Fred und ich saßen eine Zeit lang einfach nur da und starrten auf den See, seine Erklärung mir das eigentlich nicht zu zeigen hielt mich zurück Fragen zu stellen. „Ich sollte nach Hause Fred.“, sagte ich aus dem Nichts. Ich sollte nicht, aber mir war das gerade alles ziemlich unangenehm neben ihm zu sitzen, nichts zu sagen und er war so in Gedanken. „Ich werd dich fliegen.“, sagte er und stand auf. „Nein danke Fred. Ich werd laufen, so weit ist es nicht.“, grinste ich ihn an.
„Bis bald Fred.“, verabschiedete ich mich und drehte ihm den Rücken zu. „Riley?“, fragte er traurig. „Sehen wir uns jemals wieder?“, nuschelte er, doch ich konnte ihm keine klare Antwort geben. „Wenn es das Schicksal nochmal will, dann ja Fred.“, grinste ich ihn an und lief in den dichten Wald hinein.
Bevor zwischen uns etwas passieren konnte, lehnte ich es ab. Ich wollte nicht das er in Schwierigkeiten kam, zwischen uns lag ein großer Unterschied und wir lebten in zwei verschiedenen Welten, da konnte ich das nicht zulassen.
In seiner Welt gab es bestimmt jemanden wie mich, jemand der ihn glücklich machen konnte und nicht ich. „Riley!“, hörte ich ihn meinen Namen rufen. Ich blieb stehen und drehte mich um, Fred kam auf mich zu gerannt und blieb vor mir stehen. „Wenn ich dich nicht wiedersehe, dann nimm bitte die Kette und erinnere dich an mich.“, sagte er, er löste eine Kette um seinen Hals und reichte sie mir. „Fred, das ist deine Kette.“, sagte ich und wollte sie ihm wieder zurück geben. „Mein Bruder hat die gleiche, ich kann sie mir in der Winkelgasse erneut kaufen, sie weißt darauf hin wenn etwas schreckliches passiert, wenn du in Gefahr bist oder wenn etwas schlimmes passiert ist. Bitte nimm sie Riley.“, ich hing mir die Kette um den Hals und sie fiel mir in mein Top hinein. „Danke.“, grinste ich ihn an und nahm Fred das erste Mal in den Arm. „Du bist ein sehr netter Mensch Fred.“, grinste ich und löste mich von ihm.„Wieso gehst du dann?“, fragte er und ich schaute zu Boden. „Zwischen uns liegt doch ein großer Unterschied Fred, wir mögen uns ähnlich sein, aber wir leben in zwei verschiedenen Welten. Dir steht großes bevor und ich werde wahrscheinlich irgendwann an einer Uni enden und vor mich her leben, aber das wird dir nie passieren. Versprich mir das du auf dich aufpasst, wenn dieser Krieg schlimmer wird.“, sprach ich zu ihm und nahm seine Hand. „Es endet alles bevor es anfängt Riley.“, sagte er traurig. „Ich weiß Fred, aber manchmal ist, dass das Beste.“, murmelte ich und Fred zog mich ein Stück auf ihn zu. „Ich will nicht das es endet.“, flüsterte er und lehnte sich leicht zu mir herunter. „Ich auch nicht Fred, aber es ist das Beste.“; antwortete ich ihn und stellte mich leicht auf die Zehnspitzen um die Lücke zwischen unseren Lippen zu schließen.
Freds Lippen landeten sanft auf meinen und ich schloss meine Augen. Niemals hätte ich gedacht, das so etwas passiert, das mich jemand mag, das ich jemanden mag und das daraus etwas werden könnte. Aber diesmal war ich diejenige die ablehnte, nicht umgekehrt. Ich war mir nicht sicher ob ich Angst hatte mit ihm zusammen zu sein, oder ob ich Angst davor hatte mein langweiliges Leben aufzugeben. Ich war mir aber sicher, das ich Zeit mit Fred verbringen wollte, nur konnte ich nicht. Für ihn standen so viele Sachen bevor und für mich würde bald wieder mein normaler langweiliger Alltag entstehen.
Als ich mich von Fred löste, strich ich mit meiner Hand ein letztes Mal über seine Wange bevor ich mich wirklich umdrehte und einfach lief. So oft er auch meinen Namen rief reagierte ich nicht und lief einfach weiter, bis ich auf dem normalen bekannten Weg im Wald war. Am Ende des Weges ließ ich mich auf den Boden fallen und weinte. Ich weinte einfach drauf los, ich war ein Wrack, wie konnte ich ihn einfach alleine lassen? Es hätte funktionieren können. Alles hätte funktionieren können.
Ich rappelte mich vom Boden auf und lief weiter, ich wollte einfach nur nach Hause, in mein gewohntes alltägliches Umfeld.
„Dad, ich bin da!“, schrie ich durch das Haus, als ich die Tür öffnete. Ich stellte meine Schuhe bei Seite und drehte mich um, damit ich geradeaus in den Flur schauen konnte.
„Oh Gott.“, flüsterte ich leise, als ich sah das in unserem Haus alles zerstört war. „Dad?“, schrie ich und rannte in das Wohnzimmer hinein. Die Möbel waren umgestoßen zerfetzt und verschoben. „Daaad!“, schrie ich erneut und rannte durch das Haus, doch ich konnte ihn nicht finden. „Daddy!“, schrie ich erneut und lief in sein Zimmer hinein. „Nein nein nein nein nein, daddy!“, schrie ich als ich ihn auf dem Boden sah. „Dad wach auf. Daddy bitte!“, redete ich auf ihn ein, als ich mich neben ihn setzte. „Riley.“, lächelte er schwach. „Dad bitte.“, flüsterte ich und fing erneut das Weinen an, als ich meinen Kopf senkte, sah ich die Kette die mir Fred geschenkt hatte und sie leuchtete in einem hellen blau auf. „Es wird alles gut werden Dad, ich ruf einen Krankenwagen.“, ich wischte die Tränen weg und rannte die Treppen nach unten und rief sofort einen Notarzt.
Ich öffnete die Tür einen Spalt und rannte wieder zu meinem Vater. „Wie ist das passiert?“, fragte ich ihn und drückte mit meiner Hand auf die Wunde an seinem Hals. „Ich hab gearbeitet.“, fing er schwach das Reden an. „Sie kamen in das Haus und riefen deinen Namen Riley.“, fuhr er fort. „Wer Dad?“, fragte ich und Tränen strömten meine Wangen hinunter. „Menschen in schwarzen Mänteln, sie haben dieses Tattoo am Arm es sah so.. So..“, fügte er und hinzu und schloss langsam seine Augen. „Dad, nein! Daddy!“, schrie ich als seine Hand meine los ließ und seine Augen sich ganz schlossen. „Daddy wach bitte auf, dad!“, schrie ich, als ich hörte das jemand die Treppe herauf kam. „Riley!“, hörte ich Fred, als er in der Tür stand und mich ansah. „Riley wir müssen hier weg.“, sagte er und lief auf mich zu. „Ich kann ihn nicht alleine lassen Fred, ich muss ihm helfen.“; schrie ich ihn an. „Riley du kannst ihm nicht helfen, er ist tot.“, sagte Fred traurig. „Bitte Riley.“, sagte er und lief auf mich zu. „Hallo?“, hörte ich eine Stimme vom Flur. „Riley...“; flüsterte Fred. „Ich hab dich lieb Daddy.“, flüsterte ich erneut zu meinem Dad, gab ihm einen Kuss auf die Wange und lächelte vor mich hin, ich nahm Fred´s Hand und verschwand aus meinem zu Hause. Mit Fred, an einen Ort, den ich vorher noch nicht zuvor gesehen habe.
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Die Action beginnt. :) ich freue mich selbst darauf weiter zu schreiben und da ich heute frei habe, wird heute noch etwas kommen.Looooooooooove xxx