Chapter 8 - Broken

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Mason saß in seinem Zimmer und schaute aus dem Fenster. Eigentlich hatte er ein Buch lesen wollen, aber besagtes Buch lag nun unbeachtet in seinem Schoß. Sein Blick richtete sich in den Himmel. Es war ein klarer Tag. Keine Wolke wagte es sich zu zeigen und die Sonne schien. Trotzdem war es kalt draußen, die Temperaturen kletterten kaum über 10 Grad. Mason seufzte. Seine Gedanken kreisten um die Ereignisse der letzten Tage. Wie war es zu erklären, dass Corey und er einfach verschwunden waren, ohne es selber zu merken und genauso plötzlich wieder aufgetauchten, nachdem Liam und Theo vermisst wurden. Er sah einfach keinen Sinn dahinter.
Draußen im Garten spielten zwei Eichhörnchen miteinander. Das eine hatte eine Nuss vor einen Baum gelegt und als das andere sich die Nuss holen wollte, hüpfte das Eichhörnchen spielerisch auf das andere zu. Mason beobachtete die Szene und sein Gehirn arbeitete und dann sprang er so plötzlich vom Stuhl auf, dass das Buch polternd zu Boden fiel und falsch herum liegen blieb, die Seiten ganz verknittert. Er griff nach seinem Handy und drückte die 1 und die Wahltaste. Es klingelte genau drei mal. Drei mal die ihm wie drei Stunden vorkamen. Dann hob Corey ab und ehe er etwas zur Begrüßung sagen konnte redete Mason los.
„Es ging gar nicht um uns Corey. Es ging nie um uns! Deswegen können wir uns auch nicht daran erinnern verschwunden gewesen zu sein oder wo wir waren. Wir waren nur der Köder!" Mason war außer Atem.
„Warte, langsam Mason. Wir waren der Köder wofür?", Corey war verwirrt.
„Nicht wofür. Für wen Corey. Wir waren der Köder für Theo und Liam! Liam..."
„Liam was Mason?", Masons halber Satz verwirrte Cory noch mehr.
„Da ist Liam!", Mason war während des Gesprächs durch sein Zimmer gelaufen und als er wieder in den Garten geblickt hatte stand da Liam. Mitten in seinem Garten.
„Liam steht in meinem Garten. Ich muss auflegen", und damit beendete er das Gespräch.
Er lief die Treppe runter, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Hintertür raus und kam direkt vor Liam zum stehen. Liam bewegte sich keinen Millimeter. Er blickte an Mason vorbei, sein Blick war leer.
„Liam was machst du hier? Was ist passiert? Wie kommst du hier her?", Mason überschüttete ihn mit Fragen. Dann überkam ihn Erleichterung, dass er wieder da war und umarmte Liam. Dieser tat allerdings immer noch nichts. Seine Armen hingen neben seinem Körper und er machte keine Anstalten die Umarmung zu erwidern. Mason löste sich langsam wieder von ihm.
„Liam bist du verletzt? Was ist passiert? Wo ist Theo?", Mason's Augenbrauen zogen sich in Sorge zusammen. Eine einzelne Träne löste sich aus Liam's Augenwinkel und dann brach er zusammen.

Mason fing ihn so gut er konnte auf. Er versuchte ihn zum Haus zu tragen und auf halber Strecke kam ihm Corey entgegen.
„Was machst du denn hier?", fragte Mason
„Du rufst mich total aufgeregt an, erzählst mir, dass wir nur der Köder waren und dann dass Liam wieder da ist. Und dann erwartest du, dass ich zu Hause sitze und warte? Natürlich habe ich mich direkt auf den Weg zu dir gemacht.", Corey sah ihn tadelnd an. Zusammen schafften sie es Liam ins Haus zu bringen und auf die Couch zu legen.
„Was ist passiert?"
„Ich bin nachdem wir aufgelegt hatten direkt runter gerannt zu ihm. Er stand einfach da, hat kein Wort gesagt oder sich bewegt und dann ist er einfach ohnmächtig geworden", erzählte Mason.
„Wir sollten Scott anrufen."
„Nein, lass uns warten bis er wach ist und erzählt hat was passiert ist. Scott können wir dann immer noch anrufen. Ich glaube nicht, dass er möchte, dass das ganze Rudel hier ist wenn er aufwacht."
„Da hast du wahrscheinlich recht", nickte Corey nur und schaute auf Liam herab. Er sah angeschlagen aus. Sein Gesicht wirkte eingefallen und weiß.
„Ich mach uns einen Tee", mit diesen Worten verschwand Mason in der Küche und Corey setzte sich auf den Sessel gegenüber der Couch auf der Liam lag. Jetzt hieß es abwarten.

Er versuchte die Augen aufzumachen, scheiterte aber kläglich. Es war viel zu hell vor seinen Augenliedern. Die Welt sollte nicht hell sein, sie sollte dunkel sein. Sie sollte das widerspiegeln was sie war, dunkel, finster, grausam. Liam blinzelte erneut und diesmal schaffte er es seine Augen ein bisschen zu öffnen. Langsam gewöhnten sie sich an das Licht und er fing an seine Umgebung wahrzunehmen. Er war nicht mehr im Wald, er war noch nicht mal mehr draußen, das fiel ihm sofort auf. Er lag auf etwas weichem, einer Couch und nachdem er sich einmal umgesehen hatte erkannte er auch wieder wo er war. Er war bei Mason.
„Mason?", rief er. Seine Stimme fühlte sich falsch an, so als würde sie nicht ihm gehören. Er hörte Schritte, zwei Personen. Dann kam Mason um die Ecke dicht gefolgt von Corey. Natürlich war Corey auch da.
„Liam du bist wach", Mason sah erleichtert aus.
„Offensichtlich", antwortet Liam nur.
„Wir haben uns große Sorgen gemacht. Erst warst du verschwunden und dann tauchst du einfach so wieder auf und wirst ohnmächtig. Was ist passiert? Und wo ist Theo?", fragte Corey vorsichtig.
„Theo ist weg!", sagte Liam nur als hätten die beiden es wissen müssen, als wäre es das offensichtlichste der Welt.
„Ok. Und was ist mit dir passiert Liam?", Mason setzte sich neben Liam und legte seine Hand auf dessen Schulter. Sanft drückte er sie um ihm Mut zu machen zu erzählen wo er gewesen war. Liam öffnete seinen Mund und schloss ihn wieder. Das tat er noch zwei mal bis er endlich sagte, „ich habe Hunger."
„Ich gehe uns eine Pizza holen", sagte Corey nur und schnappte sich seine Jack. Mason und er warfen sich noch einen Blick zu der sagte, dass Corey hoffte, dass Mason alleine besser zu Liam durchdringen konnte und zog die Tür hinter sich zu. Mason drehte sich wieder zu Liam.
„Liam ich mache mir wirklich Sorgen um dich! Egal was passiert ist, du kannst es mir erzählen. Ich werde es niemanden verraten wenn du nicht möchtest. Auch Scott nicht. Aber bitte rede mit mir", flehte Mason.
„Auch Scott nicht?", antworte Liam nur.
„Nein, auch Scott nicht!", bekräftigte Mason nochmal seine Aussage. Plötzlich weiteten sich Liam's Augen und er drehte seinen Kopf ruckartig zu Mason um.
„Mason du bist wieder hier und Corey auch!"
„Ja, wir sind an dem Tag wieder aufgetaucht als du und Theo verschwunden seid. Wir erinnern uns nicht daran wo wir waren oder was passiert ist. Es war als hätten wir nur lange geschlafen für uns."
„Ich bin froh, dass es euch gut geht!", dann schwieg Liam wieder.
„Aber dir scheint es nicht gut zu gehen! Bitte sag mir was passiert ist."
Mason bemerkte wie die Anspannung wieder Liam's Körper verließ und er sich nach hinten lehnte. Er tat es ihm gleich und schaute auf den Fernseher, der nicht an war. Das schwarze Bild spiegelte schwach das Abbild der beiden wieder. Mason bemerkte wie Liam tief Luft holte und dann begann er zu erzählen.
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Hey ihr Lieben!
Ein neuer Sonntag, ein neues Kapitel.
Ich hoffe ihr hattet Spaß es zu lesen und ich wünsche euch noch einen schönen Tag, Mittag, Abend 😉🙃

Thiam Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt