Es ist wirklich zum Haare raufen. Er hat Wochen gebraucht, um den Vollidioten aus seinen Gedanken zu verbannen und ein einzelner Zettel lässt all seine Erinnerungen wieder aufleben. Wieso musste der Penner auch seine Kontaktdaten dalassen. Law wollte sie nicht einmal. Und jetzt fängt das ganze Spiel von vorne an. Plötzlich quälen ihn wieder diese Fragen. Was Kid damit bezweckt hat. Wieso er seine Adresse dalässt, wenn er doch bekommen hat, was er wollte. Wieso sich Law nicht gegen ihn gewehrt hat. Und vor allem wieso er ein Kribbeln in der Lendengegend spürt, wenn er an diese eine Nacht dachte. Der Sex war miserabel. Geradezu unterirdisch. Und küssen konnte der Idiot auch nicht. Und dennoch ging er ihm nicht aus dem Kopf.
Als das Taxi endlich bei der Werkstatt ankommt, drückt Law dem Fahrer einen 50er in die Hand. „Passt schon." murmelt er, als er aussteigt und schmeißt die Fahrertür zu, ohne sich nochmals umzusehen. Von der Fahrt selber hat er kaum etwas mitbekommen, da er in Gedanken versunken war. Bilder von der einen Nacht suchten ihn schon fast heim. Immer wieder tauchte das Bild von dem unglaublich muskulösen Oberkörper des Rothaarigen in ihm auf. Wie er ihm einen geblasen hat. Er kann nahezu das Glied des Rothaarigen schmecken, so intensiv sind die zuvor erfolgreich verdrängten Erinnerungen. Man sagt zwar, dass Erinnerungen verblassen, aber diese schien wie ein wiederkehrender Alptraum zu sein. Das Gefühl, als er in ihn eindrang. Selbst der angenehme Duft, der von dem Rotschopf ausging. Und dann diese roten Augen. Dieses wissende Grinsen.
Law schüttelt den Kopf. Er muss den Kerl aus seiner Gedankenwelt verbannen. Zumindest für den Moment, schließlich muss er sich mental darauf vorbereiten, dass sein geliebtes Auto nur noch Altmetall ist.
Der Blauhaarige betritt die kleine Werkstatt, zu der wohl sein Auto gebracht wurde. Da am Empfang keiner zu sehen ist, begibt er sich direkt in die eigentliche Werkstatt. Diese besteht aus einem für eine Werkstatt kleinem Raum, in welchem lediglich zwei große, elektrische Hebebühne und ein separater Stehplatz für Autos Platz gefunden haben. Kritisch begutachtet Law diese. Die Werkzeugkoffer an der Wand sind vollgestopft mit Werkzeugen und Ersatzteilen, welche ebenfalls über die komplette Fläche verteilt waren, dass Law etwas verdutzt ist über den „ordentlichen" Arbeitsplatz, wie er sarkastisch betonen würde. Jedoch sieht es ebenfalls so aus, als sei die Auftragslage nicht schlecht, da draußen auf dem Parkplatz ebenfalls mehrere Autos darauf warten repariert zu werden oder auf die Abholung ihres Besitzers warten.
In einer Vertiefung bei der vorderen Hebebühne, entdeckt der Gelbäugige schließlich eine Person im Blaumann, die zu arbeiten schien. Eleganten Schrittes läuft Law zu diesem und bleibt im sicheren Abstand vor dieser stehen.
„Entschuldigung, mein Wagen wurde vor ein paar Monaten hier abgegeben und ich wollte ihn gerne abholen." sagt er in einem ruhigen Ton, um auf sich Aufmerksam zu machen. Sofort hört die Person mit ihrer Arbeit auf und lugt unter dem Wagen hervor. Law blickt in ein braunes Augenpaar, welches ihn überrascht ansieht. „Oh Entschuldigung, ich habe Sie nicht bemerkt."
Law tut es mit einer kleinen Handbewegung ab und signalisiert, dass er kein Problem damit hat. Das ist besser als ein künstliches Lächeln aufzusetzen, was nach Meinung der Krankenhausschwestern sowieso „gruselig" aussehen würde.
Der Mann steigt aus der Vertiefung hervor. Dabei klettert er elegant unter dem zu reparierendem Auto hervor und putzt sich seine Hände an einem ohnehin schon dreckigen Tuch ab. Nun kann Law den Mann genauer sehen. Er hat blassblaue Rasta Locken, die er nach hinten zu einem Zopf gebunden hat und eine eher seltsame Tätowierung im Gesicht, die es so aussehen lassen, als sei sein Mund zugenäht. Naja, wem es gefällt. Zudem hat er wie Law tiefe Augenringe und seine Arme zieren etliche Narben. Wahrscheinlich ist es nicht ganz ungefährlich Maschinen zu reparieren, die gerne über 2.000 Pfund wiegen können. „Tut mir leid, ich habe Sie da unten nicht verstehen können."
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Mein Freund der Zuhälter
FanficTrafalgar Law hat ein nahezu perfektes Leben. Er hat viel Geld, ein riesiges Apartment mitten in New York City und ist zudem der begehrteste Chirurg in ganz Amerika. Die Krankenhäuser reißen sich darum, dass er bei Ihnen arbeitet. Sein Leben könnte...