Der völlig Andere

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Point of View: Louisa

seufzte es in meinen Gedanken, als ich das erfrischende Wasser an meinem Körper spürte. Es war schön kühl und an manchen Stellen so tief, dass ich stehen aber auch schwimmen konnte.

„Lucius! Du verpasst grad echt was!“, schrie ich zu ihm.

„Nein danke, ich hasse Wasser!“, kam zurück.

Warum hasst er Wasser? Das verstehe ich nicht. Er war doch auch schon im Wasser, oder nicht? Ich will, dass er mit mir schwimmt! Egal, was es kostet!

„Na los, komm schon du feige Echse!“, brüllte ich erneut zu ihm.

„Ich wiederhole mich nur ungern, aber in diesem Fall: Nein danke, ich hasse Wasser!!!“, schrie er schon wieder zu mir.

Das darf doch nicht wahr sein, warum kommt er nicht?! Hat er Angst oder kann er vielleicht nicht schwimmen und es ist ihm peinlich? Ich werde ihn zum schwimmen bringen!

„Bitte bitte bitte!!“, bettelte ich nun.

„Ich... Nein! Vergiss es!“, meinte er.

Da war doch ein Ansatz da! Ich habs mitbekommen. Jetzt muss ich es nur noch aus ihm rausquetschen!

„Ach bitte! Das Wasser ist so schön erfrischend und wir könnten miteinander Spaß haben!“

Damit MUSS er kommen. Das funktioniert immer, denn es hat bisher auch schon immer funktioniert.

„Ich... Ich...“, stotterte er. „Ich werde nicht in das Wasser kommen! Nur über meine Leiche!“

Ich war sprachlos. Das war das erste Mal, dass er mich so dermaßen ignorierte und sich stur stellte. Sonst kann ich auch immer meinen Sturkopf durchsetzen. Warum dieses Mal nicht? Ich verstehe es nicht. Ich begab mich wieder aus dem Wasser, obwohl ich wusste, dass es riskant ist, da er mich ja nicht so sehen soll. Man sieht ja eh alles durch. 

Obwohl ich eigentlich total Angst habe, dass er mich sieht und ich das nicht möchte, überwinde ich meine Angst und laufe zu ihm. Ich fasse ihm mit kalter Hand auf die Schulter und sage:

„Nun komm und schwimm mit mir!“

Er zitterte. Er zitterte sogar sehr stark. Was zur Hölle ist denn jetzt los?! Ich bekam herzrasen. „Ist alles in Ordnung!?“, fragte ich beängstigt.

„Nimm. Deine. Hand. Da. Weg.“, sprach er leise.

Ich nahm meine Hand von seiner Schulter.

„Jetzt lauf ein paar Schritte zurück.“

Ich tat was er sagte.

Ach du scheiße! Lucius fing an rot auf zu glühen! Es dampfte sprichwörtlich aus seinen Ohren!

„Argh! Dieses Licht! So hell! Kann nichts sehen!“, schrie ich zu mir selbst, während ich mir vor Schmerz des hellen Lichts die Hand vor die Augen hielt.

Ich hörte eine Explosion, doch meine Augen waren noch zu stark geblendet.

Was ist wohl passiert?!

Mit Schmerzen öffnete ich meine Augen. Wo war Lucius?! Es war nur ein riesiger Krater zu sehen. Plötzlich lief es mir eiskalt den Rücken runter. Ein starker Wind kam in regelmäßigen Stößen über mich.

Was war das.. Ich hab Angst..

Mit einem Ruck packte mich eine große Kralle und warf mich in den See.

Ich tauchte tief ein.

Als ich fast ertrunken oben ankam, war nichts zu erkennen.

„Huch? Was ist.. AAAAH!" Eine riesige Welle flutete mich.

DrachenreiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt