Kapitel 3 - Bestrafung

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„Na sieh mal einer an. Die verlorene Tochter ist nach Hause gekehrt.", ertönte die schnarrende Stimme ihres Vaters. „Zumindest eine von ihnen. Wo ist deine Schwester?" „Sie... sie starb.", sagte Cathy leise und musste das Gesicht abwenden, da die Tränen schon wieder aufsteigen wollten.

„Ach Cathy... Das tut mir Leid.", sagte die weiche Stimme ihrer Mutter. Der König unterbrach sie mit einer Handbewegung. „Wir sind sehr enttäuscht von dir Catherine. Das alles schreit nach einer Strafe. Du hast eine Ausgangssperre, und zwar bis zu deiner Hochzeit."

„Aber was ist mit Federflügel?" Federflügel war ihr Hippogreif, und wenn sie nicht raus durfte, konnte sie sich nicht um ihn kümmern. Gut, als sie weg war hatte das auch Lousianna gemacht, aber sie liebte das Tier und würde es gerne wieder selbst machen.

„Das Vieh wird nicht mehr deine Sorge sein. Ich habe es töten lassen, nachdem du fortgelaufen bist, zur Strafe." Ungläubig starrte Cathy ihren Vater an. „Das hast du nicht gemacht!", zischte sie wutentbrannt. „Tja, Kinder lernen aus Konsequenzen.", sagte ihr Vater gleichgültig.

Bei dem Wort „Kind" wurde Cathy nur noch wütender. Sie stampfte auf ihrem Vater zu, ihre Hand wanderte zu ihrem Schwert, bis sie merkte, dass sie es gar nicht dabei hatte. Sofort fühlte sie sich nackt. „Ich verabscheue dich zu tiefst.", spuckte sie ihm entgegen.

„Cathy", sagte ihre Mutter ermahnend, doch ihr Vater war bereits aufgestanden und auf sie zu gestürmt. Er holte aus, doch bevor er zu schlagen konnte, hatte Cathy ihn am Handgelenk gepackt. „Vergiss nicht, du hast mich jahrelang im Kampf ausgebildet, ich kenne dein Muster."

Er entzog ihr sein Handgelenk. „Nun geh'. Geh bevor ich mich vergesse." Das ließ Cathy sich nicht zweimal sagen. Sie machte auf dem Absatz kehrtund stürmte aus dem Saal. Draußen standen direkt Wachen bereit, die sie aufs Zimmer geleiteten und das Abhauen somit als unmöglich gestalteten.


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