41

2.3K 121 15
                                    

Louis hielt mir die Tür eines Range Rovers auf, was mich leicht kichern ließ, ehe er einmal rum joggte und zur Fahrertür ging. Kurz bevor er den Motor startete, lächelte er mich noch einmal an. Dann fuhren wir auch schon die Straße entlang. Das ging dann eine Weile so, bis wir an einem Waldstück ankamen. Louis parkte davor und stieg aus. Verwirrt blickte ich in den dunklen Abschnitt des Waldes, ehe Louis meine Tür öffnete. "Willst du mich entführen oder so?" Er lachte leicht und schüttelte den Kopf. "Lass dich überraschen." Ich verdrehte die Augen und nickte. "Dann mal los." Zusammen gingen wir also den kleinen dunklen Wald entlang. Während Louis ganz entspannt den Weg entlang stapfte, war ich ein kleiner Angsthase. Bei jedem Geräusch zuckte ich zusammen und krallte mich fast an Louis arm. Louis schmunzelte bei jeder Angstatacke von mir. "Jaja mach dich ruhig Lust- oh warte, tust du ja schon." Sagte ich leicht angepisst. "Wir sind ja gleich da, du brauchst keine Angst zu habe, jeder der Versuchen würde dich anzugreifen, muss erstmal an mir vorbei." "Was eine Beruhigung." Er lachte auf. "Jetzt muss ich dir meine Hände vors Gesicht halten." Verdutzt nickte ich und versuchte Louis zu vertrauen. Also ging er hinter mich und verschloss mir die Sicht. Etwas wackelig auf den Beinen folgte ich Louis Richtung, in die Louis mich führte. Jetzt wo meine Augen keine Funktion boten, hörte ich mit den ihr besser und roch mehr. Das knacken von den Ästen war durch uns und den Tieren verursacht. Die Büsche raschelten vom Wind und auch selbst der Wind gab ein kleines Rauschen von sich. Es roch wie üblich in einem Wald nach Holz und ein Hauch Beeren. Ja wahrscheinlich waren hier irgendwo Beeren.
Nach 5 Minuten kamen wir an und Louis atmete aus, bevor er seine Hände runter nahm.
Sofort hielt ich die Luft an. Vor mir lag eine kleine karierte Decke, mit kleinen Fingerfood drauf. Hinter dem Picknick lag ein kleiner See mit einem Anleger und einem Boot. "Gefällt es dir?" Immer noch geschockt drehte ich mich zu ihm. "Nicht gut?" Er biss sich auf die Unterlippe und spielte mit seinen Händen. Als ich meine Stimme wieder fand, lächelte ich leicht. "Ich sag's mal so, der erste Eindruck ist gut." Er fing an wieder leicht zu Lächeln und führte mich zur Decke. Zusammen setzten wir uns und bedienten uns am Fingerfood.
"Kannst du mir etwas erzählen..." Fing Louis an. Verwirrt drehte ich den Kopf leicht und nickte. "Was willst du wissen?" Er schluckte und schaute auf die Traube in seiner Hand. "Erzähl mir die 2 Jahre in denen ich nicht da war."  Überrascht musterte ich ihn. "Warum?" Es war leise und fast nicht ausgesprochen. "Weil ich zwar nicht dabei sein konnte, will ich trotzdem so viel über diese Jahre von ihr Wissen." Ich nickte und schaute auf meine Finger. "Und auch von dir." Sofort starrte ich in seine Augen. "Ja ich will auch die verpassten 2 Jahre von dir wissen" Ich schluckte. "Also... Als wir damals geflogen sind, wollte ich eigentlich am liebsten zurück zu dir und allen anderen, aber mir war klar, dass das nicht ging...-" so fing ich an. Ich erzählte ihm von meiner Ankunft, bei meinen Eltern, von Lottie's und Johannahs Herzlichkeit, von Mike und Lena die neben uns einzigen, ich erzählte ihm von der Geburt, wie furchtbare Schmerzen ich hatte, wie sehr ich mir gewünscht hatte, dass er dabei gewesen wäre, die vielen schlaflosen Nächte, meine halben Depressionen, die Unterstützung von meinen Eltern, seiner Mutter und Schwester und, Mike und Lena. Um ehrlich zu sein ließ ich nichts aus. "Du musst wissen das ich unter Schwäche litt. Ich war betrunkene bei dir...." "das wusste ich nicht." Ich lächelte. "Das weiß ich. Ich schieb es nicht auf den Alkohol wie ich es schon so oft getan habe. Ich wollte es, aber nicht weil ich meine Bedürfnisse stillen wollte- naja zum Teil schon, aber auch weil ich die Liebe zwischen uns wieder spüren wollte und das ging zu dem Zeitpunkt nur durch Sex..." Ich seufzte auf und schaute auf den see, während ich Louis blicke auf mir spürte. "Mir hat das damals auch sehr viel bedeutet." Ich schaute wieder zu ihm. "Mehr als ich damals wollte, doch ich dachte dir hat's nicht bedeutet." "Doch, so viel..." wir beide seufzten.
Dann stand Louis auf und hielt mir die Hand hin. Wars das schon? Warum? Es war dich so schön! Als er meinen etwas geschockten Ausdruck im Gesicht sah lachte er leise. "Nein das Date nimmt noch kein Ende." Sichtlich erleichtert lächelte ich und nickte. "Ich möchte mit dir ein wenig fahren." Dabei schaute er zum kleinen Boot am Anleger. Mit großen Augen schaute ich auch an die Stelle. Er zog mich mit sich an der Hand dorthin und half mir beim einsteigen. Es war wackelig, keine Frage doch das Wasser spiegelte sich in der Nacht und man erkannte die Sterne und den Mond drauf. Louis machte noch die keine ab und stieg dann auch ein. Innerlich hoffte ich darauf, dass wir nicht kentern würden, da wir nichts dabei hatten, doch darum machte ich mir jetzt keine Sorgen..

Teach me to believe {Buch 3} ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt