Die wahren Memoiren eines Schornsteinfegers

Italien 4- Montag

Meiner Rechtschreibung könnt ihr in diesem Kapitel entnehmen, dass ich nicht mehr 100%ig nüchtern bin, aber ich habe euch nicht vergessen!
Das Abschlussessen fand in einer Schulkantine statt... Dementsprechend war das Essen, aber Tina (60 jährige Frau eines sich in Rente befindenen Kollegen und Teil unserer Gruppe) und ich hatten unseren Abend. Es war toll. Ich bin ihr nicht von der Seite gewichen und da sie mich mag, hat sie mich einfach adoptiert.
Wir waren in Cannobio, das ist über die Seestraße 1½ Stunden entfernt. Über den Pass fährt man 30 Minuten, aber da kommen die Busse nicht rum. Zumindest nicht ohne Verletzte.
Weil es meinem Freund immer noch nicht gut ging, saß ich im Bus neben Helmut (Kollege aus Köln), der war letztes Jahr mit seinem Vater in SMM. Man kennt sich halt. Vorallem ist mir wieder aufgefallen, dass man mich kennt. Ich war zwei Jahre in Folge im Schornsteinfegerinnen Kalender, das fällt doch auf. Auf der Rückfahrt hab ich mich allerdings zu meiner Adoptivmama Tina gesetzt, die Enttäuschung bei den Kölnern war groß, aber der Wein fand seinen Weg zu mir. Die Oldenburger mit denen ich mich dann rum schlagen musste waren etwas enttäuscht. Ihr Dieter war weg (Tina's Mann)! Gibt's denn sowas...! Die Erklärung, Dieter hätte sich in Cannobio eine Geschlechtsumwandlung gegönnt, hat sie dann aber doch noch beruhigt und auch die hatten Wein vom Essen mitgenommen.

Zurück zu Cannobio. Cannobio ist eine wunderschöne Stadt. Die haben ein Fest bei dem werden sämtliche Lichter gelöscht. Einmal komplett Strom weg. Die Stadt liegt direkt am Lago Maggiore, wenn dann also der Strom weg ist, zündet jeder eine Kerze an und geht zum Wasser wo die Kerze schwimmen gelassen wird.
Wir sind in Cannobio ein bisschen rum gelaufen bis es Essen gab. Es gab übrigens schwarzen Sekt als Aperitif und eine Reiseführerin hat uns immer ein bisschen was erzählt.
Um halb eins lag ich dann endlich im Bett.