„Das ist kein guter Zeitpunkt Mom, sie schläft jetzt richtig, also lass sie bitte schlafen.“, hörte ich Fred leise im Zimmer. „Ihre Mutter steht unten, ich kann sie nicht einfach wieder weg schicken.“, zischte seine Mutter. „Das ist gerade alles ziemlich viel für sie, also lass sie bitte schlafen.“, bat Fred sie erneut. „Ich bin wach.“, murmelte ich leise, dennoch so laut das die Beiden mich hörten. „Ich würde dich nicht wecken wenn es wichtig ist aber..“; fing Molly an. „Meine Mutter steht unten, das hab ich schon mitbekommen.“, beendete ich ihren Satz. „Möchtest du sie überhaupt sehen?“, fragte Fred besorgt. „Ich weiß nicht, ich werd schon sehen wie ich handle wenn ich sie sehe.“, antwortete ich ihm und rollte mich aus dem Bett. „Tut mir Leid.“, sagte Fred leise, als seine Mutter auf dem Weg nach unten war. „Dir brauch nichts leid tun.“, grinste ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Fred lächelte automatisch und wir liefen gemeinsam nach unten.
Mr. Weasley unterhielt sich mit George, Ron, Harry und Hermine waren ebenfalls in ein Gespräch verwickelt und Fred´s kleinste Schwester Ginny saß am Tisch und las ein Buch. Mein Blick wanderte weiter zu Mrs. Weasley, sie stand mit einer anderen Frau an der Tür, sie hatte lange lockige blonde Haare und blaue Augen, jetzt wusste ich auch woher ich meine blonden, fast weißen Haare und blauen Augen her hatte. Ein mulmiges Gefühl machte sich in meinem Bauch breit und ich griff nach Fred´s Hand. „Du musst nicht wenn du nicht willst.“, flüsterte er und strich mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken. „Irgendwann muss ich sie sehen.“, antwortete ich ihm. Ich ließ seine Hand los und lief auf Molly zu. „Ich hab erwartet das sie mich nicht sehen will und das.. Riley.“, meinen Namen flüsterte sie ganz leise und ich sah Tränen in ihren Augen.
„Hättest du Lust auf einen Spaziergang?“, schlug sie unsicher vor. „Nein, ich würde gerne hier bleiben.“, antwortete ich ihr, sie schaute sich um und war sehr verunsichert. „Sie können selbstverständlich länger bleiben wenn sie möchten. Sie sind herzlich willkommen.“, grinste Mrs. Weasley meine Mutter an. „Nehmen sie Platz.“, grinste die ältere Frau und meine Mutter setzte sich zu allen an den Tisch. „Findest du nicht das sie aussieht wie eine Malfoy?“, fragte Harry Fred als Harry zu uns lief. „Etwas Ähnlichkeit besteht.“, stellte Fred fest, ich beschloss erst gar nicht nach zu fragen. „Riley, das mit gestern tut mir sehr leid.“, hörte ich Hermine vor mir sagen. „Mir auch, ich hoffe dein Bauch tut nicht all zu stark weh.“; grinste ich sie an. „Ist ein blauer Fleck, aber der vergeht wieder.“, grinste sie und nahm mich in den Arm. „Ich wünschte manchmal so sehr ich könnte dein Leben haben.“, flüsterte sie mir ins Ohr. Ich strich ihr sanft über den Rücken und drückte sie fester.
„Kommt, es gibt Essen.“, grinste Molly und wir setzten uns ebenfalls an den Tisch. Der Tisch war reichlich gedeckt mit Essen, alles was ich nicht kannte, ich lud mir ein bisschen Kürbispastete auf den Teller und zu meiner Überraschung schmeckte es wirklich sehr gut. „Wo warst du die ganze Zeit?“, platzte mir die Frage dann einfach heraus. „Wir sollten das nicht vor allen klären.“, antwortete sie mir. „Sie werden es im Nachhinein sowieso erfahren, also ist es egal ob wir gehen oder nicht.“, konterte ich ihr.
„Ich hab die ganze Zeit in einem kleinen Stadthaus in London gewohnt.“
„Und du hast es nicht für nötig gehalten mal vorbei zu kommen?“
„Professor Dumbledore hat einen Erinnerungszauber angewandt, du hattest keine Ahnung wer ich war und dein Vater hatte dir erzählt das ich tot bin.“
„Du hättest dich auch als meine Tante ausgeben können.“
„Ich war jeden Tag in deiner Nähe Riley.“
„Wo?“
„Ich habe an den Schulen gearbeitet an denen du warst.“
Ich schluckte die Pastete hinunter und legte meine Gabel bei Seite.
„Wieso hast du die Zauberei überhaupt aufgegeben?“
„Meine Eltern haben mich vor die Wahl gestellt. Zauberei oder Liebe, ich habe die Liebe gewählt. Ich wurde aus meinem Elternhaus verbannt.“
Ich blieb stumm. Sie hätte es managen können, sie hätte alles managen können eine Zauberin zu sein und eine Familie zu haben, die nicht zaubern kann. „Riley, du musst mir glauben das es mir unglaublich leid tut, was alles passiert ist.“, fügte sie hinzu, doch wieder antwortete ich ihr nicht. Ich legte alles bei Seite und lief aus dem Haus hinaus, auf einen kleinen Hügel und setzte mich in die Wiese.
Ich konnte nicht begreifen, wie das alles zu einer Zeit passieren konnte. „Daddy.“, nuschelte ich leise vor mich hin und fing das Weinen an. „Da bist du ja.“, Fred´s Stimme klang wie eine Melodie in meinem Kopf. Er setzte sich stumm neben mich und nahm mich einfach in den Arm, genauso wie es mein Dad tun würde, wenn er hier wäre.
„Ich danke dir Fred.“, murmelte ich und wischte all meine Tränen weg. „Du brauchst dich nicht bedanken.“, grinste er und strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Ich lächelte zu ihm auf und legte meine Lippen auf seine. „Ich weiß nicht wie ich das ohne dich gerade durch stehen würde.“, flüsterte ich als ich mich kurz löste. „Bleib einfach für immer bei mir Riley.“, flüsterte er ebenfalls und küsste mich erneut. Der Kuss würde immer leidenschaftlicher und verlangender, wir mussten Beide lächeln als wir einen lauten Knall hörten.
Ruckartig lösten wir uns und schauten uns um, der Schutzzauber um uns herum fing an zu bröckeln und wir sahen Todesser um uns herum. „Schnell ins Haus!“, schrie Fred und wir rannten auf das Haus zu. „Todesser!“, schrie Fred als er das Haus erreicht hatte. „Wir müssen sie weg bringen.“, sagte Molly und jeder im Raum sprang vom Tisch auf und zückte seinen Zauberstab. „Nach Hogwarts.“, sagte Hermine. „Ich werde sie bringen.“, sagte Ginny und griff nach meiner Hand. „Fred!“, rief ich und suchte ihn. „Ich komm sobald ich kann nach Hogwarts.“, sagte er, er küsste mich und rannte dann mit den anderen nach draußen. „Schnell.“, sagte Ginny und apperierte.
„Mrs. Weasley, was machen sie hier?“, fragte eine ältere Frau, als wir in einem kleinen Dorf waren. „Todesser bei uns zu Hause, ich musste sie in Sicherheit bringen.“, antwortete sie ihr. „Professor Dumbledore hat mich informiert. Er erwartet sie im Schloss.“, grinste die ältere Frau uns an und lief dann in das kleine Dorf hinein.
Ich lief schweigend neben Ginny her, ich hatte noch nicht viel mit ihr geredet und ich wusste nicht ob die Leute in ihrer Familie sauer auf mich waren, das Fred einen Muggel mochte. „Du wirst von Hogwarts ziemlich überrascht sein.“, grinste sie mich an. „Das glaube ich, ich bin gerade von allem überrascht.“, antwortete ich unsicher. „Man spürt deine Unsicherheit.“, lachte sie. „Das glaube ich.“, stimmte ich in ihr Lachen ein.
„Du musst wissen das es Zauberer gibt die Muggel nicht leiden können, aber jeder aus unserer Familie kann Muggel leiden, es ist nur etwas ungewohnt.“, grinste Ginny mich an.
„Willkommen in Hogwarts.“, grinste Ginny, als wir vor einem gigantischen Schloss standen. „Wow.“, formte ich nur mit meinen Lippen und starrte auf das riesige Gebäude vor uns. Es sah wunderschön aus, einfach unbeschreiblich schön. Auf dem Hof warteten Harry, Hermine und Ron und sie tuschelten vor sich hin. „Da seit ihr ja.“, sagte Hermine besorgt. „Was macht ihr schon hier?“, fragte Ginny verwirrt. „Wir mussten disapperieren. Es waren zu viele Todesser.“, antwortete Ron. Ich traute mich nicht die Frage zu stellen, ich hatte Angst. „Wo ist Fred?“, rutschte mir die Frage dennoch raus. „Wir wissen nicht wo sie hin sind.“, sagte Hermine traurig und legte einen Arm um mich. „Wir sollten erst einmal rein gehen.“, sagte Harry und ich folgte ihnen zu einem großen Tor. Das ist also die Schule in der meine Mutter groß wurde, in der sie das Zaubern gelernt hatte. Mich beschäftigten gerade viel zu viele Fragen und Sorgen und die schlimmste war Fred. Wo ist er?