Gesuchtes Blut

Teil 11

"Ich komme wieder zu euch zurück".
Stille in der Leitung. Meine Mutter hatte damit anscheinend nicht gerechnet. Hatte sie sich einfach ein weinig Plaudern gewünscht?
Dann war sie bei mir falsch. Und das wusste meine Mutter auch zu gut. Entweder rief ich bei ihnen an um etwas zu fordern. Oder irgendetwas war grundlegend schief gelaufen und ich brauchte ihre Hilfe. In dem Fall zweitens.
" Ich habe erkannt, das dieses Leben wie ich es führe keinen Sinn für mich hat". Ich wartete und es folgten wieder einige Sekunden der Stille.
"Geht es dir gut?"
Heute war sie langsam gewesen.
"Ja, mir geht es gut. In vielleicht einer Woche stehe ich vor eurer Haustür".
Ich sah mich in meiner Wohnung um. Es stimmte wirklich, dass das hier reine Zeitverschwendung gewesen war.
" Vor her kläre ich das noch mit meinem Vermieter".
"Gut, aber vorher möchte ich eines von dir wissen: Du wirst dich doch bemühen eine Wohnung für dich und dein neues Leben finden, oder?"
Was hatte sie gedacht? Ich war schließlich schon mit achtzehn aus gezogen.
"Na, klar".
" Dann ruf uns an, wenn du alles geregelt hast. Damit wir dein Zeug mit dem Auto transportieren können".
"Mach ich. Danke."
Kurze Stille.
"Liebend gerne für dich, mein Stern".
Ich wiederstand dem Drang einfach auf zu legen. Meine Mutter hatte diesen Spitznamen das letzte Mal an meinem fünfzehnten Geburtstag verwendet, obwohl sie wusste, dass ich ihn verabscheute. Er hatte nie gepasst und das würde sich auch nicht ändern. Hatte sich meine Mutter eine niedliche Tochter gewünscht, die diesen Namen verdient hatte. Mit keinen ständigen Problemen. Mit Normalität. Mit etwas das man Gut nannte.
"Tschüss".
" Bis dann".
Endgültig Stille.
Ich hatte nicht die ganze Wahrheit erzählt. Ich wollte dieses Leben nicht mehr, aber ich rannte auch vor den Konsequensen meiner Taten davon von. Vor meinen Problemen und deren Beseitigung.
Ich hatte bis gestern nicht wegen mir in dieser Wohnung gelebt. Sondern wegen jemand Anderen. Wegen dem Talent das mir immer den ersten Platz gestohlen hatte. Und ich eigendlich hätte wütend sein sollen, aber das war ich nie gewesen nicht ein einziges Mal. Wegen ihm.
Ich lies mein Handy sinken. Ich würde später mit meinem Vermieter sprechen. Erst musste ich noch etwas erledigen. Vor her konnte ich nicht weg.
Es klimperte in meiner Hosentasche als ich die Tür meiner Wohnung öffnete. Aus Gewohnheit spähte ich zu der gegenüberliegenden Tür hinüber. Entdeckte dort aber nicht das vor einiger Zeit noch erhoffte Gesicht sondern Lenni.
Er sah mich erstaunt an. Aber mit Genugtuung stellte ich fest das sein Blick an mir herunter wanderte. Ich hatte nichts falsch gemacht. Zu mindest bei ihm nicht.
Betont langsam hüftenschwingend kam ich auf ihn zu.
"Du hast nichts erzählt".
Ich fuhr mit dem Finger über seine Lippen.
"Von mir erfährt Niemand etwas. Nur du hast den Schlüssel".
Ihm war gar nicht bewusst wie recht er hatte. Aber erfahren sollte mein kleiner Lenni das nie.
" Das will ich hoffen. Wir beide sind doch etwas Besonderes". Mit jedem meiner Worte kam ich seinem Gesicht näher. An ihn geschmiegt spührte wie schnell sein Herz schlug. So hatte einst meines für ihn geschlagen. Doch jetzt ließ es mich klat.
Ich erfüllte den Wunsch den ich die ganze Zeit lang in seinen Augen gesehen hatte. Ein leidenschaftlicher Kuss. Dabei ließ ich den Schlüssel unbemerkt in seine Tasche gleiten.

...*Schluchtz
Es ist vorbei und ich hoffe ihr wart gute Detektive. Der Artikel muss noch beendet werden. Schreibt ihr ihn zu Ende? Ich freue mich darauf!!!
PS: Die nächste Geschichte, die ich hier auf Wattpad hochladen werde, schreibe ich mit meiner Schwester zusammen. Die einzelnen Kapitel erscheinen dann bei mir und auf ihrem Acount. Sie nennt sich Clarvive Schaut doch mal bei ihr vorbei ;)
Ich kann nicht sagen wann genau, aber schon mal: Bis bald!!!