Wütend breitete ich meine Flügel aus, als ich die nächsten Aktionen von diesem Hoseok beobachtete.
Er war im Begriff Namjoon zu etwas zu zwingen, das er nicht wollte. Aber nicht nur er wollte das nicht. Auch ich wollte das was sich dort abspielt nicht sehen. Angestrengt überlegte ich hin und her, ob ich ihm helfen sollte oder nicht. Würde ich das tun, wäre es unausweichlich, dass ich mich zu erkennen gebe.
Aber nicht nur das musste ich bedenken. Wenn jemand mitbekommt das ich ihm helfe, weiß man ganz genau, dass ich ihn schon länger beobachte. Die Strafe dafür kenne ich nicht. Nicht einmal aus Gerüchten, was mir ein bisschen Angst machte.
Aber es ist offensichtlich das er Hilfe braucht. Inzwischen wehrt sich Namjoon schon, wobei der andere doch stärker zu sein schien.
Soll ich es riskieren? Auch wenn es mich mein "Leben" kosten würde, entschied ich mich für ein ,,Ja".
Doch gerade als ich zum Flug ansetzte, trat ihm Namjoon in den Magen und floh. Direkt stoppte ich mein Vorhaben und war komplett erstarrt, aber doch zugleich überglücklich. Er hatte es geschafft, sich selbst aus der Situation zu befreien.
Ich sah noch, wie er sich auf den Weg in ein Hotel machte, als ich eine Stimme vernahm. Einer der Engel sprach mich an, woraufhin ich sofort das Bild wechselte.
Hyunsik: ,,Was machst du da?"
,,Nichts, wieso?"
Hyunsik: ,,Weil du gerade so wütend ausgesehen hattest und es offensichtlich war, dass du durch den Spiegel gehen wolltest. Also, was war los?"
Jetzt musste ich mir schleunigst etwas einfallen lassen. Lügen darf ich nicht, aber die Wahrheit, konnte ich ihm auch nicht erzählen. Außerdem ist er einer von den Typen, die alles weitergeben was man ihnen erzählt. Also musste ich mit meinen nächsten Worten vorsichtig umgehen.
,,Oh ich habe dabei wütend ausgesehen? Ich habe gerade beobachtet, wie jemand in eine Gewalttat verwickelt worden ist. Aber als ich gerade los und zur Hilfe eilen wollte, hat sich das Blatt überraschenderweise gedreht und das Opfer konnte entkommen. Wieder einmal, hat die Gerechtigkeit gesiegt."
Mit dem letzten Satz, setzte ich das herzlichste Lächeln auf, was ich hatte. Zu meinem Glück wendete er sich von mir ab, gab mir aber noch einen Satz zu Wort, weswegen ich mich beherrschen musste ruhig zu bleiben.
Hyunsik: ,,Hey Jin."
,,Hm?"
Hyunsik: ,,In letzter Zeit guckst du verdächtig oft in den Spiegel. Pass auf, dass dich niemand erwischst, bei dem was du da machst."
Ich winkte nur ab und sagte nichts weiter dazu. Es klang fast so, als wüsste er was ich den ganzen Tag mache. Aber ich war mir sicher, dass er das unter keinen Umständen wissen konnte. Wahrscheinlich hat er das nur in den Raum geworfen, um Gott auf mich aufmerksam zu machen. Bestimmt wollte er damit bezwecken, dass ein Auge auf mich geworfen wurde.
Und ich hatte Recht, so war es auch. Urplötzlich bekam ich unendlich viel zu tun. Dabei hatte ich kaum noch Zeit, mich meinem Lieblingsspiegelbild zu widmen. Ich fing an, ihn mit der Zeit schrecklich zu vermissen. So sehr, das es fast schon weh tat.
Eigentlich war es dumm von mir, überhaupt nur an ihn zu denken. Egal wie sehr wir einen Menschen mögen, lieben, dürfen wir ihn sowieso nicht. Und selbst wenn wir das tun, wir hätten rein gar nichts davon.
Sie leben ihr Leben, während wir ihnen dabei nur zuschauen können. Wir würden wenn überhaupt nur bei ihrem Tod eine Rolle für sie spielen. Wenn man Pech hat, wird man dann sogar nur als Einbildung bezeichnet oder manche bekommen es sogar mit der Angst zu tun.
Ziemlich trostlos wenn man darüber nachdenkt. Aber um ihn zu vergessen, war es bereits zu spät. Weder konnte, noch wollte ich das. Auch wenn er mich niemals lieben könnte, wollte ich stets an seiner Seite sein.
Wir können vielleicht nicht mit ihnen leben, aber wir können mit ihnen sterben.
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Deadly Sins //Namjin
FanfictionSchon lange bin ich bei dir, durfte mich dir nie zeigen. Doch nun ist der Moment gekommen, an dem ich gezwungen war dies zu tun. Verzeih mir Gott. Sad - Ranking 407 ☆·°.· ·.°·☆ ☆·°.· ·.°·☆ ☆·°.· ·.°·☆ Hier ist mein Schreibstil noch ziemlich... Naja...