Gefährliche Obsession (3)

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Kapitel 3

„Fill up my cup, mazel tov! Look at her dancing, just take it off, let's paint the town, we'll shut it down, let's burn the roof, and then we'll do it again..." Die Musik war schon laut aufgedreht, als Stefan und ich durch die Tür in den Hausflur traten. „Haben die etwa schon ohne uns gestartet?" Stefan war wieder gut drauf und lachte.

Ich zog ihn mit mir in die Wohnung und begrüßte freudestrahlend Michael. „Hey! Alles Liebe zum Geburtstag, Puschel!" Er lachte und nahm dankend sein Geschenk entgegen. Seinen von mir seit Jahren benutzten Spitznamen entlockte ihm wie immer ein Grinsen.

„Danke, Amy, ich freu mich, dass du da bist! Und danke, dass du schon so früh konntest, denn ich konnte das Essen einfach noch nicht fertig machen." Fast zerknirscht sah er drein, dabei hatte ich die schlechte Nachricht.

„Danke für die Einladung. Stefan, Michael, ihr zwei kennt euch ja schon. Ähm... Stefan hat noch zwei, drei Freunde eingeladen zu kommen, ich hoffe, dass das in Ordnung geht?" Nun war ich diejenige mit dem zerknirschten Gesichtsausdruck.

„Hallo Michael, auch alles Gute von mir. Ich wollte für ein bisschen mehr Stimmung sorgen." Grinsend gab Stefan ihm die Hand und ich konnte deutlich sehen, dass Michael überrascht war. Aber zum Glück schien es ihm nicht allzu viel aus zu machen.

„Gut, gut. Kommt erstmal richtig rein. Amy, du weißt ja, wo alles ist. Stefan wenn du möchtest, kannst du gerne mit helfen oder du nimmst dir einfach schon etwas zu trinken." Mit einer einladenden Geste holte er uns rein und Stefan sah sich gleich nach den Getränken um.

„Kein Ding, ich such mir mal ein Bierchen." Damit war er weg. Es waren schon ein paar Gäste da, also würde er jemanden zum Reden haben. Bevor auch Michael verschwinden konnte, hielt ich ihn am Ellbogen zurück.

„Tut mir ehrlich leid, Puschel. Ich wollte nicht, dass sie kommen, aber du kennst ja Stefan..." „Klar, kein Problem, Süße." Ein echtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er legte kurz eine Hand an meine Wange. Kurz strich er mit dem Daumen darüber, dann zog er mich mit sich in die Küche, um mir meinen ‚Arbeitsplatz' zuzuweisen.

Michael war einer meiner besten Freunde, seit ich denken konnte. Auch wenn wir uns nicht jeden Tag sahen, erzählten wir uns alles. Daher freute ich mich, ihn bei den letzten Vorbereitungen entlasten zu können. Ich machte mich in der Küche sofort daran, für Salat zu sorgen.

Etwa eine Stunde später war Michaels Wohnung kaum wieder zu erkennen. Gefühlte 800 Leute tummelten sich in sämtlichen Räumen, auch wenn es nur ungefähr 65 waren. Überall wurde getanzt, geredet, gelacht und getrunken. Ich hielt mich an einer Flasche Bier fest und unterhielt mich mit allen Leuten, die ich durch den Unistress viel zu selten sah.

Seit Stefans Freunde aufgetaucht waren, fühlte ich mich etwas unwohl, da ich jede Sekunde mit Ärger rechnete, aber bisher war nichts geschehen. Dass ich eine Flasche Bier in der Hand hielt, obwohl ich eigentlich nichts trank, war nur der Tatsache zuzuordnen, dass ich ansonsten dauernd gefragt wurde, ob ich nicht etwas trinken wolle.

Meine gute Laune vom Vormittag war wieder nahezu vollständig hergestellt und ich erwischte mich selbst immer wieder dabei, leicht im Takt mit zu wippen. Ohne nach zu denken nahm ich einen Schluck aus der Flasche.

In einer Ecke tauchte plötzlich ein mir bekanntes Gesicht auf und die dazu gehörige Hand winkte wie wild in meine Richtung. „Kelly! Oh, entschuldigt mich kurz." Schnell verabschiedete ich mich von Simone und ihrem Freund, mit denen ich gerade geredet hatte. Dann drängte ich mich durch die Menschen rüber zu Kelly.

Sofort lagen wir uns lachend in den Armen. „Hey, schön, dass du es wirklich geschafft hast! Du siehst umwerfend aus!" Sagte ich anerkennend und betrachtete das knallenge rote Kleid, das ihre Figur zur Geltung brachte. „Danke, aber du siehst auch süß aus."

Gefährliche ObsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt