Kapitel Sechs - Die Akademie

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Wir liefen weiter bis wir vor einem eisernen, mit Schnörkeln und ranken verziertem Tor zwischen moosbewachsenen Mauern zum Halten kamen. Amaya begann mit gefalteten Händen und Ausgerichtetem Zeigefingern ein Pentagram  zu . Ihren Fingern folgten schwarzen  Rauchschwaden. Darauf hob sie ihre Kette und hielt diese in die Mitte des Tores. Dort, wo ein Schlüssel seinen rechtmäßigen Platz hätte, fand sich nun ihre Kette ein.  Die Rauchschwaden lösten sich auf und das Tor gab sein Inneres preis.  Vor uns erstreckte sich ein riesiges  Schloss mit unzähligen Türmen und Erkern. Es hatte Ähnlichkeit mit St. Petersburg in Moskau, nur dass dieses Gebäude weitaus pompöser und größer war. Sie warf mir einen aufmunternden Blick zu, nahm mich bei der Hand und gemeinsam betraten wir das Gelände bis wir uns vor einer Eichentür befanden. Diese öffnete sich wie von Geisterhand. Wir traten in ein und befanden uns dem Anschein nach in der Empfangshalle. Zwei Treppen führen nach oben und fanden sich auf einem Durchbruch wieder, jener wurde von einer Uhr geziert, die von Größe, der eines Kirchturms Konkurrenz machen könnte. Das Mobiliar hätte Ähnlichkeit mit dem eines Herrenhauses.  An den Wänden befanden  sich Leuchter mit  Kerzen,  an welchen das Wachs heruntertriefte. Doch der wahre Blickfang war der kristallene Kronleuchter, erhellt von Kerzen brach er das Licht im Raum, wodurch er wie ein Prisma in allen Farben erstrahlte.  Ein warmes wohliges Kribbeln breitete sich in mir aus.Mich umfing ein Gefühl der Sicherheit.

Uns eilte ein hargerer Mann entgegen, dessen graue Haare im Takt seiner Schritte mitwehten, während seine Schlappmütze wippte. Er fixierte uns mit finsterer Miene, worauf  die Sicherheit verflog und an ihrer Stelle sich nackte Angst einnistete.

Die magische Geschichte der AnderweltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt