Ich bin 20 Jahre alt und Schornsteinfegerin seit ich 16 bin. Bzw, mit 16 begann ich die Lehre und habe im September 2017 ausgelernt.
Auf dem Bild seht ihr mich mit 18 und noch in der Lehre. Normalerweise trage ich keinen Zylinder, den dürfen eigl auch nur Gesellen tragen, und meine Haare sind mittlerweile kurz. Ich hab es in einem Hotel in Italien gemacht, dort treffen sich Schornsteinfeger aus aller Welt einmal im Jahr und, ehm, feiern zusammen. Trinken viel... 'Traubensaft'... und tanzen. Wir feiern generell gerne und sind sehr stolz auf Traditionen.
Mein Arbeitsplatz war immer der gleiche, genauso wie der Chef.
Falls es mal anders rüber kommen sollte, ich bin wirklich glücklich hier und möchte niemals woanders hin.
Wir sind zu dritt im Betrieb. Mein Chef, mein ehemaliger Lehrgeselle (Isi) und ich. In einem Schornsteinfegerbetrieb ist es ziemlich selten zu dritt zu arbeiten, denn die Bezirke sind nur für einen Meister und Gesellen ausgelegt.
Isi kam bisher gut alleine aus, aber mein Chef hat mich wohl ins Herz geschlossen und mir eine feste Stelle angeboten.
Unser Bezirk ist ein Stadtbezirk, allerdings eher am Stadtrand und so haben wir quasi alles was man so haben kann. Versiffte Asi-Buden, in denen die Essensreste der letzten 45 Jahre angeregt mit einem quatschen. Alte Damen, die nicht aufhören zu fragen, ob ihre Heizung in Ordnung ist oder man einen Kaffee möchte. Arbeitwütige Familienväter/Mütter, die scheinbar nie Zuhause und auch ihre zehn Kinder wie vom Erdboden verschluckt sind.Tja, schreibt Fragen in die Kommentare.
Oder Verbesserungen, oder einfach iwas.
(Isi ist wirklich ein Kerl und es ist nur ein Spitzname.)Aus Datenschutzgründen werde ich natürlich keine Namen nennen. Chef heißt Chef, Isi heißt Isi, Ich heiße Ich.
Logik...
Kunden werden ohne Namen vorgestellt, falls mehrere auftreten sollten, werde ich es möglichst anschaulich darstellen.
DU LIEST GERADE
Die wahren Memoiren eines Schornsteinfegers
Hài hướcIch schreibe hier kurze irritierende, lustige, merkwürdige Situationen die ich bei Kunden erlebe. Aber auch gruselige, verstörende oder Anekdoten, über die man einfach nur den Kopf schüttelt.