ALIEN 3 - RELOADED Gestrandet auf Fiorina 161 Kapitel 7

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Clemens trägt Damkina in die Krankenstation, um ihren Gips zu erneuern. Die letzte Nacht ist ruhig geblieben. Nach seinem Geständnis fühlt er sich befreit. Jetzt gibt es keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen. Jedenfalls nicht von seiner Seite. Und er wird nach Möglichkeit ihrem Wunsch nachkommen, in Anbetracht der Bedrohung nur noch zu zweit durch die Anlage zu gehen. Die Angst in ihren Augen, als er allein los musste, kann er nicht ertragen.

In der Krankenstation sind sie jetzt nicht mehr allein. Golic liegt in eine Zwangsjacke eingebunden auf seinem Bett auf der anderen Seite der Krankenstation, die etwa 6 Betten hat.

Hier hat Clemens alles, was er braucht, um Damkinas Bein zu versorgen.

Vorsichtig setzt Clemens sie auf dem Bett neben Ripley ab und macht sich an die Arbeit.

«Hast du noch Schmerzen?»

«Nein, nicht mehr.»

«Ich mache den neuen Gips so, dass du damit laufen kannst...für den Fall des Falles...» Es fällt ihm nicht mehr schwer, professionell zu agieren. Es war so viel zwischen ihnen beiden passiert, was zu einer tiefen Vertrautheit geführt hatte. Sie machte ihn nicht mehr nervös. Er ist in ihrer Gegenwart einfach nur noch glücklich, als hätte er seine zweite Hälfte, sein Gegenstück gefunden. Er kann es noch immer nicht glauben. Inzwischen war schon so viel passiert, was hier für 3 Jahre ausgereicht hätte, dabei waren es erst 3 Tage.

«Schade, dann musst du mich nicht mehr tragen», zieht sie einen Schmollmund. Irgendwie schaffte sie es immer wieder, ihn zum Schmunzeln zu bringen.

Der Alarmruf tönt, wie immer, wenn es eine Durchsage gibt.

«Alle Insassen sofort zur Messe», tönt Aarons Stimme durch den Lautsprecher. «Befehl vom Superintendent.»

Ripley sitzt auf ihrem Bett.

Nachdem Clemens den Gips abgenommen hat, reinigt er Damkinas Bein von den alten Gipskrümeln und erneuert die Gipsbinden. Es scheint alles gut gerichtet und ziemlich stabil. Er wundert sich, das Bein scheint extrem schnell zu heilen. Damkina versucht ihm zu helfen, so gut es geht.

Ripley bemerkt die liebevollen Blicke, mit denen die beiden sich ansehen. Sie scheinen gar nicht mit einander reden zu müssen und verstehen sich trotzdem. Und der sonst so ernste Dr. Clemens mit dem leicht zynischen Zug um die Lippen lächelt jetzt sogar. Sie bemerkt, dass Damkina ein Katana bei sich hat. Wo hatte sie diese Waffe her? Clemens musste ihr von den Geschehnissen erzählt haben... Ohne Waffen haben sie alle gegen dieses Untier keine Chance.

«Gibt es wirklich keinen Weg hier raus? Keine Möglichkeit zur Flucht?», fragt Ripley.

«Nein», antwortet Clemens. «Das Versorgungsschiff kommt nur alle 6 Monate.»

«Das ist alles?»

Clemens brummt zustimmend. Er ist mit dem neuen Gips fertig und hilft Damkina, das Hosenbein darüber zu ziehen.

«In einer viertel Stunde ist es trocken."

«Mist!» Ripley trinkt aus ihrem Kaffeetopf.

«Wie ich gehört habe, soll aber bald jemand geschickt werden, um sie abzuholen», entgegnet Clemens.

«Ist das wahr? Was heisst «bald»?»

«Das weiss ich auch nicht. Wer hierher kommt, hat es nie sehr eilig.»

Clemens giesst zwei Töpfe Kaffee ein und reicht einen davon Damkina.

«Danke», sie lächelt ihn an.

Dann wendet er sich wieder Ripley zu.

«Wollen sie mir sagen, worüber Andrews mit ihnen gesprochen hat?»

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