27.02.2018

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Ich schaff es gegen die Stimme anzukämpfen. Gegen die laute Stimme in meinem Kopf, die schreit, dass ich mir meine Arme und Beine wieder zerschneiden und ich mich endlich umbringen soll. Sie meint, ich hätte es dann geschafft und jeder wäre glücklich. Jeder würde endlich seine Probleme bewältigen und ich stehe nur im Weg. Ich würde das Glück für jeden verbauen mit meiner bloßen Anwesenheit und ich würden jeden unglücklich machen, weil ich lebe. Ich würde jeden Stress bereiten, egal ob sie mit mir Kontakt haben, in meiner Klasse sind oder mich nur sehen. Selbst das bloße sehen würde, laut dieser Stimme, jeden aufregen.

Aber ich schaffe es jeden Tag aufs neue mich zu ritzen oder mich umzubringen. Es macht mich irgendwie glücklich und stärkt mich, zu sehen, dass ich es schaffe. Dass ich nicht immer auf diese Stimme hören muss, sondern es auch ohne sie schaffe. Auch dass ich es schaffe, obwohl es so n Chaos in meinem Kopf ist, meinen Alltag noch irgendwie zu bewältigen. Ich lass auch nicht meinen ganzen Hass, den auf mich hab, an mir aus.

Mein Kopf besteht aus komplett unnötigen Gedanken und dieser lauten Stimme. Ich mein, sie war ne ganze Zeit wirklich leise und fast nicht mehr da und plötzlich kam sie wieder. Aus dem nichts. Aber genauso ist sie manchmal auf  einmal weg, so als ob sie nie da war. So wie Panikattacken etwa. 

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