Vom Jäger zum Gejagten...

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Point of View: Lucius

Ich war gerade mit meinem Drachen auf dem Weg, etwas zum Essen zu finden.

Ich flog über die Wälder und ließ meine langen Schnurrhaare im Wind flackern. Es war ein tolles Gefühl.

Vor lauter Unachtsamkeit, flog ich fast gegen einen Baum. Ich bremste ab und blieb in der Luft stehen. Ich sah mich um und erblickte eine kleine, dafür leichte Beute.

Ein kleines, unachtsames Schaf, dass im leicht erhöhten Gras eine Mahlzeit zu sich nahm.

Langsam und vorsichtig senkte ich mich auf dem Boden ab, als das Schaf plötzlich tot vor mir umfiel.

„Was zum? Ein Pfeil!“

Da steckte tatsächlich ein Pfeil im Schaf. Ich hob den Kopf und als ich mich gerade umsehen wollte, flog ein weiterer Pfeil an meinem Kopf vorbei.

„Du Monster, stirb!“, schrie eine Stimme aus dem Wald.

Ein weiterer Pfeil kam auf mich zugeflogen. Aus Reflex gab ich ihm einen Eishauch, worauf er sofort zu Boden flog.

„Stiiiiiiiiiirb!!!“, schrie eine Stimme hinter mir.

Ich drehte mich um und sah...

Koura! Was macht sie denn hier?!

Ich wich ihren Angriffen mit Leichtigkeit aus. Sie waren langsam, dafür kraftvoll.

Irgendwann war sie aus der Puste und gab es auf und keuchte:

„Na schön, du hast gewonnen. Brings hinter dich...“

Was, fragte ich mich.

„Was soll ich hinter mich bringen?“, fragte ich sie.

„Na mich umbringen, wie es für euch Drachen gehört!“, schrie sie mich an.

„Ich werde dich nicht töten, Koura.“

„...Woher kennst du meinen Namen?“

Ich verwandelte mich zurück in Menschengestalt.

Sie riss die Augen weit auf.

„Lucius, du miese Ratte! Jetzt werde ich dich erst recht umbringen!“

Mit diesen Worten griff sie zu ihrem Schwert und schlug nach mir.

Reflexartig konnte ich den Angriff mit meinem Schwert abwehren.

Wir kämpften eine Weile, bis Louisa schrie:

„Stop, alle beide!“

Point of View: Louisa

Es ist nun schon eine ganze Weile her, dass Lucius unterwegs war. Er braucht sonst nie solang zum Essen suchen.

„Ob ich wohl nach ihm suchen sollte?

Nein. Er kommt bestimmt zurecht.“

Das dachte ich mir, doch als die Stunden so vergingen, maschierte ich dennoch einfach in die Wildnis drauf los.

Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie konnte ich fühlen, wo sich Lucius aufhielt.

Und tatsächlich:

Ich fand ihn auf einem Feld. Er kämpfte mit Jemandem. Doch wer war das?

Ich sah genauer hin und…

…nein. Nein, dass konnte nicht wahr sein.

Es war Koura! Wie kam sie hier her?! Und wieso kämpft sie mit Lucius?!

Ich wollte den Kampf sofort unterbinden und schrie:

„Stop! Alle beide!“

Point of View: Koura

Ich war gerade auf der Jagd, als ich etwas in der Luft sah. Ein Drache! Ich wusste zwar nicht, wer es war, dennoch musste ich ihn töten, denn ich war eine Spionin aus Kasimiers Königreich. Kasimier hatte mir nämlich befohlen, jeden Drachen zu töten, den ich in der Menschenwelt find.

Ich bin zwar ein Drache, doch ich kann mich nicht in der Menschenwelt verwandeln, da ich zu schwach dazu bin.

Wie auch immer. Ich sah ihn dort in der Luft schweben. Ich hatte die Aufgabe, ihn zu töten, sobald ich ihn sehe.

Doch wie?

Ich sah mich um…

Oh, ein Schaf!

Hoffentlich ist er auf Beutejagd.

Tatsächlich! Er schlich sich an das Schaf heran. Um ihn ein Wenig zu verwirren, zog ich meinen Bogen auf und schoss auf das Schaf, das in jenem Moment, wo der Drache auftauchte, tot vor ihm umfiel.

Ich zog meinen Bogen erneut auf und schoss auf ihn.

Mist! Daneben!

Ich zog nochmal einen Pfeil auf den Bogen und schoss erneut.

Verdammt! Er hat ihn abgewehrt!

Ich zog mein Schwert und rannte auf ihn los.

Ich wollte den Drachen töten, um jeden Preis! Er musste sterben!

Ich griff ihn immer wieder an. Ich schlug mit aller Kraft, die ich hatte auf ihn ein.

Leider wich er all meinen Angriffen aus.

Aus Erschöpfung brach ich irgendwann zusammen und konnte nicht mehr auf ihn einschlagen.

Ich wollte, dass er es schnell hinter sich bringe.

Er antwortete was.

Ich war geschockt. Er wusste nicht was ich meinte und schrie ihn an:

„Na mich umbringen, wie es sich für euch Drachen gehört!“

Er antwortete und sprach meinen Namen. Doch woher kannte er ihn?!

Er verwandelt sich in einen Menschen…

Moment mal… Das ist doch… Lucius!

Diese miese Ratte! Jetzt wollte ich erst recht, dass er stirbt.

Ich brüllte ihn an, griff erneut zu meinem Schwert und griff ihn erneut mit einem kräftigen Schlag an, den er jedoch leider konterte.

Wir kämpften erbittert weiter. Die Stunden vergingen.

Plötzlich hörte ich Louisa. „Stop! Alle beide!“

Tjaaaaaaa. Wird Koura aufhören? Wird Louisa den Streit unterbinden können? Was wird passieren?

DAS meine lieben Freunde werdet ihr alles im nächsten Kaptitel erfahren.

Bis dahin,

LG Sascha

DrachenreiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt