18. So stupid

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,,Schnell, bring ihn zum Van.", rief Maryse Sebastian zu, der angerannt kam. Während Robert und Sebastian einen bewusstlosen Alec zum Van brachten, der in der Nähe geparkt war, rannte Maryse zu Hodge und zog den Pfeil heraus, sodass er grunzte.

,,Ihr habt euren Teil gut gespielt." Hodge grinste und malte eine Iratze auf seinen Arm, um die Wunde zu heilen.

,,So sehr es mich auch geärgert hat.", erwiderte Maryse und verdrehte ihre Augen, ihre Stimme von Ekel durchzogen. Hodge lachte nur. Sie gingen zu dem Lieferwagen hinüber, wo Sebastian seine Männer dazu aufforderte, Alec fest zu binden. Roberts Augenbrauen waren zusammengekniffen, als er zusah. Schmerz traf ihn. Er wusste, was sie taten, war falsch. Er musste etwas dagegen tun.

Maryse's Stimme erregte seine Aufmerksamkeit, also ging er auf sie zu und zog sie zur Seite. Er hatte schon lange mit ihr reden wollen.

,,Denkst du nicht, dass wir es zu weit treiben? Alexander ist unser Sohn. Das bedeutet dir bestimmt etwas. Diese Worte hast du zu ihm gesagt. Sicher waren einige von ihnen wahr.", bettelte Robert praktisch. Maryse blieb still und sah ihren Ehemann eine Weile an.

,,Sag nicht, dass Alec jemals wieder mein Sohn sein wird! Mein Sohn ist gestorben, als er ein Kind war. Und dieses ... Monster nahm seinen Platz ein, trug seinen Namen und sein Gesicht. Ich schlage vor, du lässt das Thema fallen, bevor ich etwas tun muss, was ich bereuen werde.", knurrte Maryse, ihre Augen leuchteten vor Wut. Roberts Augen weiteten sich bei der plötzlichen Verhaltensänderung seiner Frau. Oder vielleicht war es gar nicht plötzlich. Vielleicht war er vorher zu blind gewesen, um zu sehen, zu was sie langsam wurde. Er öffnete den Mund, um zu antworten, als Hodge auf sie zukam und ein dämliches Grinsen auf seinem Gesicht trug, das Roberts Wut anheizte.

,,Gibt es irgendwelche Probleme?", fragte er. ,,Nur jemanden, der vergessen hat, wo seine Prioritäten liegen.", antwortete Maryse und warf Robert einen finsteren Blick zu, bevor sie fortging. Hodge ging auf Robert zu, bis sie Nase an Nase standen.

,,Robert ... Ich habe immer deinen Willen bewundert, das Richtige zu tun." Hodge grinste. ,,Du hast dich verändert.", erkannte Robert. Er hatte die kleinen Veränderungen in seinem Freund aus Kindertagen schon seit einiger Zeit gesehen, nur dass es bis zu diesem Moment nicht 'klick' gemacht hatte. Hodge hob eine Augenbraue. ,,Ich denke, es ist so, dass wir uns alle verändert haben. Denkst du nicht? Eine neue Ära steht bevor."

Roberts Augenbrauen zogen sich, verwirrt über die kryptische Bemerkung, zusammen. Bevor er sich jedoch fragen konnte, was Hodge gemeint hatte, bewegte dieser sich bereits weg und ging auf den Lieferwagen zu. Robert folgte ihm schnell.

,,Wir brauchen einen Schutz, der Alexanders Aufenthaltsort verdeckt. Damit... diese ekelhaften Halbblüter uns nicht finden können.", rief Hodge. Sebastian grinste und nickte. Robert bemerkte, dass Sebastian nicht viel sprach, aber seine Augen sagten genug. Seine Augen hatten etwas Bedrohliches, etwas, das praktisch schrie: ,,Leg dich nicht mit mir an." Er beobachtete, wie Sebastian den Hexenmeister, der sie zum Portal nach London gebracht hatte, zu Alecs schlafendem Körper zog.

,,Sprich den Zauberspruch.", keifte Sebastian.

Der Hexenmeister nickte und streckte seine zitternden Händen in Richtung von Alecs Körper. Sie alle sahen zu, wie der Zauberspruch auferlegt wurde und sobald es vollbracht war, entfernte sich der Hexenmeister von Alec und sank auf den Boden. ,,Es ist vollbracht.", murmelte er.

Maryse und Hodge lächelten.

Sebastian grinste.

Robert verzog das Gesicht.

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Magnus ging, nachdem er sich angezogen hatte, aus dem Schlafzimmer und lief die Treppe hinunter. Er sah, wie Cat und Ragnor sich zusammenkuschelten, eas Magnus zum Lächeln brachte.

I Trust You / Rare Things Must Be Cherished (+ One Shots)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt