Kapitel 12

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"Du willst wirklich nach Hause?" Sanji sieht mich mit großen traurigen Augen an. "Naja ich weiß leider nicht, wie viel Zeit in meiner Welt vergangen ist, sonst würde ich noch länger hier bleiben. Ihr müsst nämlich wissen, dass die Zeit in meiner Welt anders schnell vergeht als hier. Aber ich verspreche euch, dass ich so schnell wie möglich wiederkommen werde." Ich wende mich an Nezumi, der auf meiner linken Schulter sitzt. "Dich kann ich leider nicht mitnehmen." Ich nehme ihn von meiner Schulter und flüstere ihm ins Ohr. "Du passt für mich gut auf Zorro auf, damit er keine Dummheiten anstellt. Ich verlasse mich auf dich." Mit diesen Worten setze ich Nezumi vor meine Füße auf der Wiese ab. Ich halte mit meiner linken Hand den Anhänger der Strohhüte fest und sage die Worte "Nach Hause". Ich verabschiede mich noch mit einem " Bis bald", bevor ich verschwinde.

In meiner Welt lande ich zu Hause vor unserem Hoftor. Leider habe ich keinen Schlüssel mit, also gehe ich nach hinten um zu schauen ob das Gartentor beim Carport offen ist. Zu meinem Glück ist es nur zu gemacht und nicht abgeschlossen. Ich betrete den Garten und gehe zum Durchgang um in den Hof zu kommen. Von dort aus gehe ich zur Haustür. Ich öffne sie, gehe hinein und die Treppe hoch zu unserer Wohnung. Als ich oben bin drehe ich mich zur Küchentür, die ein Glas mit Mustern besitzt. Ich sehe das meine Eltern und meine kleine Schwester am Abendbrottisch sitzen und unser Zwergspitz brav neben dem Tisch liegt. 'Ich hoffe einfach mal, dass immer noch Samstag ist.' Ich gehe in die Küche. "Ich bin wieder da." Meine Eltern und meine Schwester Lisa schauen mich mit großen Augen an. "Du solltest doch anrufen, wenn du von Janina losfährst." werde ich von Mama getadelt. "Und wie bist du nach Hause gekommen? Es fährt doch gar kein Bus am Wochenende bis in unser Dorf." 'Puh. Es ist wohl immer noch Samstag, sonst hätte Mama wohl ganz anders reagiert.' Ich sehe zu Mama und überlege mir wärenddessen wie ich darauf antworte, ohne dass Misstrauen aufkommt. "Ich bin mit dem Bus bis zum Ort in der Nähe gefahren, den Rest bin ich dann gelaufen und das Anrufen habe ich einfach nur vergessen." "Schon okay. Mit dir ist ja alles in Ordnung. Aber sag mal, bist du heute früh nicht mit anderen Sachen los?" Ich schaue an mir hinab und bemerkte, dass ich heute früh in One Piece die Sachen angezogen habe, die ich auch zu meiner Entführung an hatte. Ich hätte gedacht, dass sie verschwinden, sobald ich wieder hier bin und ich die Sachen an habe, mit denen ich verschwunden bin. 'Toll, jetzt muss ich mir noch eine Ausrede einfallen lassen.' Zum Glück fällt mir schnell eine ein. "Die habe ich mir heute gekauft, wo ich bei Janina war und ich konnte es nicht erwarten sie anzuziehen." Anscheinend kaufen sie mir die Lüge ab. In meinem Herzen macht sich Erleichterung breit. "Ich bin in meinem Zimmer, wenn ihr mich suchen solltet. Hunger habe ich keinen." Ich verlasse die Küche und gehe die nächste Treppe hoch, die zu meinem Zimmer, das sich direkt unter dem Dach befindet, führt.

In meinem Zimmer lege ich mich in mein Bett, das versteckt hinter meinem Kleider- und einem Bücherschrank steht. "Man war das knapp. Ich hätte besser aufpassen müssen. Aber woher sollte ich denn wissen, dass ich die Sachen an behalte? Nagut, dass hätte ich mir auch denken können. Die Sachen mit denen ich nach One Piece verschwunden bin, habe ich ja auch an behalten. Zum Glück konnte ich mich mit der Lüge retten, dass ich die Sachen bei Janina gekauft habe. Beim nächsten Mal kann ich mich bestimmt nicht damit raus reden." Ich seufze und stehe aus meinem Bett auf. Ich ziehe meine Sachen aus, schlüpfe in meinen Pyjama und lege mich wieder in mein Bett. "So und was mache ich jetzt? Ich habe vor kurzem erst in One Piece geschlafen." Ich drehe mich auf die linke Seite. "Ich glaube ich schaue mir ein paar Videos auf YouTube an. Vielleicht schlafe ich ja noch einmal ein." Ich setze mich aufrecht in mein Bett und nehme mir mein Handy.
Nach ein paar Minuten werde ich wirklich noch einmal müde. Ich schaltet mein Handy aus und lege es auf das Regal neben meinem Bett. Ich lege mich wieder hin und schließe die Augen.

Am nächsten Morgen stehe ich vor meinem Kleiderschrank und überlege was ich anziehen soll. Ich entscheide mich dafür, wieder die alten Sachen von Nami anzuziehen und mich dann in One Piece umzuziehen. Ich nehme mir eine Umhängetasche und packe eine kurze Jeans Hose und ein schwarzes T-shirt mit einer kleinen Taschen auf der linken Seite, die genau auf der Höhe von meiner Brust ist, ein. Danach gehe ich hinunter in die Küche. Mama, Papa, Lisa und unser Zwergspitz scheinen noch zu schlafen. Es ist nämlich noch ziemlich ruhig im Haus. Ich schnappe mir eine Scheibe Brot, schreibe meinen Eltern einen Zettel, dass ich weg bin und gehe die Treppe nach unten in den Vorraum, wo die Schuhe stehen. Dort ziehe ich mir ein Paar Turnschuhe an und verlasse das Haus. Ich entschließe mich im Wald in unserer Nähe zu verschwinden. Als ich so die Straße entlang Laufe, fällt mir auf, dass ich zwei neue Anhänger an meinem Armband habe. Einmal einen der meinem Bumerang sehr ähnlich sieht und ein Herz. Beim Anblick des Herzens muss ich sofort an den Kuss von mir und Zorro denken. Dabei muss ich ein wenig lächeln, merke aber gleichzeitig, dass ich etwas Farbe im Gesicht bekomme. Mir fällt auf, dass ich ganz schön herum trödle. Also nehme ich die Beine in die Hand und renne zum Wald. Ich freue mich nämlich schon riesig die anderen wiederzusehen.

Im Wald angekommen, bin ich völlig außer Atem. Ich schaue mich noch einmal um, um sicher zu gehen, dass niemand in der Nähe ist und sieht wie ich verschwinde. Ich kann niemanden entdecken. Ich halte den Anhänger der Strohhüte fest, sage die Worte "One Piece" und will gerade verschwinden, als meine Schwester auf mich zugerannt kommt. "Warte, ich will mit." Sie hält sich an mir fest und wir verschwinden zusammen.

Auf der Sunny legen wir eine totale Bruchlandung hin. "Aua." Ich stehe auf und putze mir die Kleidung ab. "Sag mal, spinnst du eigentlich total? Was sollte das denn? Warum bist du mir gefolgt?" Ich sehe Lisa wütend an. "Da ich heute früh mal zeitig wach war und mitbekommen habe wie du aus dem Haus bist, dachte ich mir ich folge dir und finde heraus, wo du so früh hin gehst." Ich könnte sie gerade echt über Bord werfen. Auf einmal sehe ich, wie ein kleines weißes Fellbündel auf uns zugerannt kommt. "Nezumi!" Er klettert an mir hoch auf meine Schulter. "Na Kleiner, hast du mich vermisst?" Ich fange an ihn zu kraulen. "Und hast du auch fein aufgefasst, dass Zorro keine Dummheiten macht?" "Als ob ich jemals Dummheiten anstelle." Neben mir steht plötzlich Zorro. Ich zucke vor Schreck etwas zusammen. "Tinchen, ich freue mich so, dass du wieder da bist." Sanji kommt taumelnt und mit Herzaugen die Treppe, die zur Küche führt, runter. Hinter ihm kommen auch die anderen. "Wen hast du uns denn da mitgebracht?" fragt Franky. "Das ist meine kleine Schwester Lisa." Während ich das sage, ziehe ich Sanji, der bereits vor Lisa rumtaumelt, an seiner Krawatte von ihr weg. "Eigentlich wollte ich sie ja gar nicht mit hier nehmen." "Tja, jetzt bin ich nun mal hier." Ich fange an zu seufzen. "Ich werde dich wohl am besten gleich wieder nach Hause bringen." Ich gehe zu ihr und will ihre Hand nehmen, aber sie zieht sie weg. "Nichts da. Ich will hier bleiben. Ich habe auch mal Lust ein Abenteuer zu erleben. Bitte lass mich hier bleiben." Ich sehe zu Ruffy. "Von mir aus darf sie eine Weile mit hier bleiben." Etwas widerwillig akzeptiere ich Ruffys Entscheidung. "Okay dann werde ich dir mal zeigen, wo du in den nächsten Tagen mit schlafen wirst."

"Da wir kein weiteres Bett haben, musst du mit in meinem schlafen." Ich setze Nezumi auf den Nachttisch und lege die Umhängetasche auf das Bett und hole die Sachen hinaus. Ich lockere die hellblaue Krawatte, öffne die blaue Bluse und ziehe beides aus. "Was ist das eigentlich für ein Verband an deiner Schulter? Der ist mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen." Lisa sieht auf meine linke Schulter. "Das ist eine Schusswunde, die ich von hier habe. Sie ist dir zu Hause nur nicht aufgefallen, weil ich mir Mühe gegeben habe sie zu verstecken." Ich ziehe mir mein neues Oberteil an, streife mir den Rock über die Beine und zieh ihn aus. Dann ziehe ich die kurze Jeans Hose an. "Sag mal. Ist das eigentlich deiner?" Ich schaue zu Lisa, die auf meinen Bumerang, der neben meinem Bett steht, zeigt. "Ja, den hab ich mir selbst angefertigt." "Is ja cool." Ich bekomme ein stolzes Grinsen im Gesicht. "Ich bin mal eben bei Chopper, wegen meiner Wunde." Ich verlasse das Frauenzimmer und gehe zum Arztzimmer.

Die Geheime Schwester (One Piece ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt