Part 5

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5.Kapitel

Stille. Wenn ich die unangenehmste Situation in meinem Leben nenne müsste, hätte ich diese Autofahrt genannt. Ich war schon immer schüchtern gewesen, aber die Tatsache, dass der Typ links von mir Mega heiß ist und noch dazu mitbekommen hat, wie mein Zustand gestern war - das alles zusammen brachte mich dazu einfach nur auf meine Hände zu starren.

"Es muss dir nicht peinlich sein. Wir hatten das alle schon mal und ich fand dich betrunken echt süß." Mit diesen Worten brach Justin das Schweigen.

Auch ich fand meine Stimme wieder: "Ach, jetzt bin ich nicht mehr süß oder was? Nein, Spaß. Danke, dass du mich in deinem Zimmer schlafen lassen hast. Wo warst du dann dafür?"

Er zögerte. "Bei meiner Freundin."

Mit diesen 3 Worten began das Schweigen wieder. Rony Madeleine Pierce, dachtest du wirklich ein Kerl wie Justin würde sich für dich interessieren?! Pah, falsch gedacht.

"Hier wären wir."Er parkte vor der Fabrikhalle. Verschwommene Erinnerungen vom Abend davor kamen mir in den Sinn. Oh Rony, du hast es mal wieder echt geschafft. 

"Danke für die Mitfahrgelegenheit." - "Kannst dich ja mal mit sexuellen Gefälligkeiten bedanken, Shawty." Er zwinkerte mir zu. "Du bist unglaublich!" "Hab ich schon öfters gehört." Sagte er mit diesem dreckigem Lachen, das er auch heute Morgen drauf hatte. Ohne etwas zu sagen stieg ich aus und ging zu dem Auto von meinem Vater. Jetzt musste ich mich erstmal einem ganz andren Problem stellen - meinen Eltern! Wahrscheinlich eh nur Dad, weil meine Mutter meistens nur im Büro war. Sie arbeitete bei der Bank und nahm ihren Job sehr ernst. Ernster als ihre Familie.

Ich parkte vor unserem Haus und joggte die Treppen der Veranda hoch. Gerade als ich den Schlüssel im Schlüsselloch umgedreht hatte, kam mir auch schon mein Papa entgegen. Und schon ging es los.

"Bist du wahnsinnig? Wo warst du? Ich hab all deine Freundinnen angerufen! Kelly war zwar auch nicht um 12 daheim, aber um 8 Uhr morgens . Und du?! Madame kommt natürlich erst um 16 Uhr! Wir reden mit deiner Mutter nochmal drüber! Stell dich auf sehr lange Hausarrest ein, Fräulein."

Ich schaute ihn nicht an. Ich antwortete nicht. Ich hörte nicht mal wirklich zu. Ich ging einfach in mein Zimmer.

Und dann war es Liebe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt