5. Kapitel

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Schnell schlüpfte ich am nächsten Morgen in meine Klamotten. Natürlich hatte ich den Wecker wieder zu lange ignoriert. Das wurde mir jeden verdammten Morgen zum Verhängnis.

Ich verstand selbst nicht warum ich nicht gleich vor Freude aufspringe wenn der Wecker klingelt. Ich mein Schule ist ja nun wirklich die tollste Erfindung überhaupt. (Please note the sarcasm!)

Mit langsamen und ruhigen Schritten ging ich die Treppe in die Küche herunter um bloß meinen Vater nicht zu wecken. Mein Vater mit einem Kater ist nämlich sogar noch schlimmer als wenn er nur besoffen ist, auch wenn man es nicht glauben mag aber es ist möglich.

Schnell schnappte ich mir einen Apfel und verschwand aus dem Haus. Da die Bushaltestelle gleich in der Nähe unseres Hauses war musste ich nur wenige Meter laufen. Aber selbst die kamen mir vor wie eine Bergbesteigung auf den Mount Everest.

Dort standen zu viele Leute. Viel zu Viele.

Mit eingesenktem Kopf und herunter hängenden Schultern mache ich mich möglichst klein in der Hoffnung das mich niemand bemerken würde.

Schnell steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren um mich möglichst von den Abschätzigen und Lästernden Gesichtern der anderen abzulenken. Natürlich musste sich jeder eine Meinung über Dinge bilden von denen sie keine Ahnung hatten. Sie ahnten nichts, waren auf einer völlig falschen Spur und meinen sich darüber lustig machen zu müssen.

Endlich war der Bus da, der einzige Moment an einem Schultag wo ich mich den Blicken der anderen halbwegs entziehen konnte.

Kurz bevor ich einsteigen konnte hielt es einer der Idioten für nötig mich noch mal aus dem weg zu schubsen. Natürlich.

Ich versuchte meine Wut zu unterdrücken. Denn wenn ich ihn anschreien würde ist es vorbei mit meiner halbwegs gut aufgebauten Unsichtbarkeit.

In der Schule war es leichter sich zu verstecken, wegen der großen Menschenmassen. So konnte ich dann aber wiederrum den Berührungen nicht ausweichen. Egal wie es war, es war einfach alles großer Mist.

Im Klassenraum saß ich wie immer in der letzten reihe. So bemerkte man mich kaum. Ich beobachtete alle hier. Nicht in Stalkermanier sondern sah mir einfach ihre Gesten an. Hier gab es die unterschiedlichsten Leute.

Ganz oben waren natürlich die "Badboys" was heißt das sie einfach einen auf Bad machen und im Endeffekt ohne ihre Freunde um sie herum nichts auf die Reihe kriegen würden. Dann kamen die Weiber die mit ihnen Abhängen (das sind natürlich die mit denen alle befreundet sein wollen). Natürlich achtete keiner mehr auf deren unsympathische Art. Oder darauf wie sie alle nur ausnutzen.

Danach kommen die "Coolen Jungs" das sind die die alles daran setzen mit den "Badboys" und deren Anhängseln abhängen zu dürfen. Und ganz zum Schluss kommen die Normalen.

Einige darunter geben nichts darauf mit den anderen abhängen zu dürfen, wieder andere wurden von ihnen verstoßen und sind nun wieder ganz unten.

Ich gehörte auch mal zu den anhängseln der Badboys. Aber ich würde sagen so vom weitem beobachtend, war ich nicht ganz so schlimm wie sie.

Ich hing nicht an ihren Lippen als wären sie das fehlende Wasser in der Sahara. Natürlich konnte das auch daran liegen das ich mit einem von ihnen zusammen war. Da habe ich mich natürlich nur für einen interessiert.

Chris. Er war toll. Wirklich, seine ganze Art hat mich angezogen. Er konnte liebevoll und süß sein aber war nicht zu änhänglich. Wir gaben zusammen das Perfekte Paar ab. Waren sogar fast 2 Jahre zusammen...bis meine Mum starb. Er war einfach da hat mich unterstützt und nicht probiert mich auf lausige Art abzulenken. Dafür war ich ihm am dankbarsten.

Königin der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt