Gefährliche Obsession (10)

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Kapitel 10

„Night and the spirit of life calling mamela and a voice just the fear of a child answers mamela. Wait, there's no mountain too great, hear the words and have faith, have faith..." Ich schloss die Tür leise hinter mir und ging mit meinen Sachen in mein Zimmer.

Auf dem Weg dorthin sah ich einen Rucksack im Flur liegen- also war Mara endlich wieder da. *Endlich! Endlich!* Jetzt hörte ich sie auch in der Küche singen. Schmunzelnd öffnete ich meine Zimmertür. Ich hatte sie vermisst, auch wenn es nur ein Wochenende gewesen war, das sie bei Tobi verbracht hatte.

Wir hatten uns in der Schule kennen gelernt, als ich in der 12. wechselte. Meine Eltern zogen um und da mir meine alte Klasse nicht gut gefallen hatte, zog ich gerne mit um und traf an meinem ersten Tag an meiner neuen Schule gleich auf Mara.

Sie war drei Klassen unter mir, hatte aber eine unglaubliche Ausstrahlung. Ihr kurz geschnittenes, dunkles Haar, das schwarze Make up und die verrückten Klamotten waren mir sofort ins Auge gestochen. Davon abgesehen, dass sie die Erste war, mit der ich redete.

Für eine Neuntklässlerin war sie erstaunlich selbstbewusst und sah mir gleich an, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich das Büro finden konnte. An dem Tag war ich extra früh da, um meinen Klassenlehrer kennen zu lernen und irrte seit zehn Minuten über das Schulgelände.

Es gab nirgendwo Schilder, die mir gesagt hätten, wo das Sekretariat zu finden war. Als ich schon aufgeben wollte, kam mir Mara entgegen. Ihre blauen Augen waren das Erste, was mir auffiel. Sie wurden durch die dunkle Ummalung hervorgehoben und blinzelten mir fröhlich zu.

Mit einem kleinen Grinsen fragte sie mich, ob sie mir helfen könne. Dankbar nahm ich ihre Hilfe an und wurde von ihr auf dem Weg ins Sekretariat gleich belehrt, was an der Schule ‚in' und was ‚out' war. Sie zählte sich klar zu den ‚out'- Faktoren, womit ich kein Problem hatte. Ich hatte mich nie in der ‚in'- Gruppe gesehen.

Ich traf mich auch in den Pausen mit ihr und war froh, sofort eine Kontaktperson zu haben. Ich mochte sie nach den ersten fünfzig Worten, die wir austauschten und sie schien mich auch zu mögen.

Dass ich Mara kennen gelernt hatte, erwies sich als glücklicher Zufall, da die meisten anderen an der Schule nicht mein Fall waren. Es herrschte große Grüppchenbildung und ohne ein gewisses Aussehen, Geld oder elterlichen Einfluss wurde man sozial ausgeschlossen- am besten hatte man noch alles auf einmal.

Neben Mara freundete ich mich auch mit einem Mädchen aus meiner Stufe, Jennifer, an, die auch zu dem ausgestoßenen Kreis zählte. Mit den beiden an meiner Seite überstand ich die zwei letzten Jahre an der Schule gut.

Tief in Gedanken warf ich meine Jacke und meine Schuhe auf einen Stuhl in meinem Zimmer. Maras Stimme wurde lauter und ich stapfte mit einem leichten Grinsen auf den Lippen zu ihr in die Küche. Ihre Singerei holte mich immer aus meinen Gedanken zurück.

Sie stand am Herd und tanzte hin und her. Ich musste lachen- sie sah eher aus wie ein sich häutende Schlange. Hin und her zuckte sie, absolut nicht im Takt und sah konzentriert auf die Töpfe.

„Hey Mara, wie war dein Wochenende?" Fragte ich sie und umarmte sie wie bei einer Klammerattacke von hinten. Überrascht hörte sie auf zu singen und strahlte mich an, sobald ihre Augen mich entdeckt hatten.

„Du bist ja schon da! Ich hab dich gar nicht gehört. Musst du dich immer anschleichen, Amylein?" Sie knuddelte mich zurück und strahlte von einem Ohr zum anderen. „Und es war super! Tobi und ich haben bestimmt zehn Filme gesehen und die halbe Nacht hindurch gequatscht!"

Mit einem kleinen Plumps ließ ich mich auf einen der Stühle fallen. „Ich mag ihn wirklich- wirklich!" Die Bedeutung der Worte unterstrich Mara mit ihren Händen und lächelte mich vom Herd aus an. Ich könnte die ganze Zeit nur singen!"

Gefährliche ObsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt