Fred´s POV.
„Wo bist du gewesen?“, schrie meine Mutter mir entgegen, als ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ. „Ich war einfach etwas draußen, ist das schwer zu verstehen?“, fragte ich sie und ließ mich auf die Couch fallen.
„Wie heißt sie?“, grinste mein Bruder, der die Treppen herunter kam und sich an die Wand lehnte. „Wie heißt wer?“, fragte ich verwirrt. „Das Mädchen, ich seh doch das du verknallt bist.“, lachte er. „Wir sind zwar Zwillinge, aber alles weißt du dann doch nicht George.“, antwortete ich ihm und setzte mich mit allen an den Esstisch. „Euer Vater muss heute etwas länger arbeiten, jemand hat einen Muggel mit in die Winkelgasse geschmuggelt.“, klärte meine Mutter uns auf. Harry und ich schaute uns sofort an, richteten dann aber unseren Blick auf unseren Teller. „Ich hoffe keiner von euch ist auf die doofe Idee gekommen.“, grinste sie und lud jedem etwas auf den Teller. So schnell ich konnte schlang ich das Essen in mich hinein und verließ als erster den Tisch. „Gute Nacht.“, schrie ich, als ich die Hälfte der Treppe schon oben war und die Tür hinter mir zu meinem Zimmer schloss.
„Wie hast du es geschafft sie in die Winkelgasse zu bekommen?“ lachte George in der Tür. Wieso musste er so nerven? Wieso musste ausgerechnet ich einen Zwilling haben, wieso nicht Ron oder Ginny? „Ich bin disapperiert und hab mir Harry´s Umhang geborgt.“, erzählte ich ihm. „Und wie heißt sie?“, hackte er weiter nach. „Riley.“; antwortete ich ihm und ich merkte wie ich leicht das Lächeln anfing.
„Du solltest vorsichtig sein Fred, zwischen ihr und uns liegt ein großer Unterschied. Außerdem glaube ich nicht das du sie in Gefahr bringen willst, jetzt wo das mit du weißt schon wem ernster wird.“
„Ich weiß, ich bring sie nicht in Gefahr.“
„Alleine daher, das du mit ihr Zeit verbringst bringt sie in Gefahr Fred. Voldemort beobachtet uns, er sucht unsere Schwächen und wenn das weiter geht, wird sie deine Schwäche und er wird sie töten Fred. Sie hat keine Ahnung wie sie sich verteidigen soll geschweige denn wo sie sich Schutz suchen soll.“
„Ich werd dafür sorgen das ihr nichts passiert.“
„Du weißt das ich hinter dir stehe Fred, aber bitte pass auf dich auf.“, grinste mir mein Bruder entgegen und ließ mich dann alleine.
Er hatte Recht das ich vorsichtig sein sollte, aber wie? Ich hatte so großes Verlangen danach sie wiederzusehen. Ihre Anwesenheit machte mich glücklicher und ich fühlte mich besonders. Ich legte mich auf mein Bett zurück und schloss einfach die Augen.
„Fred du Vollidiot! Wach auf.“, riss mich die Stimme meines Bruder aus dem Schlaf. „Was willst du George?“, murmelte ich vor mich hin. „Wir haben halb 11 und wir wollten in die Winkelgasse einkaufen gehen weil wir..“, fing George an. Halb 11? Ich schreckte sofort hoch und schlüpfte in neue Kleider. „Viel Spaß!“, grinste ich nur, schnappte mir meinen Zauberstab und rannte die Treppen nach unten. „Fred was soll das?“, schrie George, doch ich antwortete ihm nicht, ich schnappte mir meinen Besen und rannte den Weg in den Wald entlang und disapparierte dann. Wie konnte ich so doof sein und zu spät kommen, wahrscheinlich würde sie schon wieder weg sein.
Riley´s POV.
Es war halb 11 und Fred war immer noch nicht hier. So langsam glaubte ich, dass er mich gar nicht wiedersehen wollte, wo ich es doch so sehr wollte. Er war etwas besonderes, nicht weil er zaubern konnte, seine Art war einfach so natürlich, natürlich schön. Es würde wahrscheinlich so enden, wie es bei mir immer endet. Ich würde mich verlieben und er würde mich ablehnen, kein Wunder das ich noch nie einen Freund hatte.
„Ich dachte wirklich du bist schon weg.“, hörte ich Fred. Erleichtert atmete ich auf und drehte mich zu dem Rotschopf um. „Ich dachte wirklich du würdest nicht kommen.“, antwortete ich ihm ehrlich. „Das passiert nicht, zu Hause gab es nur ein paar Problemchen.“, winkte er schnell ab.
„Was hältst du davon wenn wir einen kleinen Ausflug machen und wir dann reden?“, schlug er vor. „Gern, ich hab etwas zu essen dabei.“, lachte ich und zeigte auf meine Tasche die am Boden lag. „Spring auf.“, lachte er und stieg auf seinen Besen auf. „Ich fall aber nicht runter oder?“, fragte ich ängstlich. „Halt dich an mir fest und ich pass auf das dir nichts passiert.“, zwinkerte er. Ich warf ein Bein auf die andere Seite, hing meine Tasche um mich, legte meine Hände um seine Taille und schloss meine Augen. „Bereit?“, fragte er, was ich nur mit einem Nicken bejahte. „Wenn du die Augen zu hast, kannst du die Aussicht nicht genießen.“, lachte er und daraufhin öffnete ich meine Augen. Mein Griff um seinen Oberkörper wurde automatisch stärker, aber er hatte Recht. Von hier oben sah alles so unglaublich anders aus, so schön und unwirklich.
„Wo fliegen wir hin?“, fragte ich etwas lauter. „An eine kleine Lichtung an einem See.“; antwortete er nur. „Festhalten!“, schrie er und lehnte sich nach vorne in einen Sturzflug.
Ich weiß nicht wie lang wir folgen, aber als wir an der kleinen Lichtung ankamen, kam es mir wie Stunden vor. Es war herrlich, so herrlich und ruhig. Im See spiegelte sich die Sonne wieder und ein paar Enten schwammen daher, die Vögel zwitscherten und das Gras tanzte leicht im Wind. Eine warme Sommerprise umschloss meinen Körper und ich fühlte mich sorgenfrei.
„Gefällt es dir?“, grinste Fred mich an und setzte sich in die Wiese. „Es ist unglaublich. All das ist unglaublich.“, lachte ich und ließ mich neben ihm nieder.
„Sie haben raus gefunden das ein Muggel in der Winkelgasse war.“, grinste Fred vor sich hin. „Wissen sie das ihr es ward?“, hackte ich bei ihm nach. „Nein, bis jetzt noch nicht.“, lachte er. „Es muss sich toll anfühlen, dass alles zu können.“, grinste ich und ließ mich ins Gras zurück fallen.
„Was?“, hackte Fred nach.
„Na alles. Das Zaubern, Fliegen. Man muss sich doch bestimmt unabhängig und frei fühlen. Ich kann das nicht. Ich muss warten bis ich volljährig bin, mit der Schule fertig bin und muss nach Regeln tanzen, die ich nicht leiden kann. Muss mich mit Problemen herum schlagen, die eigentlich total überflüssig sind. Es muss toll sein so zu sein wie du.“
„Ein Paradies ist es nicht. Wir müssen auch bis zur Volljährigkeit warten, müssen lernen und Regeln befolgen, die meinst noch schlimmer sind als deine.“
„Ihr könnte euch aber bestimmt viel zaubern. Ich kann mir meine Mutter nicht zurück zaubern, kann mir nicht wünschen, dass mein Vater sich endlich um mich kümmert.“, seufzte ich.
„Nein, das kannst du leider nicht. Aber auch das kann ich nicht. Ein so großer Unterschied liegt zwischen uns nicht Riley. Ich bin normal, wirklich, nur eben anders normal.“
Vielleicht hatte er Recht. Vielleicht war sein Leben gar nicht so toll wie ich es mir vorstellte. „Fred? Was passiert wenn dieser böse Zauberer Harry tötet?“, platzte mir die Frage aus meinem Mund. „Es wird ein Krieg ausbrechen, dieser Krieg ist schon ausgebrochen, nur ist er noch nicht so schlimm. Wir sind in Hogwarts sicher, zu Hause haben wir Schutzzauber, aber irgendwie finden sie immer einen Weg uns anzugreifen.“, antwortete er mir. „Wird mir was passieren?“, stammelte ich ängstlich. „Es kann sein das sie dich suchen werden, aber ich verspreche das dir nichts passiert Riley.“, grinste Fred und nahm meine Hand.
„Ich wusste das es um ein Mädchen geht.“; sprach jemand hinter uns. Fred und ich drehten uns um und ich sah erneut einen Rotschopf. „Hat Mom dich geschickt?“, fragte Fred genervt. „Nein, aber Harry hat sich verplappert.“; lachte derjenige. „Dein Bruder?“, fragte ich an Fred gewandt und er nickte nur. „In welchem Haus bist du? Ich hab dich noch nie gesehen?“, fragte mich sein Bruder. „Haus?“, fragte ich verwirrt und zog eine Augenbraue nach oben. „Ein Muggel?“, fragte er verwirrt. „Ron, das ist eine andere Geschichte und ein schlechter Zeitpunkt.“, sagte Fred. „Vielleicht ist es besser wenn du mich zurück bringst.“; stellte ich fest und stand auf. „Nein, Ron verschwindet wieder.“, sagte Fred und funkelte seinen Bruder böse an.
„Ich bin schon weg.“, sagte dieser und war sofort verschwunden. Diese Zauberei musste ich nicht verstehen. „Wieso hat er so reagiert?“, ich drehte mich zu Fred der den Kopf in seinen Händen vergrub. „Es ist eigentlich verboten mit Muggeln über die Zauberei zu reden, eigentlich sollten die Leute nichts von uns wissen. In der Sicht, breche ich eine Regel, ich sagte ja, es ist nicht einfacher als dein Leben.“, erzählte er traurig.
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Das ist jetzt nicht unbedingt mein lieblings Kapitel, aber die Action kommt bald. :D
Danke sehr fürs Lesen. :)
Looooooooooooooove xx