Pure blood - Regulus Black

II. our little world

Hogwarts
18. Oktober, 1978

"Even though you're growing up, you should never stop having fun."

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our little world

Die Sonne stand hoch am blauen Himmel, es waren die letzten warmen Tage des Jahres. Vögel flogen durch die Lüfte und glitten unter den wenigen Wolken entlang.
Die Blätter der Bäume reflektierten wie jedes Jahr die Sonnenstrahlen und warfen gesprenkelte Schatten auf die kühlen Wiesen vor dem gewaltigen Schloss, welches so viele Schüler ihr Zuhause nannten.

Auch ich war froh, hier zu sein, doch nicht selten wurde ich dafür verurteilt.

"Komm schon, Reg, trau dich doch!"
"Alter vor Schönheit, mein Liebster."

Amüsiert beobachtete ich aus sicherer Entfernung meine beiden besten Freunde, in eine Rangelei darum verwickelt, wer denn zuerst im Dunklen See landen würde, um dem Riesentintenfisch darin die Tentakel zu schütteln.
Gewinnen würde aber heute keiner von beiden.

"Jungs, ihr könnt euch nicht vor euren Aufsätzen drücken!", rief ich ihnen provokant über das Ufer hinweg zu, den Blick auf die Pergamentrollen und Federn vor meinen eigenen Aufschrieben gerichtet.

Ich konnte das Augenrollen von Regulus deutlich spüren, ich brauchte nicht hinzusehen, allerdings lachte er bereits kurz darauf auch schon wieder und beeilte sich, zu mir zurück zu kommen.
Völlig außer Atem kam er knapp vor mir zum Stehen und richtete sich in Rekordzeit wieder auf.

"Aufrecht wie immer", murmelte ich, eher zu mir selbst, als zu ihm, doch es war laut genug, dass er es verstand.
"Ach, ich kann mich auch gerne auf dich stürzen, wenn dir das lieber ist.", lachte er und schon ließ Regulus sich gespielt dramatisch fallen und schmiss mich in das weiche Gras, landete allerdings viel zu elegant, als das man ihm Glauben schenken mochte.

Nun halb auf mir liegend brauchte er nicht mehr sonderlich laut zu sprechen und sein Blick, der jetzt auf der selben Höhe wie meiner war, verlor automatisch jegliche Arroganz und Überheblichkeit.
Er schob seine Hände unter meinen Rücken und drückte mir einen weichen Kuss auf den Mundwinkel, bevor er seinen Kopf an meinem Hals vergrub.
"Die Hausaufgaben können warten, Slughorn liebt mich doch sowieso", nuschelte er mit verstellt kindlicher Stimme und rieb seine Nase an der dünnen Haut über meinen Adern.

"Nur weil du gut in Zaubertränke bist, heißt das nicht, dass du nichts mehr machen musst.", lachte ich und schob meine Finger in seine von Lucius teilweise durchnässten Haare, woraufhin Regulus mit seinen Lippen einer imaginären Linie auf meinem Hals folgte. Gänsehaut bahnte sich ihren Weg durch meinen Körper. "Außerdem weißt du doch eh das Meiste nur von Severus. Und der ist nächstes Jahr weg."

Überrascht hob er den Kopf und sah mir in die Augen. "Nun red doch nicht so ein Unheil herbei, Sev ist das Herz meines Erfolges, der verschwindet nicht einfach so."
"Oh doch, genau wie dein Bruder und alle anderen Siebtklässler. Entweder er geht oder der Dunkle Lord rekrutiert ihn." Regulus verzog schmollend die Lippen und rollte wieder mit den Augen. "Du bist nicht der Einzige, dem sein Talent auffällt."

"Natürlich, aber was will er denn mit Kindern? Der Dunkle Lord ist viel zu bedacht, um verkörperte Unerfahrenheit in seinen Krieg zu schicken."