Kapitel 31

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Ich schaute entsetzt von mir selbst wieder hoch in seine Augen und er schaute verletzt zurück in meine. Double Fuck.

Ich brachte kein Wort raus. Cole schaute mich erwartungsvoll an. Scheiße. "I-ich...äh..", ich räusperte mich, "...ich. Fuck..." Er zog seine Augenbrauen zusammen. "Ist das alles?" Er schaute mich enttäuscht an. Ich starrte ihm leer in die Augen. Ich konnte mich nicht bewegen. Alles fühlte sich taub an. Als würde die ganze Wärme und die schönen Momente, die ich in den letzten Monaten mit ihm hatte, verblassen. Ich fühlte mich wie eingefroren. "Gut zu wissen", war das letzte was er sagte, bevor er mir ein letztes mal in die Augen schaute, sich rumdrehte und mich alleine stehen lies.

Unfähig mich zu bewegen, schaute ich ihm hinterher. Ich schaute ihm einfach hinterher wie er in sein Auto einstieg und davon fuhr. Er drehte sich kein einziges mal um. Er hasste mich. Ich konnte es ihm nicht verübeln, ich hasste mich selbst. Was war ich nur für eine egoistische Bitch. Statt ihm hinterherzurennen blieb ich wie angewurzelt stehen. Ich hätte so vieles tun können, aber ich tat nichts. Ich hätte ihm erklären können wie das Bild zu stande kam, ich hätte mich entschuldigen können, versuchen können ihn zu überzeugen, dass ich ihn wollte und der Kuss mit Cas mir nichts bedeutet hatte. Ich rein gar nichts gefühlt hatte, aber ich schwieg. Er würde mir sowieso nicht glauben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit gelang es mir mich aus meiner Starre zu lösen. Ich lief zu meinem Auto. Auf dem Weg dorthin fing es auch noch an wie aus Eimern zu regnen. Toll. Danke lieber Gott. Obwohl es nicht sonderlich weit bis zu meinem Auto war, war ich komplett durchnässt als ich dort ankam. Frustriert stieg ich ein und fuhr los. Kurze Zeit später war ich daheim angekommen und rannte sofort in mein Zimmer. Ich hatte jetzt echt keine Lust darauf, angesprochen zu werden und am Ende noch mit Fragen durchbohrt zu werden. Ich wollte im Moment einfach nur alleine sein.

Oben angekommen stieg ich erstmal unter die Dusche. Meine Anspannung löste sich dadurch ein wenig, aber meine Schuldgefühle ließen sich damit nicht wegspülen. Gefrustet cremte ich mich ein und zog anschließend eine kurze Stoffhose und ein Top an und ging zurück in mein Zimmer. Ich setze mich auf mein Bett und starrte auf den schwarzen Bildschirm meines Fernsehers. Wieso bin ich so? Wieso hab ich ihn nicht einfach auf das Bild angesprochen und das geklärt wie jeder andere Mensch auch? Nein ich muss ja das aller schlimmste denken und alles zerstören. Wieso bin ich in manchen Situationen bloß so verdammt selbstsüchtig? Ich klatschte mir gegen die Stirn. Ich konnte nicht einmal weinen, weil ich so sauer auf mich war. Ich hatte es nun mal einfach nicht verdient zu weinen.

Um nicht komplett wahnsinnig zu werden, beschloss ich Maggie anzurufen. Ich nahm also mein Handy und suchte in meinen Kontakten nach ihrem Namen. Nach zwei mal tuten ging sie ran und meldete sich mit einem fröhlichen "Heyy Blair" "Kannst du herkommen? Ich brauch dich grade." "Was is los Blair?" "Kannst du bitte einfach vorbeikommen?" "Fahr sofort los. Bin in ner Viertelstunde da." "Danke." Damit legte sie auf und ich schmiss mein Handy neben mich.

Knapp 15 Minuten später platzte sie durch meine Türe und lief auf mich zu. "Ich hab Scheiße gebaut Maggs, große Scheiße." Sie lief einfach still auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich war ihr so dankbar, dass sie erstmal keine Fragen stellte, sondern einfach nur für mich da war. Eine Gefühlte Ewigkeit später lösten wir uns voneinander und sie lächelte mich aufmunternd an. "Was auch immer es ist... ich bin für dich da und zusammen schaffen wir das. Versprochen." Ich nickte und versuchte mir ein lächeln aufzuzwingen. Maggie kramte in ihrem Rucksack rum, den sie mitgebracht hat und holte 38478 Tonnen an Süßigkeiten und Chips raus und ich beobachtete sie dabei wie sie meinen Fernseher anmachte und Netflix einschaltete. "Supernatural Marathon würde ich sagen. Wenn du bereit bist mir zu sagen was passiert ist, dann sag bescheid." Sie schmiss sich neben mich aufs Bett und ich kuschelte mich neben sie.

Nach ungefähr zweieinhalb Folgen hielt ich es nicht mehr aus und hatte das Gefühl, dass meine Schuldgefühle gleich auffressen würden. Ich drückte auf Pause und Maggie schaute mich erwartungsvoll an. "Es...i-ch..", meine Stimme zitterte und es fiel mir schwer mich zu beherrschen. "Shh. Ganz ruhig. Atme mal tief ein und aus. Ich hör dir zu." Ich tat was sie sagte und versuchte mich etwas zu beruhigen. Scheiße man. Je mehr ich darüber nachdachte, desto bewusster wird mir was ich getan hatte. Ich blickte Maggie wieder in die Augen und fing an zu erzählen. Alles von Anfang an. Je mehr ich erzählte und mich in die Situation reinsteigerte, desto stärker flossen die Tränen meine Wangen herab.

Als ich fertig war schaute meine beste Freundin mich sichtlich verzweifelt an. "Was machst nur für Sachen?" Sie umarmte mich kurz und blickte danach wieder in meine Augen. "Auch wenn das jetzt scheiße klingt...aber... also auch wenn du wirklich Mist gebaut hast,... ich bin mir sicher, dass wir das wieder hinkriegen. Nicht von heute auf morgen, aber erstmal solltest du versuchen mit ihm zu reden und ihm zu erklären was und wie das passiert ist." Ich schaute sie unsicher an. "Aber er wird mir doch eh nicht zuhören, geschweige denn glauben." Sie setzte eine aufmunternde Miene auf. "Ich denke einen Versuch ist es Wert. Er mag dich wirklich." Als Antwort nickte ich nur. Hoffentlich hatte sie Recht.

Kurz nach unserem Gespräch fielen mir immer wieder die Augen zu, bis ich schließlich einschlief und erst am nächsten Mittag wieder aufwachte.

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Auch wenn ich weiß, dass sich das eh niemand durchließt schreib ich es trotzdem. Also es werden nicht mehr viele Kapitel kommen, je nach dem was genau ich schreib, aber es ist einfach so, dass mir die Geschichte keinen Spaß mehr macht und deswegen auch so selten Kapitel kommen, da mir einfach die Lust fehlt.

Ich schreib die Geschichte aber aufjedenfall zu Ende, vorallem für die, die immernoch dabei sind, Danke an euch alle das bedeutet mir wirklich viel! Ich werde nach dieser Story ein neues Buch anfangen(Titel gibt es noch nicht). Allerdings wollte ich so eine Handlung wie in dem Buch schon lange schreiben, aber 2 Stories gleichzeitig wollte ich nicht. Wer sich dafür interessiert sollte in den nächsten Kapiteln dranbleiben. Da werd ich dann irgendwann die Handlung kurz zusammenfassen.

Also riesen Danke an alle die schon seit anfang an dabei sind(wenn es davon überhaupt noch welche gibt, was ich euch nicht verübeln würde haha) aber vor allem auch an alle die regelmäßig lesen, Voten und kommentieren!

Bad Boys. Good Lips.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt