Chaos

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Hanzo sitzt in seinem Zimmer und dreht an einer Strähne seiner langen Haare.
Wenn er daran zurück denkt, was er und Jesse am Tag zuvor gemacht haben, wird sein Gesicht ganz plötzlich rot.
Genji hat ihn natürlich ausgefragt und der andere erzählte ihm natürlich auch vom Kuss.
Danach hatten sie nicht mehr viel gemacht, Jesse zeigte ihm die Pferde seiner Familie und führte ihn drin win bisschen rum.
Hanzo seufzt. Wäre das Treffen nicht mitten in der Woche gewesen, hätte er noch länger bleiben können.
"Ach Anjia, das lässt sich bestimmt noch einrichten.", hat sein Bruder gemeint.

In der Schule ist nicht viel los, außer den Spannungen zwischen ein paar Schülern natürlich. Diesmal trägt Hanzo seine Haare hoch, es ist schließlich ziemlich heiß. Dass das Wetter nicht das einzige Heiße ist, bemerkt er in Sport. Wegen des Wetters steht nämlich Schwimmen an und als Hanzo einen Blick auf Jesse wirft, bleibt ihm die Luft weg.
Gabriel Reyes schickt ihnen einen vielsagenden Blick zu, als sie die Umkleiden verlassen hatten. Er merkt, wie rot er anläuft.
Schwimmen an sich ist jedoch eine sehr gute Sache, so kann man sich wenigstens abkühlen, denkt er und versucht, sich daruf zu konzentrieren.

Der Unterricht ist schnell vorbei, etwas zu Hanzos Bedauern. Jesse hat natürlich die Reaktion von ihm bemerkt und sich ausgesprochen gut präsentiert.
Der Japaner packt gerade seine Badhose ein, als Jesse zu ihm tritt.
"Hanzo...also...", fängt er an, "Gestern war sehr schön. Möchtest du sich vielleicht nochmal mit mir treffen?"
"Wenn das deinen Eltern nicht zu viel wird.", scherzt der angesprochene und lächelt Jesse an, "Natürlich."
Die Freude im Gesicht des Cowboys kann man sehr deutlich erkennen.
Hanzo kichert leise, schultert seine Sporttasche und nimmt vorsichtig die Hand seines Gegenübers.
Dieser scheint nun auf irgendwelchen Wolken zu schweben, denn er ist ganz sprachlos, als sie weiter gehen.

Der kurze Schultag verläuft sehr angenehm. Ein bisschen später haben sie Schluss, Hanzo weiß, dass Genji dies nun auch hat und macht sich nach einer Verabschiedung von seinem McCree auf den Weg zu ihm.
Dabei kommt ihm die Direktorin, Mrs Amari, entgegen und grüßt sie freundlich. Hinter ihr läuft Mr. Morrison...oder Jack, der ihn auch schnell grüßt. Scheint ziemlich wichtig zu sein, grübelt Hanzo, denn sie sahen beide ziemlich in Eile und gestresst aus.
Auf dem Flur, an ihrem Spind, steht noch Amélie. Sie scheint nicht wirklich etwas zu tun, was Hanzo irritiert. "Hallo, Amélie. Alles in Ordnung?", erkundigt er sich und mustert sie.
Sie sieht wie immer aus. Die braunen Haare streng zurückgebunden und ein gelangweilter Blick auf ihrem Gesicht.
Nun nickt sie abwesend. "Ich warte nur auf jemanden. Keine Sorge, Hanzo.", sie setzt sogar ein Lächeln auf und er lächelt ihr leicht zurück.
"Okay, na dann. Dir noch einen schönen Tag.", wünscht er ihr, bevor er langsam weiter geht.

Als Hanzo draußen ist, hört er wütendes Geplapper auf...mexikanisch?
Kurz darauf sieht er die Quelle. Am Eingang stehen Olivia und Satya, die sich ausgiebig streiten- dazwischen sein Bruder und daneben ein Mädchen, was er noch nicht kennt. Oder doch? Irgendwo hat er sie schon gesehen. Genji versucht, die beiden zu beruhigen, aber es acheint zu spät.
Olivia dreht sich wutentbrannt um und stürmt vorbei an Hanzo, wieder ins Schulgebäude. Hinter ihr läuft Satya, nun mit einem besorgten Gesichtsausdruck.
"Oh, Hanzo!", hört er seinen Bruder rufen und wird aus seiner Trance befreit.
Verdutzt sieht er ihn an. "Was.."
Der Grünschopf schüttelt nur den Kopf. "Ich habe keine Ahnung.. Es ging um eine Gruppenarbeit oder so.."
"Die beiden streiten sich öfter. Das ist schon fast normal geworden. Wie das mit Akande..", seufzt das Mädchen, das so alt ist, wie Genji.

"Und du bist?", erkundigt sich der ältere Bruder stirnrunzelnd.
"Fareeha Amari.", lächelt sie, "Ich bin in Genjis Klasse."
"Achso...", murmelt Hanzo und erkennt sie langsam wieder. Sie war im Krankenzimmer, als er Jesse dort hin gebracht hat.
"Nagut, Hanzo. Wir sollten gehen. Tschau, Pharah!", meint sein Bruder und zieht ihn mit sich. Hanzo lässt sich einen Moment lang ziehen, bis sie aus dem Schulgelände sind.
"Da hat es wohl jemand eilig.", bemerkt er verwundert und wartet auf eine Erklärung.
"Ja, naja...ich will mich nachher noch mit jemanden treffen."
"Achso, na dann. Wer ist der, die, das Glückliche?"
"Nur...ein Freund."
Und dann bekommt er nichts mehr aus seinem Bruder heraus. Eigentlich ist Genji damit sehr offen...vielleicht fragt er nachher nochmal.

Nun sitzt Hanzo wieder im Zimmer und scrollt durch Social Networks, auf Suche nach seiner Klassenkameraden.
Ein paar hat er schon gefunden.
Jesse, Lena und Jamison. Deren Nummer hat er dank einer WhatsApp Gruppe aber eh schon.
Sehr interessant sind die Verläufe auf Twitter, dort findet er dann auch Akande, der sich im Network genauso gibt, wie in der Schule.
Nicht wenige Tweets von ihm waren darüber, wie er anderen Leuten zeigt, dass er das Sagen hat. Was er ja nicht wirklich hat. Hanzo seufzt.
Er kann total nachvollziehen, dass Jesse's Truppe sich mit der seinen gar nicht versteht. Doch jemanden wie Akande geht er dann lieber aus dem Weg.

Nachdem er die Hausaufgaben gemacht hat, lässt er sich auf sein Bett fallen.
Genji ist schon losgegangen. Hanzo hat nur noch erfahren können, dass es ein Typ aus der Schule ist, der in Hanzo's Alter ist- wenigstens etwas.
Sein Ventilator läuft noch, also ist es sogar ganz angenehm im Zimmer.
Er schließt die Augen.
In dem Moment leuchtet sein Handy auf.

>>Was machst du heute noch? Brauch dich. Stress mit Livi.<< - Jesse

I'm your HuckleberryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt