Max erwachte mit einem erschrockenen Schrei. Er hatte Schreie in seinem Kopf gehört. Seine Atemzüge kamen in rauen, lauten Zügen heraus und er blinzelte ein paar Mal, um klar sehen zu können. Er blickte sich um und als er seine Umgebung sah, wurde sein Atem langsamer, bis er sich wieder beruhigte. Das Schreien hatte aufgehört und obwohl es ein Traum war, konnte Max schwören, dass es sich so......echt anfühlte. Trotzdem wusste er, dass er nicht mehr einschlafen konnte. Also stieg er aus dem Bett und entschied sich etwas zu essen zu finden.
Er erinnerte sich daran, als er jünger war und Izzy und Jace spät in der Nacht in sein Zimmer kamen und alle drei die geheimen Snacks aßen, die Jace aus der Küche gestohlen hatte. Sie bestanden normalerweise aus Schokoladenkeksen. Er wusste, dass sich die Zeiten geändert hatten. Er konnte das nun nicht mehr mit ihnen machen. Sie waren zu beschäftigt, zu gestresst. Er vermisste es, Zeit mit ihnen zu verbringen.
Max ging den Flur entlang und summte eine Melodie vor sich hin. Er war fast in der Küche angekommen, als ihn etwas aufhielt. Oder lieber ... jemand. Er stand außerhalb der Bibliothek und hielt den Kelch der Engel. Er trug ein Grinsen auf seinem Gesicht, das Max kalte Schauer den Rücken herunter rennen ließ. Der kleine Junge trat näher, um zu sehen, wer der geheimnisvolle Mann war. Als er näher kam, erkannte er das vertraute braune Haar und den Bart.
,,Hodge?", fragte Max mit etwas unsicherer Stimme. Der Mann drehte sich um und sein Grinsen verwandelte sich in ein freundliches Lächeln. ,,Ist es nicht zu spät für dich, um noch auf zu sein?", erwiderte Hodge. Max entspannte sich. ,,Ich habe Schreie gehört ... Ich glaube, ich habe nur geträumt, aber jetzt kann ich nicht mehr schlafen.", erwiderte Max. Hodges Augen verdunkelten sich und Max fragte sich, worum es ging. ,,Warum hältst du den Kelch der Engel in den Händen?", fragte Max neugierig. Hodge erstarrte, seine Augen zeigten Nervosität, aber auf seinem Gesicht erschien sofort wieder ein freundliches Lächeln. ,,Ich habe ein wenig nachgeforscht, aber es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen musst. Komm schon, geh wieder ins Bett.", antwortete er, aber seine Stimme klang ...so anders. Max konnte nicht herausfinden, warum sich sein Tutor komisch anhörte, er tat es einfach.
Max nickte und drehte sich um, um zurück in sein Zimmer zu gehen. Anstatt jedoch wirklich in sein Zimmer zu gehen, ging er zu Izzys. Er wollte Trost bei seiner großen Schwester suchen.
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Alec wachte gähnend auf. Er rieb sich die Augen und bemerkte, dass er in seinem Bett lag. Er konnte sich noch an die Ereignisse der letzten Nacht erinnern. Er hatte eine Panikattacke gehabt und Magnus hatte ihn festgehalten. Ihm sagend, dass er nicht zulassen würde, dass sie ihn ihm wegnehmen würden. Niemand hatte das jemals zu ihm gesagt. Niemand hatte sich jemals um ihn gekümmert, wie Magnus es tat. Obwohl Alec ihn erst kurze Zeit kannte, vertraute er Magnus mehr als jedem anderen. Denn nach all seinen Lebensjahren war Magnus der Erste, der ihm trotz seines einzigartigen Blutes Güte zeigte. Er lächelte und biss sich auf die Lippe bei dem Gedanken daran, dass Magnus ihn trug und ins Bett steckte. Seine Finger glitten zu seiner Stirn, weil er schwören konnte, dass er einen Kuss gespührt hatte. Alec hatte es gemerkt, aber zu dem Zeitpunkt nicht erkannt, da er in diesem Moment, halb im Schlaf und halb wach war. Es war wahrscheinlich nur in seinem Kopf passiert. Magnus würde das nie tun, dachte er.
Alec seufzte und stand auf. Er fand Magnus an der Frühstücksbar sitzend und die Zeitung lesend. ,,Morgen.", grüßte Alec ihn. Magnus schaute auf und lächelte Alec warm und einladend an. ,,Guten Morgen, hast du gut geschlafen? Wie fühlst du dich nach letzter Nacht?" Alec setzte sich an die Frühstücksbar. ,,Ja, habe ich. Danke, dass du mich ins Bett getragen hast.", gab Alec schüchtern zu und Magnus knurrte beinahe laut. ,,Und für... nunja ... ich fühle mich verängstigt und besorgt, denke ich. Aber ich habe dich und du wirst mich beschützen ... oder?" ,,Verdammt richtig. Ich habe meine Zaubergrenzen erneuert, was bedeutet, dass nur du und ich hindurch gehen können, ohne die Alarme auszulösen. Und wenn ich einmal fertig bin, dir beizubringen, wie du deine Magie einsetzen kannst, wirst du selbst ein angesehener Kämpfer sein.", antwortete Magnus und ließ Alec lächeln und nicken. ,,Ja. Ich möchte in der Lage sein, mich zu beschützen, will jedem beweisen, dass er sich geirrt hat.", erwiderte Alec, drehte seine Finger und blickte auf seine Hände. Magnus zog die Brauen zusammen. ,,Was meinst du?", fragte er langsam. Alec blickte zu Magnus auf und Röte schlich über seine Wangen. Er wollte das nicht sagen. ,,N-nichts. Was gibt's zum Frühstück? ", antwortete er. Magnus seufzte innerlich, als Alec log, aber trotzdem lächelte er ihn an und versuchte seine innere Sorge zu verbergen. ,,Was möchtest du denn gerne?" ,,Alles ist in Ordnung.", antwortete Alec mürrisch und Magnus verspürte den starken Drang, den Jungen zu umarmen. Er seufzte und mit einer Handbewegung tauchten Teller mit verschiedenen Arten von Frühstück auf. Sie ließen Alec keuchen. ,,Aufessen. Du wirst deine Kraft brauchen, wenn du Magie erlernen willst." Magnus deutete mit einer Handbewegung auf die Teller und beobachtete, wie Alecs Augen das ganze Essen abscannten. Er hielt es für ein gutes Zeichen, als Alec nicht protestierte und sich auf das Frühstück stürzte.
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I Trust You / Rare Things Must Be Cherished (+ One Shots)
FanficHi Leute :) Diese One Shots und Fanfiction wurden von der lieben @stupidnephilim (alias KA$H) geschrieben. Ich finde sie wahnsinnig toll und ich mag ihren Schreibstil total! Besucht doch einfach mal ihre Instagram-Seite. Dort veröffentlicht sie jed...