Kapitel 15 & Dankeschön

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*Kylo Ren*

Nach dem Angriff des Widerstands waren mehr als die Hälfte unserer Truppen vernichtet.
Ich hatte Rey nicht gesehen, doch wahrscheinlich war sie gerade beim Widerstand und half den Verwundeten.
Als ich den Hangar nach General Hux absuchte, was übrigens NICHT meine Idee gewesen war, war jeder freie Zentimeter mit Blut bedeckt. Überall lagen Leichen. Leichen des Widerstands und der Ersten Ordnung. Eigentlich lohnt es sich nicht, für eine Sache zu kämpfen, die niemals funktionieren wird. Die Erste Ordnung und der Widerstand sind gleich stark und das, was hier seit mehreren Monaten abläuft, ist reinster Selbstmord.
Jeder der Krieger stirbt am Ende und es hat nichts an den Machtverhältnissen geändert.
In dem Sinne gehe ich gerade wortwörtlich über Leichen, um mein Ziel zu erreichen.
Wenn ich gewusst hätte, was am heutigen Tage noch so alles passieren würde, hätte ich jetzt nicht einfach so vor mich hin philosophiert.
Plötzlich spürte ich einen Stich im Herzen, so, als ob eine geliebte Person von uns gegangen wäre.
Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl und ein noch schlechteres, als ich zurück zu Snoke ging, der mir den Auftrag erteilt hatte.
Auf halbem Wege hörte ich Stimmen, unter anderem auch die des Generals.
Ich lief weiter und sah gerade noch, wie ein weißer Zipfel um die Ecke verschwand.
"Kylo Ren. Der Supreme Leader wünscht dich in 10 Minuten zu sprechen."
Wie bitte? Woher kam denn jetzt General Hux? Eben hatte ich ihn doch noch gesucht und jetzt war er schon bei Supreme Leader Snoke gewesen und wieder hier?
Ich war etwas verwirrt, doch ich nickte und ging weiter zu meinen Räumlichkeiten.
Als ich angekommen war, zog ich meinen Helm aus und betrachtete mein Gesicht im Spiegel.
Eine Narbe zog sich über die Hälfte meines Gesichts und meine Augen hatten dunkle Ringe, die davon kamen, dass ich nachts nicht sonderlich gut schlief. Ich musste immer wieder über Rey nachdenken.
Was sie wohl gerade machte?
Ob sie wohl auch so oft an mich dachte?
Jetzt reiß dich zusammen!, ermahnte ich mich und setzte den Helm wieder auf. Ich wusste zwar nicht wieso, aber ich packte noch Reys Lichtschwert ein, das schon eine Ewigkeit bei mir herumlag.
Nachdem ich das getan hatte, ging ich zu Snoke, immerhin hatte ich noch 3 Minuten Zeit.
Auf der einen Seite würde er bestimmt nicht erfreut sein, wenn ich früher als geplant auftauchen würde, auf der anderen Seite hatte er eh nichts zutun, also konnte ich ihn theoretisch auch bei nichts stören.
Als ich in den Aufzug stieg, fielen mir Bluttropfen auf dem Boden auf.
Normalerweise war der Aufzug immer blitzblank.
Irgendwas stimmte hier nicht.
General Hux hatte keine Wunde gehabt und die ihn begleitenden Sturmtruppler sicherlich auch nicht.
Ich fing an, mir Sorgen zu machen, als es gerade wieder pling! machte und die Tür aufging.
Ich trat in den Raum und mir blieb die Luft weg.
Ich sah General Hux, der nur wenige Meter von mir entfernt stand und amüsiert grinste.
Snoke saß wie immer auf seinem Thron, doch als ich weiter nach rechts guckte, sah ich Rey, die mehrere Platzwunden am Kopf hatte und deren Arm in einem komischen Winkel abgeknickt war.
Außerdem hatte Snoke wieder angefangen sie zu foltern und diesmal würde er sicherlich nicht einfach aufhören, nur weil ich "Stop!" sagen würde.
In mir brannte die rohe Wut auf und ich stürzte mich auf Hux, der mich noch einmal erschrocken anguckte, ehe ich ihm mein Laserschwert in sein -nicht vorhandenes- Herz stach.
Er würgte noch ein letztes Mal und fiel dann vor mir auf den Boden.
Wie oft ich das schon hatte machen wollen, doch jetzt war die Situation nicht gerade passend, um ein siegessicheres Lächeln aufzusetzen.
Ich stürmte auf Snoke zu und wollte ihm gerade mein Laserschwert ebenfalls in die Brust rammen, als ich von einigen seiner roten Wachen aufgehalten wurde.
Den ersten hatte ich locker weggesteckt, doch jetzt kamen die restlichen auf mich zu.
Snoke lachte nur höhnisch und würgte Rey weiter.
Ihre Glieder waren bereits erschlafft und sie hatte nicht mal mehr die Kraft, um die Augen zu öffnen und trotzdem folterte Snoke sie immer weiter.
Ich besiegte noch drei andere Wächter, doch es waren immer noch ca. 8 Stück da.
Nachdem ich einen weiteren ausgeschaltet hatte, wurde es eng, denn sie umzingelten mich jetzt und versperrten mir so gleichzeitig jede Fluchtmöglichkeit.
Ich versuchte die Macht zu nutzen, doch damit erreichte ich nur den Tod zweier weiterer, was mich schon enorm viel Kraft gekostet hatte.
Als ich kurz wieder zu Rey blickte, wurde ich so wütend, dass ich einfach wie ein Tornado mit meinem und ihrem Lichtschwert durch die Menge der Krieger raste und erst aufhörte, als mich einer am Bein traf und ich leicht zusammensackte.
Rey hatte dies nicht verdient. Sie hatte ein Leben voller Reichtum und Gesundheit verdient ; so oft musste sie auf Jakku schon leiden.
So oft musste sie schon hungern.
Sie hatte sich alleine durchgeschlagen und nicht gejammert, nur ans Überleben gedacht. Sie war so selbstlos und das war jetzt der Dank des Schicksals dafür? Nein! Das konnte nicht sein!!
Ich rappelte mich mit schmerzverzehrtem Gesicht wieder auf und stürzte mich auf den letzten Wächter.
Ich war mit den Kräften so am Ende, dass er es sogar schaffte, mich in den Schwitzkasten zu nehmen.
Er hielt mir seine zwei Messer gekreuzt vor die Kehle und ich verabschiedete mich innerlich schon einmal vom Leben, bis mir Reys Lichtschwert ins Auge fiel, welches ich wohl während des Kampfes verloren haben musste.
Mit der Macht griff ich danach, ich hatte große Probleme damit, doch am Ende schaffte ich es und aktivierte es so, dass es den Krieger im Bauch traf und er einfach nach hinten zu Boden fiel.
Jetzt waren nur noch Snoke, Rey und ich da.
Rey bewusstlos und vermutlich bald tot, Kylo Ren am Ende seiner Kräfte und Snoke voller Tatendrang.
Doch ich wollte jetzt nicht aufgeben.
Ich hatte schon Snokes Sicherheitsbarriere durchbrochen und jetzt sollte ich sterben? Ohne Rey auch nur im Geringsten geholfen zu haben?
Ich stützte mich auf dem Boden ab, sammelte nochmal alle meine -restlichen- Kräfte und sprang mit beiden aktivierten Lichtschwertern auf Snoke zu.
Er war wohl so darauf konzentriert gewesen, Rey zu foltern, dass ich ihm erst auffiel, als ich schon die beiden Lichtschwerter in ihm versenkt hatte.
Er starrte mich mit offenem Mund an und knurrte noch :"Verräter!", doch eine Sekunde danach fiel er leblos auf den Boden.
Doch er war nicht der einzige. Auch Rey fiel und ich rannte auf sie zu, fing sie auf setzte sie dann auf dem Boden ab.
Danach schlief ich ein, ich weiß nicht für wie lange, aber als ich aufwachte, war Rey immer noch bewusstlos, doch ihr Herz schlug wieder schneller und ihr Atem ging nicht mehr so flach wie vor ein paar Stunden/Minuten, je nachdem, wie viel Zeit vergangen war.
Ich nahm sie wieder im Brautstyle und brachte sie in eine Rettungskapsel, doch diesmal stieg ich mit ein.
Ich wollte weg von alldem, weg vom Tod, weg von der Ersten Ordnung, weg von den Leichnamen der Sturmtruppler und der Widerstandskämpfer.
Ich steuerte Naboo an, da ich wusste, dass dort ein Haus steht, das uns gehörte.
Währenddessen wachte Rey langsam auf und lehnte sich gegen die Wand der Rettungskapsel.
"Wie geht es dir?", fragte ich sie, "dort drüben in der Ecke liegt ein Medizinkoffer, falls du deine Wunden verbinden und desinfizieren möchtest."
"Danke", krächzte sie und holte den Koffer.
Nach einigen misslungenen Anläufen half ich ihr beim Anbringen des Verbandes.
"Jetzt hast du mich ja schon wieder gerettet", murmelte sie.
"Und ich würde es auch immer wieder tun", antwortete ich.
Sie lächelte mich an und nahm meine Hand.
"Weißt du, am Anfang dachte ich, dass in dir das reine Böse haust und dass du nicht mehr zu retten bist, doch vielleicht war es gerade die dunkle Seite, die dir den Weg zurück gezeigt hat."
"Rey, es gibt kein gut und böse, es gibt nur diejenigen, die die Macht haben (also damit meine ich jetzt die Macht über ein Königreich oder so) und die, die sie nicht haben.
Du kannst dich mir immer noch anschließen, doch nicht um zu kämpfen.
Ich möchte keine unschuldigen Seelen mehr umbringen, die nur tun, was von ihnen verlangt wird. Ich möchte frei sein und unabhängig sein."
Ich schaute sie etwas verzweifelt an, doch sie beugte sich nur zu mir vor und sagte : "Ein einfaches 'Ich liebe dich' hätte auch gereicht."
Bevor ich jedoch etwas erwidern konnte, versiegelte sie meine Lippen schon mit ihren und wischte mir anschließend eine Träne aus dem Gesicht.
"Ich liebe dich, Kylo Ren."
"Und ich liebe dich, Rey."
Und so versanken wir in unserer eigenen Welt, weit weit weg von der der anderen.
Endlich war ich frei und endlich hatte ich den Weg zu meiner großen Liebe gefunden.

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Finaleee ohohoho😂
Okay nein Spaß, ich wollte mich nochmal für euer Feedback, die Sterne und euer Interesse bedanken.
Eigebtlich habe ich die Geschichte nur geschrieben, um meiner Phantasie den Lauf zu lassen, den sie ab zu braucht, doch ich hätte nie gedacht, dass diese Story Interesse bei euch wecken würde!
Vielen Dank dafür, dass ihr mich hier so tatkräftig unterstützt habt und mir damit so geholfen habt!
Ich hoffe, dass euch die FanFiction gefallen hat und ihr Spaß beim Lesen hattet. 💗💫🎊
Ich spiele mit dem Gedanken, noch eine zu schreiben, in der Rey aber dann zur Ersten Ordnung wechselt und vermutlich auch wieder solche Charaktere wie bspw. Finn sterben.
Ihr könnt ja mal eure Meinung dazu in die Kommentare schreiben!

Nochmal vielen Dank und möge die Macht immer mit euch sein! 💝

Nachtrag: Ich kann es kaum glauben, die Story hat die 5k Reads geknackt, und das heute, am 24.Dezember.2019.. 2 Jahre ists her :D
(Ein Weihnachtswunder?)
Vielen Dank, das bedeutet mir unheimlich viel! ✨
(#ups eigentlich jetzt auch schon die 8k🎉)

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