Die wahren Memoiren eines Schornsteinfegers

Italien 1- Freitag

Nachdem wir gestern um 16 Uhr pünktlich bei Rosella in Santa Maria Maggiore aufgeschlagen sind, habe ich bis heute morgen viertel nach fünf durch geschlafen. Mein Freund war noch Pizza essen, aber mir war von der Autofahrt dermaßen übel, ich hätte alles wieder ausgespuckt.
Die Serpentinen auf dem Rücksitz hochzufahren ist grausam. Man sieht nicht was passiert, links geht es steil bergab, rechts ist Fels. Kurven kommen so plötzlich und die Straße ist dermaßen schmal, wenn einem einer entgegen kommt ist es eigentlich fast vorbei. Ich sage euch eins, Lkw Fahrern ist das egal. Vor uns fuhr ein Laster mit Anhänger, bis oben mit Bier beladen, wir haben Stoßgebete zum Himmel geschickt, dass der ja heile ankommt.
In SMM (Santa Maria Maggiore) gibt es genau eine Straße, die geht rein und wieder raus. Es ist klein hier, aber nett.

Heute ist die schwarze Nacht. Die Nacht vor dem eigentlichen Beginn des Festes.
Um 22 Uhr gab es eine Stunde lang Feuerwerk. Leider ist die schwarze Nacht wegen Regen abgesagt worden, doch ein Bistro Besitzer hat einen Musiker angestellt, der hat dann auf dem Markt ein bisschen gespielt. Es wurde getanzt, gesungen und getrunken.
Ich bin nüchtern geblieben. Von Bier muss ich mich übergeben und auf Wein kann ich grade gar nicht. Trotzdem hatte ich meinen Spaß.
Ich habe ein paar Unterweiser aus meiner Lehre getroffen, die haben sich wahnsinnig gefreut mich zu sehen. Norbi hat sich sogar die Haare plantieren lassen, bis letztes Jahr hatte er Schnurrbart und Halbglatze. Habe mich ziemlich erschrocken als plötzlich jemand glatt rasiertes mit vollem Haar meine Wange abgeschlabbert hat.

Also heute war noch nicht sooo viel los.
Nur die typischen Reibereien der Besoffenen und der Liebeskummer meines Chefs, dem überzeugten Single.