Wölfe✅⭕️

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Sicht Elias

Jonathan tobt schon den ganzen Morgen in meinem Inneren. Er hatte sich die Nacht über zu dem Omega gelegt. Am Morgen hat er mir erzählt, dass er sich sehr viel mit Felix, dem Wolf des Omega, unterhalten hat.

Immer und immer wieder bedrängt er mich, den anderen anzuerkennen. Ihn würde es zerreißen, würde ich mich dagegen wehren. Er und Felix sind bereits aufs unzertrennliche verbunden. Somit zwingen sie auch uns beide dazu, einander zu akzeptieren und anzuerkennen. Auch Maik und Linda sind für ihn. Mal wieder große Klasse, dass meine beiden Beta mir in den Rücken fallen.

~Elias, jetzt hör auf so verdammt negativ zu sein. Sie doch nicht immer alles so negativ. Ich meine, du hast endlich deinen Gefährten. Außerdem, sind dir Nachkommen sicher. Ob es nun ein Kerl oder ein Mädel ist, wen interessiert das bitte? Außerdem, du kannst nicht leugnen, dass er unheimlich hübsch ist. Er ist besonders anziehend auf seine eigene Art und Weise. Außerdem ist er super super lieb.~

Genervt unterbreche ich das Schwärmen meines Wolfes durch ein Schnauben.

~Ist ja gut, ich bin ja schon still.~

Eingeschnappte zieht er sich zurück und gibt endlich Ruhe.
Nach dem Frühstück, bedeute ich Alexander, dass er mir in mein Zimmer folgen soll. Was nun auch seins ist. Da er nun zur Familie gehört, hat auch er ein Recht darauf im Alphahaus zu leben.

Genervt lasse ich mich auf mein Bett fallen. Der Jüngere steht unsicher vor mir und tritt langsam von einem Fuß auf den anderen. Er ist nervös. Das sieht man ihm nicht nur an, sondern man kann es auch riechen und ich kann es deutlich spüren.
"Setz dich hin. Mit deinem Gezappel machst du mich ganz verrückt." Meine Stimme ist tief, schwingt leise durch den Raum.

Alexander zuckt heftig zusammen, kommt dann langsam auf mich zu und lässt sich am hintersten Ende des Bettes nieder. Die Matratze sinkt kaum ein unter seinem geringen Gewicht. Ich kann nicht verhindern, wie ich mir automatisch unheimliche Sorgen um ihn mache.

"Wie geht es dir?" Durchbreche ich als erster das Schweigen. Jonathan hört nicht auf mich zu nerven.

"Ganz ok, schätze ich mal." Seine Stimme ist rau und kratzig und unheimlich leise. Er klingt so schwach, wie er aussieht. Ich seufzte tief. Warum ein Omega? Warum? Was habe ich getan?

"Du hast heute morgen auch mit Jonathan gesprochen?" Er schüttelt langsam den Kopf.
"Nein, ich war noch nicht ganz wach und wir haben uns nur eine Weile lang stumm beschäftigt, bis du wach geworden bist."

Ich muss kurz schmunzeln. Wenn Jonathan so von dem angetan war, dann habe ich eine Vermutung, was sie getan haben. Was er für meinen Wolf getan hat.
"Lass mich raten, du hast seinen Kopf gestreichelt." Ich kann ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Das war schon immer so eine große Schwachstelle. Bei meiner Schwester und bei meinem Bruder, aber auch bei meiner wundervollen Mutter.
Nur wenige dürfen Jonathan am Kopf streicheln. Er lässt es nur selten zu, doch wenn er das tut, ist das ein Beweis für großes Vertrauen.

"Ja, sein Fell war so weich und er scheint es wirklich genossen zu haben." Ich nicke verstehend. "Ja, er hat das wirklich sehr gern."

Dann herrscht wieder Stille.
"Wirst du mich akzeptieren?" Alexander klingt ängstlich. Seine Stimme ist noch leiser als zuvor und er zittert.
Wir beide wissen, was für ihn auf dem Spiel steht.

Zum ersten Mal an diesem Tag, betrachte ich ihn wirklich. Sehe ihn direkt an.
Bemerke, wie schön doch seine ungewöhnlichen Augen sind, wie süß er mit diesem leicht verstrubbelten Haaren aussieht und mir fällt auf, wie dünn er ist.

Dann nicke ich.

Erleichtert atmet er aus. Er hat seinen Atem angehalten, während er auf meine Antwort wartete.

"Bedank' dich bei Jonathan. Er und Felix kleben jetzt schon aneinander."
Alexander lächelt leicht und nickt.
"Ja, bis vor ein paar Tagen hatte auch er noch fürchterliche Angst vor euch. Doch seit heute morgen, versucht er um jeden Preis dafür zu sorgen, dass ich euch vertraue."

Sein Körper zittert. Er wird müde und erschöpft.
Der Omega atmet schwer. Er wirkt so, als könnte er seine Augen kaum offen halten. Dabei ist er doch eben erst aufgestanden und war vorhin doch eigentlich relativ wach.

"Ich bin müde. Ich glaube ich lege mich noch einmal hin." Seine Stimme wir immer leiser, bis er versucht aufzustehen.
Zum Glück reagiere ich schnell genug.
Sein Körper kippt nach vorne und er wirkt, als würde er bereits schlafen. Ich fange ihn auf und lege ihn vorsichtig in mein Bett.

Er hustet kurz, dann ist er eingeschlafen.

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Wie schön, dass das Gespräch wohl was gebracht hat, oder?

Ich hoffe wie immer sehr, dass euch das Kapitel gefallen hat,
Liebe Grüße
Ellen^-^

OMG
Platz 115... daaaanke*-*

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