Kapitel 12

158 7 0
                                    

Grace folgte dankend meiner Geste, betrat mein Zimmer und nahm auf meinem Bett platz. Ich schloss die Tür leise hinter uns und folgte ihr schweigend auf mein Bett. Ich konnte schon ahnen, um welche Angelegenheit es sich handelte... Eigentlich hätte ich schon gestern Abend damit rechnen sollen, dass sie mich aufsucht. Oh ja Cat: Du hattest ja auch neben rennen und fast vergewaltigt werden auch SO viel zeit zum Reden... Ich verdrehte innerlich die Augen... Graces aufmerksamer Blick wanderte erst durch mein Zimmer, zu meinem Schreibtisch und richtete sich schließlich wieder auf mich. Einen Moment blieb es still... „Cat, ich weiß, dass die Worte und das Verhalten meiner Söhne dir gegenüber unentschuldbar sind und meine Worte vermutlich nicht von Gewicht bei deinem Urteil über sie sein werden, aber ich möchte mich trotzdem aus tiefem Herzen bei dir entschuldigen. Sie... insbesondere Zayn ist zu weit gegangen...", sagte sie und sah hinunter auf ihre schlanken Hände. Sie schien gegen einen dicken Klos in der Kehle anzuschlucken... „Ich weiß", flüsterte ich leise und sah ebenfalls auf meine Hände. Die Erinnerung und damit mein Schmerz vom gestrigen Abend kehrten in aller Härte zurück und hinterließen einen dicken Knoten in meinem Bauch. Bilder tauchten wieder vor meinen Augen auf... „Kadden hat sich entschuldigt", sagte ich mit erstaunlich fester Stimme. Grace sah wieder von ihren Händen zu mir auf. „Er kam gestern Abend zu mir und wir sind heute morgen zusammen laufen gewesen..." Ein leichter Glanz legte sich über ihre Augen, während sich ein Lächeln auf ihre Lippen stahl... „Mir ist klar, dass du es nicht bei allen kannst, aber kannst du ihm verzeihen? Er ist momentan in einer schwierigen Phase und weiß nicht genau, wo er hingehören möchte...", meinte sie und sah mir wieder fest in die Augen. Ich schluckte einmal, ehe ich leicht nickte und wieder auf meine Hände sah. Ich hatte wirklich Glück im Unglück gehabt, dass die Verbrennungen an meinen Armen und die damit verbundenen Narben nur bis kurz unter meine Handgelenke liefen. So konnte ich wenigstens noch unbedacht Blusen tragen... Ich hörte Grace erleichtert neben mir ausatmen und spürte eine federleichte Berührung an der Schulter. Ich sah auf: Sie hatte eine ihrer Hände auf meine Schulter gelegt und sah mich liebevoll an. „Danke." Ich nickte wieder leicht, woraufhin sie aufstand und in die Mitte meines Zimmers lief. Es wirkte erst als wolle sie sich zum gehen wenden, als ihr Blick an etwas hängen zu blieben schien. Sie drehte sich um und lief mit federleichten Schritten zu meinem Schreibtisch... Ihre schlanke Hand glitt langsam über die silbernen Bilderrahmen, während sie die Bilder eingehend studierte. Ich erhob mich ebenfalls und stellte sich neben sie. Ihre Hand schien an einem bestimmten Bild zu verweilen, wurde aber zurückgezogen, als ich näher kam. „Deine Familie?", fragte sie mich und strich sanft über den silbernen Rahmen mit dem Bild von mir uns Sam. „Nein, nicht ausschließlich. Das ist Sam, meine beste Freundin...", begann ich und deutete leicht auf den grinsenden Rotschopf auf dem Bild neben mir. Sie hatte ihr typisches Sam- Grinsen aufgesetzt und einen Arm um mich gelegt. Auf andere mochte sie wie ein verrückter Freak wirken, aber für mich war sie einfach nur meine beste Freundin. Auch, wenn sie wirklich ein wenig Psycho sein konnte... "Kennst du sie noch aus Florida?" Graces Blick ruhte interessiert auf mir, während sie sich mit der Hüfte leicht gegen meinen Schreibtisch lehnte. „Nein, Sam wohnt in Deutschland, in der Nähe von Frankfurt", meinte ich, worauf Grace erstaunt eine Augenbraue hob. „Meine Mom war Deutsche und so haben wir jedes Jahr unsere Familie und ihre beste Freundin in Deutschland besucht. Sam's Mom. Seither kommen wir uns zu jeder Jahreszeit gegenseitig in Amerika und Deutschland besuchen, immer abwechselnd", meinte ich und grinste bei dem Gedanken an Sam in diesem Zimmer. Sie würde sich vermutlich gerade die Nase an der Fensterscheibe platt drücken, um einen Blick auf einen meiner Brüder in Badeboxern erhaschen zu können... „Naja, wenn das so eine Art Tradition zwischen euch ist, könnt ihr das auch gerne hier weiterführen", meinte Grace, was mich aus meinem Gedanken an Sam aufschrecken ließ. Meinte sie das wirklich ernst...? „Es würde zwar ein wenig an Organisation verlangen, wegen der Schule und dem Flughafen, aber ansonsten kann sie uns gerne jederzeit besuchen kommen", meinte Grace immer noch lächelnd. Ich sah sie noch einen Moment an, ohne jegliche Art von Zweifeln auszuschließen, ehe sich ein breites Grinsen über mein Gesicht legte. Sam hier in Charleston... „Danke, Grace", meinte ich immer noch grinsend und zog sie kurzerhand in eine Umarmung, welche sie lachend erwiderte. „Ist doch selbstverständlich", meinte sie ebenfalls lächeln und erwiderte meine Umarmung kurz. Das war es nicht und ich hoffe, das weiß sie auch... „Hör zu, wegen morgen...", begann sie und ich löste mich sanft aus unserer Umarmung, um zu ihr aufsehen zu können. „Die Jungs werden dich in den Autos mit zur Schule nehmen und Jayd geht in die selbe Jahrgangsstufe, wie du, also wirst du für den Anfang auch nicht alleine sein. Je nachdem, wie dein Stundenplan aussieht, wird dich einer der Jungs bestimmt auch wieder mit zurück nehmen können oder du müsstest im Notfall den Bus nehmen...", meinte Grace, woraufhin ich aber abwunk. „Ich denke, ich finde den Weg auch alleine zurück und so weit entfernt ist die Schule ja nicht...", meinte ich, woraufhin ich etwas wie Erstaunen in ihren Augen aufblitzen sah. War etwas daran verwunderlich...? „Okay", meinte sie lächelnd, fuhr mir noch einmal zum Abschied über die Schulter und verließ meint Zimmer. Ich stellte das Bild von Sam und mir zurück auf seinen gewohnten Platz und ließ meinen Blick kurz über die anderen Bilder schweifen. Grace's Hand hatte an einem anderen Bild verharrt: An einem Bild mit zwei in die Kamera grinsenden Geschwistern... Ich spielte kurz mit dem Gedanken, das Bild wegzunehmen , ließ es schließlich aber doch stehen. Ich wollte etwas sehen, was mich an Kier erinnerte. An den Kieran von früher, den, der mich nie im Leben einfach so zurück gelassen hätte... Das laute Knurren meines Magens durchbrach die Stimme in meinem Zimmer und ließ mich meine Hand auf meinen Bauch legen: In den vergangen Tagen waren meine Mahlzeiten mehr, als unregelmäßig gewesen. Mein Figur war momentan gut, das wollte ich mir auf keinen Fall durch unregelmäßiges Essen wieder verbauen... Ich seufzte einmal kurz, ehe ich mich umwand und mein Zimmer verließ. Ich schloss die Tür und wollte mich gerade zum gehen in Richtung Treppe abwenden, als ich ein merkwürdiges Geräusch aus der entgegengesetzten Richtung im Flur wahrnahm. Ich zögerte kurz, ehe ich die Hand von der Türklinke nahm und langsam in die Richtung des Geräusches lief. Schritt für Schritt wurde das Geräusch lauter... Am Ende des Flures blieb ich stehen und drehte mich zu der Tür zum meiner Linken. Sie war nur angelehnt und ich konnte das Geräusch erstmalig besser identifizieren: Es klang in meinen Ohren nach einer Mischung aus dumpfen Schlägen, schwerem Atem und leisem Stöhnen. Ich hatte dieses Geräusch schon hunderte Male zuvor gehört... Ich trat noch einen Schritt näher an die Tür und hob meine Hand an den gold geprägten Türknauf, als das Geräusch plötzlich wieder verschwand und ich leise Schritte von innen wahrnahm, gefolgt von dem plumpsenden Geräusch einer sich setzenden Person. Ohne wirklich darüber nachzudenken öffnete ich die Tür einen Spalt breiter und glitt geräuschlos in den Raum. Sam hatte schon mehrfach beteuert, dass sie mir eines Tages ein Glöckchen um den Hals hängen würde, weil sie mich schon mehrfach nicht hat kommen hören und sich somit furchtbar vor mir erschreckt hat... Ich lehnte die Tür wieder ebenso geräuschlos an und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Wie es schien hatte ich soeben den Fitnessraum der Familie gefunden... Neben einem Laufband, einem Stepper und einigen Hanteln und Muskeltrainiern hingen im hinteren Teil des weiträumigen, hellen Raumes in einigen Metern Abstand Boxsäcke mit der dazugehörenden Ausrüstung. Ein Erste- Hilfe- Kasten, sowie einige Regale mit speziellen Bandagen, Wasserflaschen und frischem Obst zierten die Wand... „Cat, nehme ich an", ertönte eine tiefe Stimme zu meiner Linken, was mich erschrocken herumfahren ließ. Der Typ, der Evan und mich gestern in der Stadtmitte beobachtet hatte saß entspannt auf einer eleganten Ledercouch und strich sich mit den Daumen über die bandagierten Handrücken. Sein hellblondes Haar war leicht verschwitzt und vereinzelte Schweißperlen rannen seine Schläfen hinab bis zum Kinn und tropften auf seine bandagierten Handrücken. Anscheinend hatte er bis gerade eben noch geboxt. Kein Wunder, dass ich das Geräusch schon hunderte von Malen gehört hatte... Seine hellbraunen Augen glitten meinen Körper hinab und ein amüsiertes Lächeln umspielte seine perfekt geformten Himmbeerlippen: Ajax, der beste Freund vor Zayn saß gerade vor mir und sieht mich an... „Ja, richtig", meinte ich und verschränkte meine Hände ineinander. Sein Blick war nicht klebrig oder pervers, aber dennoch unangenehm. Ich mochte es einfach nicht ungeniert angesehen zu werden. Schon gar nicht, wenn ich nur ein blütenweißes Sommerkleid mit einer dünnen Strickjacke trug. Auch, wenn es absurd war hatte ich Angst, er könne meine Narben durch den feinen Stoff meiner Jacke erkennen... Mein Blick fiel wieder auf seine bandagierten Hände und glitt schließlich zu dem blutbefleckten Frottéhandtuch, welches neben ihm auf dem schwarzen Leder lag... „Eine kleine Unstimmigkeit zwischen Kontrahenten", meinte er in einem neutralen Tonfall und beförderte das Handtuch mit einer schnellen Wischbewegung von der Couch in eine schwarze Sporttasche. Außerhalb meines Sichtfeldes... „Du solltest dich nicht immer so leise bewegen..." Ich saß von der Sporttasche zu ihm auf. „Ich hätte dich nicht bemerkt, wenn ich nicht hinter deinem Rücken gesessen hätte. Du hättest Sachen von mit hören können, die dich nichts angehen..." Seine Stimme war schneidend, ebenso wie sein Blick. Mir entging die Anspielung auf den gestrigen Abend natürlich nicht und ein Gefühl des Unwohlseins machte sich in mir breit. Wie er mich mit seinem stechenden Blick taxierte und leicht nach vorne lehnte, könnte man meinen, er würde im nächsten Moment auf mich losgehen wollen. Aber dem war nicht so, das wusste ich selbst: ich hatte zu viel Zeit mit Jungs verbracht, um diese Körperhaltung nicht deutete zu können. Der Blick, die leicht angespannten Muskeln in der Schulterpartie und die Haltung: Er wollte mich einfach nur einschüchtern. „Naja, außer deiner Selbstgespräche kann ich ja kaum etwas geheimes mitbekommen, oder?", fragte ich eine spur zu provokant, wofür ich mich im nächsten Augenblick gedanklich backpfeifte. Super Cat. Mach dir den Jungen ruhig zum Fein, mehr als sterben kannst du ja nicht... Ich verdrehte gedanklich die Augen und musterte Ajax erneut. Die definierten Muskeln seiner Oberarme und seine elegant geschwungenen Kieferknochen traten leicht aus seinem Gesicht hervor. Er war definitiv angespannt. Ohoh... Er sah mich weiterhin schweigend an und fuhr sich mit dem Daumen leicht über den Kiefer, ehe er in einer blitzschnellen Bewegung aufstand, mich am Oberarm packte und drohend von oben auf mich herabsah. Mit seinen geschätzten 1,85m war er mir um mindestens zwei Köpfe überlegen, sodass ich blöderweise den Kopf in den Nacken legen musste, um ihn ansehen zu können. Da wird er ja richtig Respekt vor dir bekommen... Ich sollte mir wirklich abgewöhnen ihn Gedanken mit mir selbst zu reden. Das ließ meine Situation nur noch misslicher erscheinen... Ajax schien derselbe Gedanke gekommen zu sein: Eine seiner Augenbrauen war spöttisch angehoben und ein arroganter Zug umspielte seine Mundwinkel, während er leicht die Augen zusammenkniff und auf mich heruntersah... „Jetzt pass mal auf, Cat..." Mein Name klang wie ein Zischen aus seinem Mund. „Du wirst dich morgen in der Schule von uns fernhalten und keiner einzigen Person etwas über dich und dein Verhältnis zu den Jungs erzählen, ist das klar?" Seine Stimme klang bedrohlich, während seine Körperhaltung zunehmend aggressiver wurde. Auch, wenn alle Stimmen in meinem Kopf danach schrien, den Mund zu halten und zu nicken lösten seine Worte etwas in meinem Inneren aus. Es floss wie Blut durch meine Adern und ließ mich trotzig den Blick zu Ajax heben und ebenfalls die Muskeln anspannen: Wut... Dieser Arsch kann doch nicht ernsthaft denken, dass ich mir den Umgang mit meinen Stiefbrüdern von jemandem wie ihm verbieten lassen...? In welcher Realität lebt er denn bitte?! „Und wenn nicht? Läufst du dann los und verpetzt mich wieder bei Zayn?", fragte ich und legte den Kopf leicht schief, sodass er einen freien Blick auf meinen elegant geschwungenen Hals hatte. Eines der schönen Dinge, die ich von meiner Mutter geerbt hatte. Sein Blick glitt augenblicklich zu besagter Stelle, ehe ein tiefes Knurren aus seiner Kehle Aufstieg und er meinen Oberarm noch fester umfasste... „Dann wirst du schon nach deinem ersten Schritt über die Schwelle des Schultores in aller Munde sein und dir ebensoviele Feinde, wie falsche Freunde machen. Dann ist nichts mit einem friedlichen und unbeschwerten Schulleben und einer ehrlichen besten Freundin." Die dominante Stimme von der Tür ließ uns beide aufblicken direkt in Zayn's hypnotisierendes Marineblau. Er lehnte lässig mit vor der Brust verschränkten Armen im Türrahmen und sah uns beide mit leicht hochgezogenen Augenbrauen an. Das schwarze T-Shirt mit V- Ausschnitt, welches er über dem muskulösen Oberkörper trug spannte sich leicht darum und unterstrich das Zusammenspiel von seinen blauen Augen, dem rabenschwarzen Haar und dem perfekt in Form gebrachten Körper besonders intensiv. Wenn man Zayn nicht persönlich kannte hätte man ihn ohne weiteres als „schön" bezeichnen können. Sein Charakter allerdings verbot mir diese Bezeichnung. „Bedrohlich" oder „Einschüchternd" sind wohl eher die Attribute, die er mit seinem ganzen Auftreten verkörperte... „Und das willst du doch, oder Cat? Ein ganz normales, friedliches Leben abseits von jeglichen Problemen, damit du ganz in Ruhe Bilder aufstellen und kitschige Lichterketten über deine Fensterbretter verteilen kannst...", fuhr er in derselben dominanten und trotzdem beinahe gleichgültigen Tonlage fort, während er seinen Blick für einen kurzen Moment auf seine kurz gehaltenen Fingernägel senkte. Bilder aufstellen und kitschige Lichterketten über Fensterbretter verteilen...? Die Wut, welche sich seit Zayn's Erscheinen etwas gebremst hatte keimte erneut in mir auf... „Du warst in meinem Zimmer?", fragte ich mit vor Wut zitternder Stimme und zu Fäusten geballten Händen. Ein missbilligendes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und ich musste dem übermächtigen Drang widerstehen ihm meine Faust auf die ungeschützten, weißen Zahnreihen zu schlagen. Sähe bestimmt auch ganz süß aus: Zayn mit Zahnlücke... Dann könnte er mit Hayden demnächst im Partnerlook gehen... „Das tut nichts zur Sache. Sag du mir viel lieber, ob du unsere kleine Ansprache verstanden hast", knurrte Ajax mir gegenüber und umfasste meinen Oberarm wieder fester. Ich musste ein schmerzvolles Zischen mühsam unterdrücken, während ich versuchte seinem Blick stand zu halten. Der Druck um meinen Oberarm wurde immer stärker, sodass ich ein schmerzvolles Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte. Er sah mich weiterhin an, bis ich schließlich den Blickkontakt abbrach und keuchend einen Schritt zurücktrat: Ein pochender Schmerz machte sich von meinem Oberarm bis zu meiner Schulter breit... Ajax schien das als Zustimmung aufzufassen, schnappte sich seine Sporttasche vom Boden und verschwand an Zayn vorbei mit einem missbilligenden Zischen durch die Tür. „Du fährst morgen mit uns mit und wir werden dich ein paar Blocks vor der Schule rauslassen, wo niemand uns zusammen sieht", meinte Zayn noch, ehe er sich ebenfalls umdrehte und aus dem Türrahmen verschwand. Ich lauschte ihren Schritten, bis ich sie die Treppe zur Empfangshalle herunterlaufen hörte und ließ die angehaltene Luft aus meinen Lungen weichen. Meine Finger glitten wie automatisch zu der schmerzenden Stelle an meinem Oberarm und begannen das pochenden Fleisch durch die Jacke hindurch zu massieren. Die Demütigung traf mich mindestens genauso hart, wie der Schmerz in meinem Oberarm... Auch, wenn ich es nicht gerne zugab, hatte mich das Auftreten der beiden nicht kalt gelassen, sodass ich auf wackeligen Beinen zurück in Richtung meines Zimmers lief. Auch, wenn ich mir einzureden versuchte, dass das schwere Gefühl in meiner Brust nur von dem demütigenden Verhalten von ihnen mir gegenüber kommt weiß ich tief in mir drin, dass dem nicht so ist: Die Tatsache, dass allem Anschein nach auch meine anderen Stiefbrüder nicht öffentlich mit mir gesehen werden wollen schmerzt mindestens genauso stark, wie der Druck, der sich mittlerweile bis in meinen Unterarm ausgebreitet hatte. Ein mulmiges Gefühl machte sich in meinem Bauch breit, während ich die Tür hinter mir schloss und nach meinem neuen Roman griff. Ich würde heute lesen und den anderen so gut, wie möglich aus dem Weg gehen. Hoffentlich würde der morgige Tag nicht in einem völligen Desaster enden...

*************************
So meine Lieben, endlich wieder ein neues Kapitel für euch. Ich muss mich wirklich dafür entschuldigen, dass in den letzten Wochen so wenig von mir kam, aber auch mich hat die momentane Grippewelle nicht verschont gelassen, ebensowenig, wie der Schulstress. 🙈Pünktlich zu Ferienbeginn liege ich jetzt wieder flach, aber ich versuche trotzdem fleißig zu updaten.🍀

Ich hoffe, ihr könnt mir diese kleine Pause verzeihen und wünsche euch einen wundervollen Ferienbeginn und ganz viel Sonnenschein ☀️

Moving to a new lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt