12.Kapitel | The Problems

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Gally's Sicht:

Als Teresa ging, atmete ich tief ein und wieder aus. Ihre Worte brachten mich zum Nachdenken. War ich zu hart gegenüber Mia?, dachte ich. Thomas und Newt regten mich total auf. Thomas fand anscheinend einen Weg nach vielen Jahren und Newt war total beschützerisch gegenüber Mia. Egal was ich über sie sagte,  er sagte er das Gegenteil. Er mochte sie, dass konnte man ganz klar erkennen. Aber, er vergaß manchmal, dass er der Vertreter von Alby war. Es hieß, er müsste auch manchmal die Aufgaben von Alby übernehmen und sich um uns kümmern. Das war das, was die Anführer tun. Minho und Thomas waren die Läufer und suchten nach einem Weg. Ich schloss die Augen und dachte kurz an Ben. Er war ein guter Freund von mir, bis er von einem Griewer gestochen wurde. Seitdem hörten wir nichts mehr von ihm. Schließlich hatten wir ihn verbannt. Wenn ich mir so überlege, wie viele Menschen wir verloren hatten, brach es mir das Herz.

Ich bemerkte, dass es langsam dunkel wurde. Schnell stand ich auf und ging zurück zur Lichtung. Alle brüllten herum und hatten Feuerfackeln in der Hand. Was war los?
Ich lief auf Alby zu. ,,Was ist los?", fragte ich ihn mit zusammengezuckten Augenbrauen. ,,Die Tore schliessen sich nicht", antwortete Alby und zeigte auf die Tore. Ich sah hin und war komplett verwirrt. Doch plötzlich öffneten sich die anderen Tore. Ich drehte mich in einem Kreis und war fassungslos. Das konnte nicht wahr sein. ,,ALLE IN DIE HÜTTE!", brüllte ich, als ich die Griewer sah. Alle fingen an zu rennen, doch einige von ihnen wurden von Griewer angegriffen.

Wir rannten zur Hütte und sperrten uns ein. Da nicht alle hier rein passten, rannten die anderen entweder in den Wald, in die Hütte oder zu unseren Gefängnissen. Ich atmete schwer und guckte die Leute an, die mich ebensfalls schweratmend anguckten. ,,Geht es euch allen gut?", fragte ich. Alle nickten, doch sie hatten Angst. Wir versuchten ruhig zu bleiben und hofften, dass wir es überleben. Wie konnte sowas passieren? Immer wieder hörte ich Schreie in der Ferne. Irgendwann war Ruhe und ich ging langsam raus, um zu gucken, ob die Griewer weg waren. Sie waren tatsächlich weg. ,,Ihr könnt rauskommen", brüllte ich zu den anderen. Alle kamen raus und sahen sich erleichtert um. Es war alles zerstört. In mir kochte langsam die Wut und ich wusste sofort, wessen Schuld es war. Sofort machte ich auf die Suche nach Thomas. Zwei meiner Freunde folgten mir. Schon sah ich Thomas von weiten. Er redete mit Newt, Minho und Winston. Aber wo war Alby?, dachte ich. Doch das war mir im Moment total egal, denn ich war richtig wütend. Thomas bemerkte mich sofort und sah mich an. Mit schnellen Schritten lief ich auf ihn zu und schlug mit meiner Faust mit aller Kraft in sein Gesicht. Er fiel nach hinten und hielt sich seine Nase, die anfing zu bluten. ,,Das ist alles deine Schuld, Thomas!", brüllte ich und wurde von meinen Freunden weggezogen. ,,Beruhige dich!", sagte Newt und kniete sich vor Thomas hin. ,,Checkt ihr es nicht? Thomas hat einen Griewer getötet. Und das ist jetzt die Konsequenz dafür, dass die restliche Griewer kommen, um uns zu töten", sagte ich und atmete schneller. ,,Woher sollte Thomas es wissen? Er hat mich gerettet.", mischte sich Minho ein. ,,Macht was ihr wollt", zischte ich. ,,Wo ist Alby?", fragte ich direkt, doch keiner antwortete. Chuck lief mit kleinen Schritten auf mich zu. ,,Alby ist tot. Ein Griewer hat ihn angegriffen und rausgeholt", erzählte mir Chuck. Ich wurde  noch wütender und sah Thomas finster an, der wieder aufgestanden war. ,,Na dann. Newt unser Anführer. Wie entscheidest du dich?", verdrehte ich die Augen. Ich fand Alby immer besser als Newt. Newt als Anführer konnte ich mir null vorstellen. ,,Gally, lass uns morgen reden", sagte Newt und wirkte erschöpft. Ich nickte angepisst und lief mit meinen Freunden weg. Ich wollte Thomas töten. Als er damals hier auftauchte, gab es auch Probleme und jetzt baut er schon wieder so ein Scheiß. Aber das Alby weg war, brach mir das Herz. Er war ein guter Freund, sowie ein guter Anführer. Er war derjenige, der die Regeln aufgestellt hat, derjenige der als Erster hier war, bevor Newt kam. Es war nicht einfach für ihn. Jetzt hoffte ich, dass Newt clever war.

,,Beruhige dich, Gally", sagte mein Freund. Ich guckte ihn finster an. ,,Nichts da", fauchte ich. ,,Guck dir doch an,  was mit unserem Haus passiert ist. Wir haben mit unseren Händen ein zu Hause aufgebaut und Thomas zerstört alles", regte ich mich auf und haute gegen einen Baum. So wütend war ich nie! Die Menschen hier, sie waren mir wichtig. Morgen gab es Konsequenzen für Thomas. ,,Gally, beruhige dich", sagte mein Freund wieder. Ich verdrehte die Augen und gucke wo ich schlafen kann. Denn es war unmöglich irgendwo zu schlafen. ,,Lass uns dort schlafen", meinte er und zeigte auf den Baum auf der Wiese. Ich dachte kurz nach und nickte dann. Wir liefen hin, setzten uns hin und ich schaute in die Ferne. Es brannte fast überall und viele versuchten das Feuer zu löschen. Ich strich durch meine Haaren und hatte Tränen in den Augen vor Wut. Ich schaute zu meinen Freunden und sah, dass sie eingepennt sind. Schön für sie, dass sie schlafen konnten.

Ich dachte über Vieles nach und am meistens über Mia und Thomas. Die beiden waren mein Problem. Mit ihnen kam ich nicht klar. Ich atmete tief durch, stand dann auf und rannte sehr wütend in den Wald. Ich suchte nach einem riesigen, dicken Baum,  wo ich meine Wut rauslassen konnte. Nach einer Weile fand ich ihn. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und schlug auf diesen Baum ein. Ich bemerkte, dass meine Knochen immer wieder knackten, doch es war mir egal. Ich fing an zu schreien und ließ alles raus. ,,ICH HASSE EUCH ALLE", schrie ich wütend und fing an zu weinen. Ich sackte langsam runter, zog meine Beine an und weinte und weinte. Langsam spürte ich die Schmerzen, ich verzog mein Gesicht und schaute auf meine Knöchel. Sie waren blutig. Aber es war mir egal. Morgen werde ich zu den Sanis gehen und mich verarzten lassen.

You're My Everything | Newt's FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt