Kapitel 16

28 3 0
                                    

Wieder in der Gegenwart

'Warum um alles in der Welt träume ich davon, wie Ruffys kleine Schwester umgebracht wurde?' Mir kullern ein paar Tränen übers Gesicht. "Das ist alles meine Schuld, dass sie tot ist." Ruffy steht neben mir auf und dreht sich zum Mast vom Ausguck. Er ballt seine rechte Hand zur Faust und will sie gerade gegen den Mast schlagen. Schnell springe ich auf und stelle mich zwischen ihn und den Mast. Ich schließe meine Augen und mache mich bereit, seine Faust irgendwo auf meinem Körper zu spüren. Da ich nach ein paar Sekunden nichts spüre, öffne ich meine Augen wieder. Seine Faust ist kurz vor meinem Bauch stehen geblieben. Ich lege meine Hände um diese. "Es ist nicht deine Schuld. Du wolltest ihr nur helfen. Das hätte jedem passieren können." Ich merke wie seine Faust langsam locker wird. Ich schaue von unseren Händen in Ruffys Gesicht und sehe, wie seine Augen vor Tränen schwimmen. Ich lasse seine rechte Hand los. Er dreht sich von mir weg, geht wieder zurück zum Männerzimmer und lässt mich einfach so stehen.

Ich sacke zu Boden. "Was habe ich nur getan? Ich kann Ruffy jetzt nie wieder in die Augen sehen. Was mache ich jetzt nur? Das Beste ist wohl, wenn ich von der Sunny abhaue." Fest entschlossen von dieser Entscheidung stehe ich auf und gehe zurück ins Frauenzimmer. Dort suche ich leise nach Zettel und Stift. Nachdem ich beides gefunden habe, gehe ich nach draußen, setze mich unter den Ausguck und fange an einen Brief zu verfassen.

Liebe Crew,

es tut mir leid, dass ich einfach so abhaue, aber aus einem bestimmten Grund kann ich leider nicht nicht länger hier bleiben.
Den Grund dafür kann ich euch leider nicht sagen.
Ich werde mein Armband für meine kleine Schwester da lassen, damit sie nach Hause kann. Und kümmert euch auch bitte gut um Nezumi.

Eure Tina

Ich fange an zu weinen und es tropfen Tränen auf das Blatt. Ich vergrabe meinen Kopf in den Knien. Meine Arme verschränke ich dabei auf den Knien. Auf einmal merke ich wie ich am Fußgelenk angestupst werde. Ich hebe meinen Kopf hoch und sehe Nezumi vor meinen Füßen sitzen. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und rapple mich auf. Nezumi klettert von unten auf meine Schulter. Leise betrete ich mit Nezumi das Frauenzimmer, setze ihn auf den Nachttisch neben meinem Bett ab und lege den Brief zusammengefaltet daneben. "Dich kann ich leider nicht mitnehmen Kleiner." Ich nehme mein Armband ab und lege es auf den Brief. Danach schnappe ich mir meine Tasche und den Bumerang und verschwinde in die Küche. Dort packe ich mir etwas zu essen und zu trinken ein, damit ich ein paar Tage über die Runden komme, bis ich eine neue Bleibe gefunden habe.

Ich verlasse die Küche wieder und will gerade zur Reling am Löwenkopf, als ich plötzlich "Wo willst du denn hin?" hinter mir höre. Ich zucke zusammen und drehe mich um. Vor mir steht Ace mit verschränkten Armen. "Ich wollte mir nur die Beine vertreten, weil ich nicht schlafen kann." gebe ich ihm als Antwort. "Aha und deshalb warst du vorher in der Küche?" Ace sieht misstrauisch auf meine Tasche, die etwas leicht zugenommen hat. "Da ist nur etwas zu essen drin, falls ich hunger vom Laufen bekommen sollte." Ace hält seine rechte Hand an sein Kinn. "Irgendwie glaube ich dir nicht." "Dann halt nicht." Ich drehe mich von Ace weg und lasse ihn einfach links liegen. Bevor er noch weiter etwas dazu sagen kann, laufe ich schnell zur Reling und springe dann auf die Wiese der Insel.

Nezumis Sicht

Mit einem Zettel im Schnäutzchen sitze ich neben Lisa auf dem Bett von Tina. Diese fängt gerade an sich die Augen zu reiben, da sie von der Sonne gekitzelt wird. "Morgen Nezumi. Was hast du denn da?" Sie greift nach dem Zettel und ich lasse los. Lisa faltet ihn auf und liest ihn durch. Kurz darauf springt sie aus dem Bett auf und rennt rüber zu Nami und Robin, die beide noch schlafen. "Aufwachen ihr beiden. Macht schon." Lisa rüttelt zuerst Nami und dann Robin wach. "Was ist denn los?" fragt Robin, während Nami sich noch die Augen reibt. Lisa hält ihr den Zettel vor die Nase. "Was steht denn da, Robin?" Robin gibt den Zettel an Nami weiter. "Das gibt's doch nicht." Nami steht aus dem Bett auf. Ich klettere von Tinas Bett und hefte mich an Namis Fersen. Diese verlässt das Frauenzimmer und begibt sich zum Männerzimmer. Dort klopft sie ein paar Mal heftig gegen die Tür. Diese öffnet sich kurz darauf und Zorro steht oberkörperfrei davor. 'Uh, dass wäre was für Tina gewesen.' "Was gibt es denn?" fragt er mürrisch. Nami hält ihm den Zettel vors Gesicht. "Schön, was soll ich damit?" "Les ihn dir einfach durch." fordert Nami Zorro auf. Dieser reißt ihr das Blatt aus der Hand und macht was von ihm verlangt wird.

Die Geheime Schwester (One Piece ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt