PoV. Patrick:
"Palle! Hi!", rief mir mein bester Freund fröhlich entgegen, bevor er mich in seine Arme schloss."Hey, Dado!", nuschelte ich in seine Haare während er leicht grinsen musste, weil er sich anscheinend immer noch nicht an den neuen Spitznamen gewöhnt hatte, der durch irgendeine herumalberei entstanden war.
Es war der erste Tag nach den Sommerferien und er fing eigentlich an wie immer. Ich hoffte nur, dass ich nicht wieder irgendwelche Beleidigungen abbekam, wie "Schwuchtel" oder "Schwanzlutscher". Ja, das kam schonmal öfter vor. Obwohl das nicht einmal stimmte. Denke ich.
Maurice und ich gingen nun zusammen ins Gebäude nur um uns kurz danach wieder zu trennen, da wir verschiedene Kurse gewählt hatten. Er Physik und ich Chemie. Nur wiederwillig verabschiedete ich mich von meinem Freund, was er offenbar bemerkte. "Keine Angst, Patt...vielleicht sind Sebastian und die anderen ja garnicht in deinem Kurs. Und wenn...dann lass dich nicht einschüchtern! Lass dir nichts sagen...du schaffst das schon!" Bei diesen Worten musste ich leicht lächeln. Dado war so süß, wenn er versuchte mir zu helfen. Mit einem stummen Nicken und einem gequälten lächeln ging ich, ihm noch nachsehend, zu den Chemieräumen. Dort angekommen atmete ich erleichtert auf, da Sebastian und seine Clique tatsächlich nicht hier zu sein schienen, heißt: Schonmal 90 Minuten ohne eine Beleidigung! Das war doch schonmal was.
Es dauerte nicht lange bis der Lehrer kam, uns den Raum aufschloss und ich mir direkt einen Platz alleine irgendwo hinten suchte. Ich war schließlich nicht sonderlich beliebt. Eigentlich war Dado mein einziger Freund. Was mich aber nicht sonderlich störte, weil er mir wirklich am Herzen lag und nichtmal 10 aus diesem Raum ihn ersetzen könnten. Er verstand mich und war immer für mich da. Dado betonte immer wieder das er nicht nachvollziehen konnte, warum ich so unbeliebt war und als schwul bezeichnet werde. Obwohl ich die anderen schon verstehen kann...ich mein, ich war nun nicht sonderlich hübsch mit meinen braunen Haaren die immer strubelig waren, meinen brauen Augen, meinen viel zu definierten Wangenknochen und nicht zu vergessen meiner knoll Nase. Ich hasste mein Aussehen. Aber ich glaube fast nicht das es nur daran lag. Aber naja, soll mich jetzt erstmal nicht kümmern...
Ich schaute zum Lehrer, da dieser Anstalten machte sprechen zu wollen. "Ich würde schonmal gerne ihrem Kurs unseren neuen Mitschüler vorstellen. Er hat nun schon die zweite Klasse wiederholt, aber ich habe ihm versichert, dass das für euch ja kein Problem darstellt." Alle nickten zustimmend. "Manuel, kommst du dann bitte herein?", sagte der Lehrer Richtung Tür. Selbstsicher, fast schon zu sicher, vielleicht sogar schon abgehoben, stolzierte der Neue herein.
Kurz vergas ich zu atmen. Er...er war wunderschön. Allerdings... war er ein Junge, oder nicht? Ja, ein Junge. Solch ein Gefühl war mir bis jetzt fremd... ich konnte einfach nicht mehr wegsehen. Seine leuchtend grünen Augen schienen mich zu hypnotisieren, obwohl er mich noch nicht einmal ansah. Sofort galt meine ganze Aufmerksamkeit diesem Jungen. Aber...warte. Stimmte es dann was die anderen sagten? War ich nun ein sogenanntes "Schwuchtel'? Hm...ach was...ich machte mir nur zu viele Gedanken. Ich kenne ihn ja nicht, ich habe ihn gerade erst kennengelernt. Vielleicht fand ich ihn auch einfach nur hübsch...
"Manuel, setzt dich bitte neben Patrick." Er deutete auf mich und mit einem leisen seufzen ließ sich der dunkelhaarige neben mich fallen. Jetzt war es um mich geschehen. Ich hatte nur noch Augen für ihn.
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Hellow. Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen! Gebt mir gerne Feedback.
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Verliebt darin, verliebt zu sein
FanficPatrick, 16 Jahre, wird in der Schule von Sebastian und seiner Clique gehänselt, da alle bereits vermuteten, dass er schwul war. Zusätzlich hat er sich noch Hals über Kopf in den 18-Jährigen Manu verliebt, der nun neu in ihrer Stufe war. Das wusste...