„Und du bist dir wirklich sicher Liam? Wenn ich dich gebissen habe gibt es kein zurück mehr. Du kannst dann nicht mehr nur ein normaler Werewolf mehr sein und vor allem bist du dann an mich gebunden. Liam ich will nicht, dass du den größten Fehler deines Lebens machst! Ich bin keine gute Person. Ich bin niemand an den man sich für den Rest seines Lebens binden sollte. Denk an alles was ich getan habe. Liam...", Theo stand vor dem Kleineren und versuchte ihm klar zu machen, was es bedeuten würde wenn er ihn biss. Er wollte nicht, dass Liam diese Entscheidung leichtfertig traf, aus einem Gefühl heraus. Sie standen sich gegenüber und Liam legte eine Hand auf Theo's Schulter.
„Theo ich bin mir absolut sicher. Hör auf mir etwas anderes einreden zu wollen. Alleine dein Versuch mich umstimmen zu wollen zeigt mir, dass du schon lange nicht mehr die Person bist für die du dich hältst. Ich war mir noch nie so sicher bei etwas wie jetzt. Ich werde nie vergessen was du getan hast damals, aber so viel hat sich geändert seitdem. Ich liebe dich Theodore Raecken!" aus Liam's Worten sprach nichts anderes als Überzeugung und Liebe.
„Womit habe ich dein Vertrauen nur verdient?", fragte Theo leise. Er erinnerte sich an den Moment zurück als er diese Worte schon mal gesagt hatte. Damals lag Liam schlafend an seiner Schulter. So viel war seitdem passiert.
Liam küsste ihn zur Antwort einfach nur. Er stellte sich auf die Zehenspitzen und seine Lippen berührten die des Älteren. Der Kuss dauerte nicht lange, aber das Gefühl von Liam's Lippen auf seinen blieb.
„Beiß mich!", forderte Liam nachdem er wieder ganz auf seinen Füßen stand.
Theo schloss seine Augen. Er atmete tief ein, beim ersten Ausatmen fühlte er seine Krallen die sich langsam über seine normalen Nägel schoben. Beim zweiten Ausatmen spürte er wie sich seine Reißzähne aus seinem Kiefer schoben. Beim dritten Ausatmen öffnete er seine Augen wieder die nun blutrot waren.
Liam neigte seinen Kopf zur Seite um Theo besseren Zugang zu seiner Kehle zu geben. Damals hatte er nicht die Wahl gehabt. Scott hatte ihn gebissen um ihn zu retten, aus der Not heraus. Das hier war etwas völlig anderes. Es würde eine bleibende Narbe bleiben von Theo's Biss und er wollte sie nicht verstecken. Er wollte, dass jeder sie sah, dass jeder sofort wusste, dass er zu diesem wunderbaren Chimera gehörte. Er fasste Theo bei den Hüften und bereitete sich auf den Schmerz vor, doch dieser kam nicht. Der Moment in der er spürte wie Theo's Zähne seine Haut durchbrachen war alles andere als schmerzhaft. Liam merkte kaum wie auch er sich verwandelte, alles was er fühlte war pure Liebe und Glückseligkeit. Etwas in ihm zerriss und wurde durch etwas viel stärkeres und reineres ersetzt. Theo löste sich wieder von ihm und Liam konnte genau spüren wie sich seine Zähne aus seinem Fleisch zurück zogen. Die kleinen Löcher verheilten sofort, doch blieb die Haut heller als normal, wie kleine Narben. Die beiden lächelten sich an.
„Alles ok?", fragte Theo.
„Alles ok, mehr als...", weiter kam Liam nicht, denn dann kam der Schmerz.
Seine Beine gaben unter ihm nach und er fiel in Theo's Arme. Liam hatte schon viele Schmerzen kennen gelernt. Sich Knochen zu brechen, angeschossen zu werden, aber das alles war nichts im Vergleich mit den Schmerzen die jetzt durch seinen Körper jagten. Er fühlte sich an als würde er aus seinem Inneren heraus zerrissen werden und er konnte nichts dagegen tun. Ein Wesen viel stärker als er selbst suchte sich einen Weg durch sein Inneres. Er wollte schreien, doch kein Ton verließ seine Lippen. Er wollte sich vor Schmerz winden, doch seine Muskeln gehörten ihm nicht mehr. Er lag dort als würde er schlafen, friedlich. Und gerade als er dachte, dass er es nicht mehr ertragen könne lies der Schmerz nach. Das Feuer in seinen Adern beruhigte sich zu einem leichten Lodern. Das erste was Liam wahrnahm ohne überhaupt die Augen zu öffnen war Theo. Er konnte seine Sorge fühlen, seinen Angst fühlte sich fast an als wäre es seine eigene. Und als er die Augen öffnete durchflutet ihn Erleichterung die ihm auch nicht gehörte. Er wollte etwas sagen, doch fehlten ihm die Worte. So viel war in den letzten paar Minuten passiert. So viel, das er noch gar nicht begriffen hatte. Also zog er Theo einfach in einen Umarmung und vergrub sein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er atmete tief den Geruch seines Gefährten und neuen Alphas ein und ließ seine und Theo's Gefühle durch ihn hindurch fließen. Liam merkte nicht wie die Luft um sie herum merklich abkühlte. Er merkte nicht wie sich der Boden unter ihm von sandig und heiß zu glattem und kühlem Holz veränderte. Erst als zwei starke Hände ihn von hinten bei dem Schultern packten und ihn von Theo fortzogen nahm er die Veränderungen wahr. Sie waren wieder zuhause in seinem Wohnzimmer und vor ihm stand niemand anderes als Scott.
„Liam was ist passiert? Ich dachte du wärst tot! Ich habe unser Band reißen gespürt und bin sofort los gefahren. Ich dachte Theo hätte es diesmal wirklich geschafft und hätte dich getötet."
„So wenig hältst du also immer noch von mir. Nach allem was ich für dich und dein Rudel getan habe denkst du immer noch, dass das alles hier ein Spiel für mich ist. Eine Täuschung um an deine Kräfte zu kommen. Das muss ich dich leider enttäuschen, das habe ich nicht mehr nötig", und mit diesen Worten ließ Theo seine Augen rot leuchten.
„Wie?", mehr brachte Scott nicht heraus. Seine Augen waren so voller Unglauben und Verwirrung.
„Hayden hat uns in die Hölle geschickt und dort haben die Skinwalker ihn zum Alpha gemacht und er mich zu seinem Beta, deswegen hast du unser Band reißen gespürt. Ich bin nicht mehr dein Beta Scott, sondern seiner", Liam hatte das Wort ergriffen und stellte sich nun neben Theo.
„Wie hat er dich gezwungen? Mit was hat er dich erpresst Liam?"
„Scott er hat mich nicht gezwungen. Es war meine freie Entscheidung. Er hat mich sogar noch versucht davon abzubringen, glaub mir, aber ich wollte es so. Ich bin nicht nur sein Beta ich bin auch..."
„...sein Gefährte", brachte Scott den Satz zu Ende. Sein Blick fiel auf die kleinen Narben an Liam's Hals.
„Ich werde mich um Hayden kümmern. Ich hoffe du weißt was es bedeutet was du da getan hast Liam", dann drehte Scott sich um und verließ das Haus.
Liam fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Einen unglaubliche Müdigkeit machte sich in seinen Knochen bemerkbar und er vermutete, dass sie nicht nur von ihm aus kam. Also nahm er Theo ohne weiter nachzudenken bei der Hand und zog ihn nach oben. Sie konnten auch morgen noch über alles was passiert war nachdenken. Darüber, wie sie aus der Hölle zurück gekommen waren. Darüber, dass Theo jetzt ein Alpha war. Darüber, dass Liam jetzt sein Beta und Gefährte war. Darüber, dass sie gegenseitig ihre Gefühle wahrnehmen konnten. Darüber, dass Liam jetzt ein Chimera war. Und darüber wie sie das alles was passiert war den anderen erklären sollten. Jetzt brauchten sie einfach die Nähe des anderen und Schlaf. Und so schliefen sie ein, Liam in Theo's Arm gekuschelt. Sein Kopf auf der Brust seines Gefährten und dessen Arme um ihn geschlungen. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen der beiden.
—————————————————————————————————————————————————————
Ich bin nicht zufrieden mit diesem Kapitel. Ich habe das Gefühl nicht richtig rüber gebracht zu haben was ich sagen wollte oder wie es in meinem Kopf war. Trotzdem wollte ich es mit euch teilen an diesem schönen Tag.
Der liebe Cody hat heute Geburtstag und ohne ihn würde es diese Geschichte hier nicht geben. Erstens weil es kein Thiam (niemand anderes als er hätte Theo zu dem gemacht den wir so lieben) ohne ihn gäbe und zweitens weil es seine Worte waren die mich ermutigt haben wieder mit dem Schreiben anzufangen. 🙈❤️
Also wünsche ich euch allen einen wunderschönen Tag! ☀️ Happy Birthday an alle die heute auch Geburtstag haben!
Und lasst euch nie einreden ihr könnt etwas nicht oder seid es nicht wert. Ihr könnt alles erreichen und machen wenn ihr es wollt.
it's possible
Eure Sunrise 🙃
DU LIEST GERADE
Thiam
FanfictionHallo ihr Lieben! Das hier ist meine erste Thiam Geschichte. Sie war schon so lange in meinem Kopf, dass ich sie einfach aufschreiben musste. Ich hoffe ihr habt Spaß daran sie zu lesen und ich freue mich über jeden Kommentar :) Es wird ein bissche...