Kapitel Dreizehn - Der Abschlussball (Teil 1)

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Ich schritt die Treppe in dem schönsten Kleid was ich je besessen habe herunter. Meine Haare hatte ich mit einer kleinen Spange an meinem Hinterkopf befestigt und und einzelne kleine Strähnen fielen mir in sanften Wellen über die Schultern.

Meine Grandma schaute mir mit leuten Augen entgegen. Am Fuße der Treppe angekommen, nahm Grandma meine Hände.

" Du siehst wunderschön aus, einfach wunderschön"

"Aber du bist nicht die einzige die wunderschön aussieht", sagte Amaya, die gerade durch die Eingangstür herein kam.

 Sie trug einen dunkelblauen Anzug mit Nadelstreifen und einem sehr tiefen Ausschnitt. Ihnen Afro hatte sie mithilfe eines Haargummis gebändigt und zusammen gebunden. Die langen goldenen Ohrringe hingen ihr bis auf die Schultern. Ihre High Heels waren mörderisch hoch und ebenso golden, wie ihre Ohrringe. Ihre Lippen waren knallrot und ihre Augen dezent geschminkt.

"Da hast du recht, meine Liebe" sagte Grandma und strahlte sie an.

"Und deshalb müssen wir unbedingt diese überwältigende Schönheit festhalten", sagte Amaya mit gespielter Ernsthaftigkeit und zückte ihr Handy und reiche es Grandma.

"Ja komm schon her.", May packte mich am Arm und zog mich zu ihr.

"Lächeln" Grandma drückte den Auslöser der Handykamera.

May neben mir posierte neben mir wie ein Model, ich hingehen fühlte mich trotz des wunderschönen Kleides neben May unwohl und das bremste mein Hochgefühl. Aber auch nur solange meine Grandma Fotos von uns machte.

Nachdem sie fertig war und May das Handy zurück gegeben hatte, machten wir uns auf den Weg zur Schulsporthalle.

Dort angekommen, sahen wir schon von weitem die Leute unserer Jahrgangsstufe, wie sie sich für peinlich inszenierte Fotos in die Arme fielen und in die Luft sprangen.

Die Jungs waren für dieses Event bestens vorbereitet.

Einige von ihnen hatten ihre Flachmänner in der Anzugtasche verstaut, andere wiederum legten weniger Wert auf die subtile Art des Trinkens und hielten stattdessen ihre Wodka und Wiskey Falschen locker in der Hand, als wären sie ein Accessoirze.

Cynthia war gerade dabei einen großen Schluck aus der Flasche von Brad zu nehmen, als Amaya und ich uns auf die Eingangstür zubewegten.

Conner, der neben den beiden stand, starrte und fassungslos an und stieß Brad mit dem Ellenbogen fest in die Rippe, der erst nicht verstand, was Conner wollte und sich schon mit wütend dreinschauendem Blick an ihn wand, dann aber begriff und sich zu uns drehte. Ihm scheinen förmlich die Augen raus zu fallen, als er uns bemerkte. Er pfiff anerkennend, während er uns von Kopf bis Fuß musterte.

Ich schaute gequält zu May und flüsterte ihr leise zu:

"Lass uns bitte schnell von hier verschwinden."

"Ach Quatsch mit Schnüfflipups, wir sind doch noch gar nicht richtig angekommen. Wir müssen den letzten Tag genießen, denn schließlich ist es der Letzte in diesem Abscheulichen Loch voll Unglück und Traurigkeit. Wir müssen uns diesen Tag besonders gut in Erinnerung behalten, damit du auch in Zukunft weist, was du nie wieder vermissen wirst, egal was auch kommen mag. Nichts ist schlimmer als die Welt der Menschen. Glaub mir ich muss es wissen, denn... "

May wurde unterbrochen,denn nun schien auch Cynthia auf uns aufmerksam geworden zu sein und schlängelte sich auf uns zu.

"Sieh an, sieh an. Wenn haben wir denn da ? Aschenputtel und ihre Stiefschwester ?"

"Ich glaube sie hat in letzter Zeit zu viele schlechte Schurkenfilme geschaut, diese Flosskel ist ja schon so alt, da war Viola noch nicht geboren.", sagte May so laut, dass Cynthia auf jeden Fall hörte, worauf ihre Augen gefährlich aufflackerten.

Die magische Geschichte der AnderweltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt