Inzwischen waren ein paar Tage vergangen, in denen Luke, Leni und ich mehr Zeit miteinander verbrachten. Allie sah mich jedesmal mit einem Todesblick an, wenn sie mich und Luke zusammen sah. Sie dachte wohl, dass wir uns ineinander verlieben würden. Oder ich mich in ihn. Luke ist aber bloß ein guter Freund geworden. Mag sein, dass fast alle weibliche Personen ihn attraktiv finden und ich kann sagen, dass er ganz hübsch ist, aber er ist definitiv nicht mein Typ. Da finde ich dieses Mädchen, mit den türkisen und pinken Spitzen hübscher. Ich hab sie gestern noch einmal gesehen, als ich mich mit Leni getroffen hatte, aber sie hatte mich nicht gesehen. Irgendwie fand ich es schade. Warum denke ich über eine mir komplett fremde Person nach? Die ich zudem erst zweimal gesehen hab.
„Annabel! Beeil dich, es gibt gleich Frühstück und ihr müsst los!" rief Dad von unten hoch und ich seufzte. Ich hatte die Nacht über nicht gut geschlafen und war müde. Nachdem ich mich aber aus dem Bett gequält hatte und mich umzog und fertig machte, wobei ich Musik hörte, ging ich in die Küche. Meine Eltern umarmten mich und wünschten mir einen guten Morgen. „Euch auch guten Morgen. Und dir auch Emma." sagte ich daraufhin während Emma zu uns kam. Sie umarmte uns und wünschte uns ebenfalls einen guten Morgen. Wir setzten uns uns aßen unserer Frühstück. Danach räumten wir noch ab und machten uns komplett fertig. „Ich hol euch heute von der Schule ab." sagte Mum noch zu uns, bevor sie sich auch schon beeilen musste, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. Dad umarmte Emma und mich nochmal fest zum Abschied. Wir gingen zu unseren Schulen.
Emma erzählte mir auf den Weg von einem neuen Schüler in ihrer Klasse und davon, dass eine ihrer Freundinnen ziemlich für irgendsoeinen Musiker schwärmte. Das war ein ziemlich interessantes Gespräch. Vor allem, weil Emma an sich gar nicht so viel mit Musik anfangen konnte.Ich betrat gerade unseren Schulhof, als ich Allie sah, welche mich süffisant angrinste und Luke bemerkte. Aber er sah anders aus als sonst. Nicht so gut gelaunt. Eher traurig und... war das Angst? Als ich vor ihm stand, sah er mich an und zog mich näher an sich. „Bevor du fragst, ich hab einen Grund. Sie weiß es. Allie weiß, dass ich dir alles erzählt habe. Eine ihrer Lakaien hat uns gehört und es ihr erzählt, dass ich dir alles erzählt hab. Sie hat wieder angefangen mich damit zu erpressen. Entweder ich komme zu ihr zurück oder sie verrät mich an die Regierung." erzählte er mir. Ich fing an zu fluchen, da mir dämmerte, was passieren würde. „Deine Flüche waren ja nicht grade sehr anständig und erst recht nicht für eine Dame.", meinte er leicht lachend, „Aber sie sind verständlich. Sie hat mich verraten. Vermutlich werde ich bald abgeholt. Ich will nicht sterben... aber lieber das als gefoltert.". Darauf erwiderte ich nichts sondern zog ihn hoch und zerrte ihn zur Turnhalle, da wir Sport hatten und Tanzen sollten. Luke und ich natürlich zusammen. „Wieso? Sie hätte doch nicht viel machen können. Stattdessen opferst du Idiot dich!" Ich wollte nicht, dass er starb. Er war einer meiner besten Freunde geworden. Luke seufzte und in dem Moment kam unser Lehrer. Dieser war wohl etwas überrascht uns schon so früh hier zu sehen, lies uns aber in die Halle. Wir zogen uns um und trafen uns dann in der Halle. Wieso wir nochmal tanzen sollten war uns eigentlich ganz klar, weil wir es schon gelernt hatten, aber dann tanzten wir eben nochmal. Luke schloss sein Handy an eine Box an startete einen Song und ging wieder zu mir. „Wenn ich um diesen Tanz bitten dürfte?" fragte er mich mit einer Verbeugung und ich antwortete während ich knickste „Natürlich.". Wir fingen an. Walzer. Er führte, während der Song, welchen er ausgesucht hatte die Halle füllte. Ich verstand nicht viel vom Text, aber das, was ich verstand passte zu unserer Situation. Ein letzter Tanz.
Wir waren grade fertig, als die Tür aufging und vier Männer reinkamen. Luke sah mich an, beugte sich vor und küsste meine Wange. „Ich liebe dich. Schon länger. Auf Wiedersehen, Annabel Bennett." sagte er, ging zu den Männern, welche ihn packten und rauszerrten. Währenddessen drehte sich noch einmal zu mir um. „Auf Wiedersehen, Luke Carter." sagte ich und er sah mich bloß irgendwie erleichtert an. In dem Moment, als die Tür hinter ihm zuschlug fiel mir auf, wieso er erleichtert ausgesehen hatte und ich sah auf sein Handy. Der Song, der bis grade eben noch lief, war verboten.
Vielleicht zählte es als Verbrechen, was ich jetzt tat, aber ich hob sein Handy auf und packte es ein. Um ihn zu schützen. Wenn das jemand erfährt wird er noch mehr gefoltert als vermutlich eh schon. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns wiedersehen ist nicht vorhanden. Sie wird vielleicht größer, wenn ich mich dem Widerstand anschließe. Ich muss dieses Mädchen und den Jungen, der so häufig bei ihr ist finden. Sie müssten in ihrem Alter verheiratet sein. Sie tragen aber keine Eheringen. Bloß kleine Tattoos. Und die gefärbten Haare sind noch auffälliger. Nicht viele färben sich die Haare. Bevor ich sie heute Nachmittag suchen kann musste ich bloß erstmal den Unterricht überstehen. Inzwischen hab ich mich an Luke gewöhnt. Er kann so eine nette Person sein und nicht nur dieses riesen Arschloch. Ich will ihn retten. Eine der dümmsten Ideen, die ich je hatte.
Die anderen aus meiner Klasse kamen grad in die Halle und Allie grinste mich einfach nur an. Diese hinterhältige, miese, kleine Schlage. Der Lehrer kam und begann somit offiziell den längsten Schultag meines Lebens.
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Tut mir Leid, dass ich so lange nichts geschrieben hab. Ich habe sehr viel RPGt und deswegen nichts geschrieben. Versuche jetzt aber wieder mehr zu schreiben. Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel halbwegs (falls das überhaupt noch jemand liest). Über konstruktive Kritik, Korrekturen und Verbesserungsvorschläge würde ich mich wie immer freuen.~Ribs
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Lebe für deine Liebe
Ciencia FicciónEine Welt in der die Person, die du heiratest bestimmt wird und die Gesellschaft jegliche Form von anderer Liebe verbietet. Wie ist es anders zu sein? Anders zu lieben? ---------------------- Annabel ist 17 und steht vor ihrer Zeremonie bei der ihr...