Kapitel 4 - Um die Freiheit betrogen

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Das Sonnenlicht kitzelte auf ihrem Gesicht. Wie gerne sie doch das Lichtauf ihrem restlichen Körper gespürt hätte. Das Gras unter ihren Füßen. Doch das Gitter verhinderte dies. Gut, sie könnte es schmelzen, aber das würde sehr lange dauern.

Außerdem wüsste sie nicht, wohin dann. Die Wachen hätten sie schneller eingeholt als sie es hätte aussprechen können. Also saß sie einfach nur auf der Fensterbank, lehnte den Kopf an das Gitter und schaute nach draußen.

Wind wehte hindurch und fuhr ihr durchs Haar. Das Schloss stand auf einer großen Lichtung, drumherum waren die Häuser der Schlossangestellten verteilt, in denen sie mit ihren Familien oder alleine lebten.

Ein paar Leute, vermutlich Kinder rannten durch die Gassen, der Wind trug ihr Lachen an Cathys Ohr. Weiter hinten war ein kleiner See, der durch den Fluss, welcher durch den Wald floss, gespeist.

Der Fluss war die Heimat des Wasservolkes, die in Hütten am Ufer oder aber im Wasser lebten. Diese Bewohner waren dann zumeist die Nixen. Das Wasservolk versorgte das Königreich mit Meeresfrüchten, sowie Fischen. Das mag absurd klingen, da sie zum Teil selber Fisch waren, aber sie konnten weder mit den Fischen kommunizieren, noch mit ihnen eine Gemeinschaft bilden.

Im See konnte Cathy ein paar Schuppenglitzern sehen, die dazugehörigen Nixen tauchten mit glockenhellem Lachen auf und bewarfen sich mit Wasserkugeln.

Weiter hinten war das Gebirge zuerkennen, die Heimat des Feuervolkes. Die meisten von ihnen stellten die königliche Armee. Sie lebten in den Bergen, damit sie bei ihren Spielen oder Trainingseinheiten keine Pflanzen oder andere Dinge in Brand steckten.

Früher lebten auch die Drachen dort, doch sie sind lange ausgestorben, noch bevor sich die Elementa Exordii vom Rest Mittelerdes abschirmten.

Ihr Vater war einer von ihnen. Bevor Brutus die Armee übernahm, war er ihr Anführer gewesen.

Ihre Mutter war eine vom Erdvolk. Diese Leute lebten in dem Wald vorm Gebirge. Auf den Lichtungen betrieben sie Ackerbau. Sie stellten allesamt die ehrlichen Berufe, wie zum Beispiel Handwerker, Bauern, Jäger und Dienstleute. Der Großteil der Diener im Schloss waren vom Erdvolk.

Hinter dem Schloss war der andere Teil des Waldes. Er war höher und dadurch auch dunkler, die Pflanzen, die dort wuchsen, waren exotischer und dort hausten auch die Irrlichter und andere Lebewesen dieser Art. Nachts schien der Wald durch sie geradezu zu leuchten.

Dies war die Heimat des Luftvolkes. In Hütten hoch oben in den Baumwipfeln lebten sie. Ein Teil von ihnen ging ehrlichen Berufen nach, wie zum Beispiel Weber und Schneider.

Beim Rest konnte man für Geld eine esoterische Leistung einfordern. Aufgrund ihrer Verbindung zur Luft waren diese Leute sehr anfällig für Schwingungen in der Atmosphäre, was sich in Form von Visionen bei ihnen bemerkbar machte.


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