Luna✅⭕️

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Sicht Alexander

Ich zitter. Mir ist unerträglich heiß.
Elias liegt neben mir.
Einen Arm hat er um meine Hüfte gelegt.
Mein T-Shirt und meinen Pulli hat er mir eben ausgezogen.
Auch sein T-Shirt liegt auf dem Boden.
Ihn scheint es nicht zu stören, dass ich schwitze. Stattdessen wärmt er mich etwas und gibt mir ein sicheres und geborgenes Gefühl.
Ich kann noch nicht einmal sagen, warum ich mich so sicher fühle.
Eigentlich hasse ich ihn doch.
Und er mich auch. Doch anstatt mich zu ignorieren, kümmert er sich um mich. Er hält mich im Arm und streicht mir zuweilen über den Rücken oder durchs Haar.

"Alex?" In meinem Bauch rauschen hunderte Schmetterlinge auf einmal durcheinander. Er hat mich zum ersten Mal nicht bei meinem vollen Namen genannt.

"Hmmm...?" Wimmer ich nur leise. Ich habe nicht besonders viel Energie, um großartig Gespräche zu führen.

"Henry war eben da."
Langsam nicke ich. Ich hatte es nur so am Rande mitbekommen.

"Er hat gesagt, dass es dir so schlecht geht, weil wir noch nicht gebunden sind."
Darauf antworte ich nichts. Mein Schweigen interpretiert er wohl so, dass er weiter reden soll.
"Ist das ok für dich?"
Nun mache ich mir doch die Mühe, hebe langsam meinen Kopf und sehe ihn aus müden Augen an.

"Nur beißen!" Ergänzt er augenblicklich, als er meinen Blick sieht.
"Ich bin mir durchaus bewusst, dass du keinerlei Bedürfnis nach einem geschlechtlichen Akt hast. Außerdem muss ich mich auch noch ein wenig an den Gedanken gewöhnen."
Verlegen lacht er und kratzt sich am Hinterkopf.
Ich muss leicht schmunzeln. Nicke jedoch.

Er hat recht.
Ein großes Bedürfnis nach Sex habe ich jetzt nicht besonders. Dafür sind die Erinnerungen an das letzte Mal viel zu grausam.

Etwas unsicher strecke ich mich. Dann lege ich meine Lippen sachte an seine Schulter.
Elias scheint zu verstehen und küsst mich sanft auf die Wange. Dann verteilt er kleine Küsse auf meinem Kiefer, meinem Hals und herab bis zu meiner Schulter. Ihn scheint es kein bisschen zu stören, dass meine Haut leicht feucht und klebrig vom Schweiß ist.
Ich entspanne mich immer mehr und mehr unter seinen sanften Berührungen. Seine Hände hat er an meine Seiten gelegt und streichelt hin und wieder auf und ab.

Ich tue es ihm ein wenig unbeholfen nach. Meine Lippen kommen knapp oberhalb seines Schlüsselbeins an seine Schulter.
Reflexartig beiße ich ihm in das Übergangsstück, zwischen Schulter und Hals.

Erschrocken winsel ich leise, als plötzlich ein Schmerz meinen Nacken durchfährt.
Elias hat seine Zähne in meiner Haut vergraben. Langsam lässt er wieder los und leckt entschuldigend über die Stelle.

Ein warmes und wohliges Gefühl breitet sich in mir aus. Mein Herz flattert und mein Obstkorb (danke Autokorrektur) füllt sich mit Glück.
Auch der Alpha vor mir schnaubt zufrieden.
Ich setze noch einen kleinen Kuss auf die, von meinem Biss, gerötete Stelle. Dann lege ich meinen Kopf wieder an seine Brust und schließe die Augen.

Ich merke, wie Felix von Lust getrieben an die Oberfläche möchte, doch ich halte ihn unten. Er weiß genau, dass ich ihn für das Vergnügen nicht rauslassen werde. Zu groß ist meine Angst. Dennoch versucht er es. Zum Glück gibt er schon nach kurzer Zeit auf und ich kann in Ruhe meine Augen schließen. Innerhalb weniger Augenblicke bin ich eingeschlafen.
Die ganze Zeit über hat Elias mir das Haar, den Nacken und über den Rücken gestreichelt. Immer wieder hatte er mir nette Worte zugeflüstert und kleine Küsse auf meinem Gesicht verteilt. Immer wieder hatte er wiederholt, dass er auf mich warten wird und ich mich nicht von ihm bedrängen lassen soll.

Das ist etwas was ich mir immer gewünscht hatte. Einen Partner, egal ob Alpha, Beta oder Delta, der mich akzeptiert. Der liebevoll für mich sorgt und mich nicht in den Abgrund stürzt. Dies kann ich zwar von Elias noch nicht ganz sicher behaupten, doch gerade der erste Punkt, das liebevolle, hat sich nun wohl bestätigt. Natürlich, er muss sich erstmal an den Gedanken gewöhnen, dass seine Partnerin, seine Luna, nun männlich ist, doch das scheint er in Kauf zu nehmen. Auch ich muss nun erstmal damit klar kommen, dass mein schlimmster Feind nun mein Partner ist. Mein Seelenverwandter. Die Person, für die ich bestimmt bin, die Person, welche für mich bestimmt ist.

Doch ich denke, dass wir das sehr gut hinbekommen werden. Seine Schwester ist wundervoll, vielleicht manchmal ein wenig temperamentvoll, doch liebenswert. Auch seine Eltern sind unheimlich aufgeschlossen und haben mich anscheinend sofort akzeptiert. Dasselbe gilt wohl auch für Elias' beiden Beta. Eine Sache, die es mir nun schon um einiges leichter macht.

Ende~

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An dieser Stelle möchte ich noch einwerfen, dass ich nicht abgeneigt bin, noch ein zweites oder drittes Buch hier anzufügen. Sollte Interesse daran bestehen, werde ich es auf jeden Fall machen, wenn nicht, werde ich es mir überlegen und vielleicht doch irgendwann mal raushauen.^-^

Ich hoffe natürlich sehr, dass es euch gefallen hat^-^
Liebe Grüße
Ellen^-^

Danke für Platz 81❤

Verbunden, Ob Du Willst Oder Nicht!✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt