Chapter 15 - Date Night

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„Ein Date?" fragte Liam ungläubig.
„Ja, ein Date. Du und ich zusammen. Ich lade dich zum Essen ein und wir fahren an einen schönen Ort. Irgendwo außerhalb von Beacon Hills. Wo wir einfach ganz normal sein können."
„Das klingt gar nicht mal schlecht", gab der Kleinere zu und küsste Theo unterhalb seines Schlüsselbeins.
Die beiden lagen zusammen im Bett. Es war ein früher Samstag Morgen und die Sonne erklomm gerade ihren Weg in den Himmel. Scott und die anderen waren jetzt schon eine Woche weg und Theo versuchte Liam so gut es ging abzulenken. Natürlich wusste er, dass der Moment kommen würde in dem sie mit einer neue Bedrohung konfrontiert werden würden, aber bis dahin wollte er, dass Liam so unbeschwert sein konnte wie es jetzt war, hier in seinen Armen.
„Also kleiner Wolf, möchtest du mit mir auf ein Date gehen?"
„Natürlich möchte ich mit dir auf ein Date gehen", antworte er und kuschelte sich noch etwas mehr in die Umarmung und Wärme des Größeren.
Eine gute halbe Stunde später standen die beiden schlussendlich doch auf und gingen duschen. Theo machte schonmal Frühstück während Liam sich noch anzog. Kurze Zeit später saßen sie zusammen am Esstisch.
„Wo sollen wir denn hin fahren", nuschelte Liam mit einem noch viel zu vollem Mund zum sprechen.
„Ich hab da schon eine Idee, aber es soll eine Überraschung werden", grinste Theo nur.
„Du hast das ganze schon geplant?"
Natürlich hatte Theo alles schon geplant. Er wollte, dass ihr erstes richtiges Date perfekt ist.
„Lass dich einfach überraschen", und mit diesen Worten räumte er das Geschirr ab. Keine 20 Minuten später saßen die beiden in Theo's Truck und fuhren los. Es war gerade mal kurz nach 11, aber die Fahrt würde auch etwas dauern.
„Gib mir wenigstens einen Tip", bettelte Liam.
„Nein, du wirst dich gedulden müssen bis wir da sind. Es wird dir gefallen, also lehn dich zurück, mach ein bisschen Musik an und genieß die Fahrt", befahl Theo ohne den Blick von der Straße zu wenden.
Liam lies ein Geräusch seines Unmuts hören, gehorchte aber und scrollte durch seine Playlists bis er etwas gefunden hatte, dass er hören wollte. Er lehnte sich zurück und beobachte die Häuser, die immer seltener an dem Fenster vorbei rauschten und die Bäume, die dafür immer mehr wurden. Schließlich ließen sie Beacon Hills hinter sich und Liam entspannte immer mehr. Er verstand Scott sehr gut. Auch er wollte nicht für den Rest seines Lebens in dieser Stadt verbringen. Er wollte auf ein gutes College gehen, in einer großen Stadt und das Leben genießen ohne die ganzen Altlasten die Beacon Hills mit sich brachte. Aber dafür musste er erstmal seinen Abschluss machen und das würde gewiss nicht einfach werden. Liam seufzte. Wann war sein Leben so unglaublich kompliziert geworden? Er ließ seinen Blick rüber zu Theo wandern. Natürlich hatte alles damit angefangen, dass Scott ihn gebissen hatte, aber böse war es deswegen schon lange nicht mehr. Schließlich hätte er sonst niemals Theo kennen gelernt, lieben gelernt und Theo zu lieben war einfach.
Draußen rauschte ein Schild vorbei und Liam wurde mit einem mal sehr aufgeregt.
„Ein National Park?"
„Ja, ich dachte es würde dir bestimmt gefallen. Es gibt hier wundervolle Wasserfälle und vor ein paar tausend Jahren haben hier mal Indianer gewohnt, überall gibt es noch Dinge die man anschauen kann, ein bisschen Geschichte halt", zwinkerte Theo.
Liam war sprachlos. Er war so gerührt von dieser Geste. Er liebte Geschichte und die Natur und dass Theo mit ihm genau hier hin fuhr, wo beides so wunderbar zusammenkam. Sobald das Auto geparkt war zog Liam Theo an seinem T-Shirt über die Mittelkonsole und küsste ihn leidenschaftlich.
„Du bist wirklich der beste Freund den man sich wünschen kann", sprudelte es aus ihm heraus.
„Freund also?", schmunzelte Theo und Liam lief sofort rot an.
„Ja also...ich mein...wir haben noch nicht wirklich drüber geredet....aber...", stammelte Liam.
„Alles gut kleiner Wolf. Ich bin sehr gerne dein Freund!"
Liam atmete erleichtert aus und boxte Theo auf die Schulter. Er wartete gar nicht erst auf eine Reaktion, lies Theo los und stieg aus. Der Größere tat es ihm gleich.
„Also es gibt einen Rundweg den wir gehen können, dann kommen wir an allen wichtigen Punkten vorbei", erklärte Theo und nahm Liam's Hand in seinen eigene. Sie passten einfach ineinander als wären sie dafür gemacht worden die des anderen zu halten. Liam nickte nur und zog Theo schon hinter sich her. Dieser folgte ohne zu zögern. Er genoß die Natur um sie herum, aber noch viel mehr genoß er Liam zu beobachten. Er ging so sehr in allem hier auf. Er laß begeistert die Tafeln über die Geschichte der Indianer und seine Augen strahlten bei jeder neuen Information. Theo konnte richtig spüren wie all die Last und die Sorgen von Liam abfielen. Und auch Theo hatte das Gefühl, als wäre die Last die in Beacon Hills auf seinen Schultern lag gar nicht mehr so schwer. Sie schossen ein paar Fotos und Theo konnte nicht widerstehen und zog Liam in einen Kuss als dieser gerade den Auslöser drückte. Liam grinste breit als er den Kuss löste.
„Das wird definitiv mein neuer Sperrbildschirm", lachte er und zog Theo wieder zu sich. Nach ein paar Fotos und Küssen später machten sie sich langsam wieder auf den Weg zurück zum Auto. Langsam wurde es dunkel draußen und die Mägen der beiden fingen an zu knurren. Nach einer 10 minütigen Fahrt kamen sie zu einem einfach aber sehr schönen mexikanischen Restaurant. Sie suchten sich einen Fensterplatz aus und gaben ihre Bestellung auf.
„Ich wünschte jeder Tag könnte so sein wie heute", sprach Liam.
„Irgendwann wird es so sein. Wir werden Jobs haben, in einer anderen Stadt wohnen, weit weg von Beacon Hills und glücklich sein", antworte Theo.
„Wir?"
„Wir! Solange du mich lässt werde ich an deiner Seite bleiben. Solange du mich lässt werde ich jeden Tag versuchen dich glücklich zu machen", Theo merkte selber wie kitschig er klang und seine Wangen färbten sich leicht rosa.
„Dann solltest du dich darauf einstellen, das den Rest deines Lebens zu machen", auch Liam lief etwas rot an und ergriff Theo's Hand. Sie schauten sich tief in die Augen und das Versprechen, das sie sich in diesem Moment gaben würden sie bis zu ihrem Todestag nicht brechen.
Der Kellner kam mit ihrem Essen und der Moment zog weiter. Sie aßen langsam. Genoßen das Essen, die Präsenzdes jeweils anderen, die Aussicht auf ein normales Leben zu zweit.
Als sie fertig waren bezahlten sie und machten sich wieder auf den Rückweg. Selbst als sie die Stadtgrenze zu Beacon Hills überfuhren lies das Gefühl von Glück und Leichtigkeit nicht nach. Denn solange sie zusammen waren, ihre Hände miteinander verbunden, würde alles gut werden. Die beiden waren nicht so naiv zu glauben, dass sie nie wieder kämpfen würden, sich um den anderen sorgen würden oder Verluste zu betrauern hätten, aber die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft, weit weg von diesem Ort, mit Tagen genau wie diesem, machte es erträglich.
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Als erstes tut es mir unglaublich leid für den Tag Verspätung! Es war so viel los bei mir letzte Woche, dass ich es erst gestern geschafft habe das Kapitel überhaupt anzufangen. 🙈 Deswegen bin ich nicht so 100% zufrieden damit, aber es gefällt mir trotzdem irgendwie. Ich hoffe euch auch?
Zweiten wird im nächsten Kapitel wieder ein bisschen mehr Aktion passieren, falls ich euch gelangweilt habe hier mit 😉
Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche meine Lieben! ☀️
Eure Sunrise 🙃

Thiam Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt