ALIEN 3 - RELOADED Gestrandet auf Fiorina 161 Kapitel 2

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Clemens betritt wieder das Krankenrevier. Er trägt nur noch ein T-Shirt, nicht mehr die dicke Jacke, wie im Versammlungsraum. Hier und im Wohnbereich des Personals ist es etwas wärmer als in den anderen Bereichen der Gefangenenstation.

Sein erster Blick gilt Damkina Dayne. Sie schläft noch immer. Er deckt sie wieder sorgfältig zu, damit sie nicht friert, streicht ihr über die Wange und ertappt sich dabei, sie einfach nur so anzusehen....

Dann rafft er sich auf und wendet er sich der zweiten Frau zu. Die schmutzige Wäsche hatte er auch ihr schon vor dem abendlichen Appell mit den Gefangenen ausgezogen und sie ebenfalls vom schmutzigen Ölwasser gesäubert.

Vorsichtig nimmt er ein Insekt aus den kurzen, dunklen, lockigen Haaren und schnippst es weg. Sie ist schlank und muskulös, eben trainiert wie eine Armeeangehörige. Ihr Gesicht ist etwas kantig und sie hat schmale Lippen. Bei der Untersuchung konnte er keine schweren Verletzungen finden. Er setzt sich an ihr Bett und zieht mehrere Ampullen auf. Mit geübten Griffen beginnt er die Injektion in die Armvene.

Die Frau fällt ihm in den Arm: „Was ist das?"

„Nur ein kleiner selbstgemixter Cocktail. Ein kleiner „Muntermacher".»

Die Frau stöhnt. Ihr linkes Auge ist blutunterlaufen, erste Hämatome zeichnen ihre linke Gesichtshälfte.

„Sind sie etwa Arzt?"

"Ich bin Clemens. Ich bin zuständiger Mediziner."

„Hier?"

„Auf Fury 161. Ein ziemlich rückständiges Arbeitslager von Weyland-Yutani. Leider muss ich es so nennen....Darf ich jetzt?"

Ellen Ripley sieht ihn an, richtet sich auf und fällt wieder stöhnend in das Kissen zurück. Sie ist wieder bei vollem Bewusstsein.

„Ist zur Stabilisation gedacht." Er injiziert weiter. „Eigentlich müsste ich ihnen den Kopf kahl scheren. Wir haben hier ein grosses Problem mit Läusen", seine Stimme klingt sanft. „Wenn es ihnen wieder besser geht, gebe ich ihnen eine Schere und sie können diesen privaten Teil selbst erledigen."

„Wie bin ich hierher gekommen?"

Clemens entfernt die Nadel aus ihrem Arm.

„Sie hatten eine Bruchlandung mit einem FSM. Sie wurden offensichtlich von ihrem Mutterschiff abgesprengt, bevor sie unsere Atmosphäre erreichten. Wissen sie, wie lange sie im Hyperschlaf waren?"

Von einer Armeeangehörigen im Offiziersrang erwartete Clemens mehr aussagekräftige Informationen.

Ellen Ripley versucht sich aufzurichten.

„Sie sind nicht auf die sanfteste Art wach geworden."

Sie seufzt: „Wahrscheinlich geht es mir zwei Wochen lang schlecht."

„Das glaube ich auch."

Stöhnend fällt sie zurück, „Wo sind die anderen?"

„Die sind bis auf eine Frau draufgegangen." Clemens deutet auf das Bett, welches links neben Ripleys steht und steht wieder auf.

„Was?" Sie ringt um Fassung.

„Nur eine Frau hat ausser ihnen überlebt: Damkina Dayne."

„Wie geht es ihr?"

„Sie schläft mit einem Schmerzmittel. Das rechte Bein ist gebrochen. Ich konnte schon mit ihr sprechen."

„Lady Dayne, sie ist Diplomatin. Wir haben sie von unserem letzten Einsatz mitgenommen." Deutlich hört man an Ripleys Stimme, dass sie wenig an Lady Dayne interessiert ist.

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