der Tür stand noch mal ein kleineres Regal.

Alles war recht schlicht und in
weiß und beige gehalten.

Naja, gar nicht so schlecht für ein
Jungszimmer.

Debun Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt