ALIEN 3 - RELOADED Gestrandet auf Fiorina 161 Kapitel 6

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Clemens hat eine Weile gebraucht, um sich von seinem Gespräch mit Andrews zu beruhigen. Er wusste ja, dass dieser ihn abgrundtief hasste, weil er nur mit dümmeren Menschen zurechtkam, aber irgendwie traf es ihn jetzt deutlich mehr, als noch vor Kurzem.

Mit einem Tablett voll Essen betritt er das Gästeappartement. Der Gedanke an Damkina verbessert seine Stimmung. Auf der anderen Seite erfasst ihn aber auch Panik. Andrews Drohung beunruhigt ihn sehr. Er muss ihr unbedingt seine Geschichte erzählen, bevor Andrews dazu Gelegenheit hat. Aber zuerst muss er mit ihr über Ripley reden.

Damkina liegt auf dem Bett, trägt wieder das viel zu grosse T-Shirt und hat ihr gebrochenes Bein auf zusammengestapelte Kissen gelegt. Sie lächelt ihn an.

«Danke, dass Du mir meine Box gebracht hast.» Sie setzt sich auf und hüpft auf einem Bein zum Tisch und lässt sich auf einen Stuhl fallen.

Er stellt das Tablett auf den Tisch, auf dem ein zusammengeklapptes Kommunikationsmodul steht. Daneben liegt ein kostbar ziseliertes Metallfläschchen an einer Kette, welches sehr alt und kostbar aussieht. An der Stuhllehne hängt ein mit einem Gurt fixiertes Katana.

«Du musst etwas essen, auch wenn es vom Hyperschlaf noch schwerfällt.» Er nimmt auf dem anderen Stuhl Platz.

«Isst du mit mir?"

Lächelnd nickt Clemens, «Kaffee?», und füllt zwei Metallbecher aus einer Kanne und stellt beide hin.

«Ich muss mit Dir reden", Clemens schiebt einen Kaffeebecher zu Damkinas Platz.

«Frag», sie nimmt den Kaffeebecher, trinkt und fängt an, das karge Mahl zu verzehren.

Dabei beobachtet sie, wie Clemens auch einige Löffel isst und überlegt, wie er anfangen soll.

«Leftenant Ripley verschweigt etwas. Sie bestand darauf, dass ich das kleine Mädchen obduziere und dass beide Verunglückten eingeäschert wurden. Sie will mir nicht sagen, warum. Im Wrack erschrak sie, als sie an der einen Schlafkapsel eine Verätzung entdeckt hat. Eine ähnliche Verätzung habe ich in dem Luftschacht gefunden, in dem ein Gefangener tödlich verunglückt ist.»

Damkinas Miene wird erst und sie unterbricht ihre Mahlzeit.

«Dann fürchtet sie, wir haben etwas mitgebracht. Auf dem Planeten, von dem sie mich mitgenommen haben, gab es Probleme mit einer bisher unbekannten Spezies", sie legt den Löffel zurück auf den Teller.

Damkina steht auf, hüpft zu Clemens um den Tisch, legt ihre Hände um seine Schläfen. «Ich zeige sie dir. Schliess die Augen.»

Vor Clemen's Augen fangen Farben an zu flirren, die langsam ein bewegtes Bild bilden. Er sieht Ripley, die, sich panisch umblickend, in einen Bagger mit Schiebeschild klettert. Leise schliesst sie die Tür. Ihre Atmung geht schwer als sie den Motor startet und den Gang einlegt. Mit einem Schrei fährt sie mit der schweren Maschine los. Jetzt erst bemerkt Clemens, dass sie sich im Frachtraum eines Raumschiffes befinden. Ripley steuert auf ein riesiges Wesen zu. Es zieht aus wie eine übergrosse Heuschrecke oder ein Drachen. Sein Aussenskelett ist glänzend und schwarz. Es dreht seinen langen Kopf zu Ripley und öffnet ein riesiges Maul mit scharfen Zähnen und faucht giftig. Mit riesigen krallenbewehrten Gliedmassen schlägt es genauso um sich wie mit dem langen Schwanz, an dem sich ein tödlicher Stachel befindet. Seine Kraft ist enorm. Jeder Schlag lässt den massiven Bagger erzittern und das Frontglas bekommt Sprünge. Es wehrt sich während Ripley es in eine Luftschleuse schiebt. Als ihr das gelungen ist, springt sie aus dem Bagger, rennt zum Bedienfeld für die Schleuse und öffnet sie. Der einsetzende Sog reisst auch Ripley mit, die sich noch an einen Haltegriff festhalten kann. Das Wesen wird hinaus ins All geschleudert. Mit letzter Kraft gelingt es Ripley, die Schleuse wieder zu schliessen. Sie bricht keuchend an der Wand zusammen.

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