6.Kapitel | The Griewer

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Minho's Sicht:

Am nächsten Morgen joggte ich zu Thomas und weckte ihn. Er riss die Augen auf. ,,Bereit?", fragte ich ihn. Thomas nickte und stand auf. Wir liefen zu unserem Geheimort und machten uns fertig. Dabei besprachen wir, was unsere Aufgabe und Ziel waren. Wir liefen sofort los zur Türmauer, warteten  bis sie sich öffnete. Mein Herz raste irgendwie. Die Türmauern öffneten sich. Ich sah kurz zu Thomas, der nickte. Doch bevor wir da rein rannten, rannte Chuck auf uns zu. ,,Hey Chuck", meinte Thomas. ,,Was gibts? Wir haben nicht viel Zeit zu reden", meinte ich. ,,Ich weiß, ich wollte euch nur sagen, dass ihr überleben sollt und einen Ausgang findet", murmelte Chuck. ,,Werden wir", sagte ich lächelnd und wuschelte durch Chuck's Haaren. Er lächelte hoffnungsvoll. Nun rannten wir rein und suchten nach einem Ausgang. ,,Gibt es überhaupt einen Ausgang?", fragte ich langsam verzweifelt. Thomas hielt mich fest und schaute mich an. ,,Ja! Gib bloß die Hoffnung nicht auf, hörst du?", meinte Thomas. Ich seufzte und nickte. ,,Gut, wo ist der Sektor 7?", fragte er. ,,Komm", meinte ich und rannte hin. Thomas folgte mir und schaute sich dabei um. Als wir bei Sektor 7 ankamen, liefen wir ganz normal und schauten uns um, ob es irgendwo einem Ausgang gibt. Hoffentlich finden wir diesesmal einen! Irgendwann waren wir in einem Tunnel mit 2 Falllöchern. Ich schaute kurz runter und sah nur die Dunkelheit. ,,Griewerloch?", fragte Thomas. ,,keine Ahnung, hier war ich noch nie", murmelte ich und lief langsamer. ,,Stopp!", sagte Thomas laut und hielt mich fest. Ein paar Metern vor uns war ein riesiger Griewer. ,,Fuck", flüsterte ich. Dieser Griewer gab ein Geräusch von sich und bereitete sich auf einen Angriff vor. ,,LAAAUF!", schrie ich und rannte zurück. Thomas rannte natürlich hinterher. Mein Herz schlug schneller und wir rannten so schnell wie möglich zurück. Doch dann schnitt ein zweiter Griewer uns den Weg ab und knurrte. ,,FUCK, ANDERE RICHTUNG", schrie Thomas. Wir rannten in einer anderen Richtung, den längeren Weg.

Ich rannte schneller als Thomas. Es war nicht mehr so weit bis wir wieder in der Lichtung waren. Plötzlich hörte ich einen lauten Schrei. Ich blieb sofort stehen, drehte mich um und sah Thomas auf dem Boden liegen. ,,Fuck Thomas!!", ich rannte zu ihm und sah, dass er gestochen wurde. ,,Nein, nein nein! Nicht du", murmelte ich verzweifelt und zog Thomas hoch, er legte seinen Arm um meinen Hals. ,,Halte durch, du Neppdepp", sagte ich und lief mit ihm langsam weiter. Thomas hustete und fiel runter. ,,Nein! verdammt komm", fluchte ich, hebte ihn wieder hoch. ,,Sei stark, Thomas. Wir brauchen dich lebend", meinte ich und hielt ihn fest. Thomas nickte und wurde langsam blass. Ich lief mit ihm weit weg von den vielen Griewern. ,,MINHO!! SCHNELL", schrie Alby. Doch ich hatte keine Kraft und fiel mit Thomas auf dem Boden. Thomas hustete mehrmals. ,,Halte durch", meinte ich und zog an seinen Armen. Verdammt, war er schwer! Plötzlich hörte ich einen Schrei, ich drehte mich um und sah, dass die Türen sich langsam schliessten und jemand kam noch durch. Ich riss die Augen auf und fasste es nicht was oder wen ich dann sah. Mia?...Mia stand schwer keuchend dar und sah uns an. Ich ließ Thomas's Arme fallen und ging mit schnellen Schritten auf Mia zu. ,,Bist du wahnsinnig geworden!?", schrie ich sie an. ,,T-tut mir leid, ich wollte euch helfen", murmelte sie. ,,Du willst dich hier umbringen!! Wenn Newt das erfährt, killt er mich! Verdammt. Jetzt komm, wir suchen jetzt ein Versteck", knurrte ich und ging wieder zu Thomas. ,,Wir sollen hier überleben?", fragte sie und lief hinterher. ,,Ja!", sagte ich genervt und hebte Thomas langsam hoch. Mia nahm Thomas's Beine. Wir beide trugen ihn zu einer Wand mit viel Efeu. ,,Und jetzt?", fragte Mia. ,,Wir schieben Thomas da hoch, damit er in Sicherheit ist. Dann verstecken wir uns", erklärte ich. Sie nickte. Ich nahm ein Efeuseil und band es um Thomas's Bauch rum und zog dann dieses Seil hoch und knotete es dann irgendwo fest, damit Thomas nicht runter fiel. Danach nahm ich Mia's Hand und rannten los.

Es wurde langsam dunkel und wir versteckten uns hinter Efeublätter. Ich zog Mia an mich um sie zu beschützen. Dabei merkte ich, dass sie zitterte und Angst hatte. ,,Shhh", flüsterte ich. Sie sah zu mir. Plötzlich hörten wir einen Krach. ,,Was war das?!", schrie sie. Ich hielt ihren Mund zu und zog sie näher an mich. Ein Griewer lief langsam an uns vorbei. Mia kniff die Augen zu und krallte sich fest an mich, ich spürte ihre Fingernägel in meinem Bauch. Ich verzog schmerzhaft mein Gesicht und versuchte ruhig zu bleiben. Sie fing an schneller zu atmen und zitterte stärker. Was hatte sie nur? Spinnenphobie oder was? ,,Hast du Angst vor Spinnen?", hauchte ich in ihr Ohr. Sie nickte und weinte stumm. Warum wurdest du bloß gestochen, Thomas?, dachte ich mir. Langsam taten meine Beine weh und ich wurde müde, doch ich durfte jetzt nicht schlafen. Nicht jetzt, wenn so viele Griewer herum liefen! Thomas und ich hatten hier schon mal  überlebt. Diesmal schaffen wir es auch, dachte ich.

Mia hatte sich mittlerweile beruhigt, aber ließ mein dreckiges T-Shirt nicht los. Langsam setzten wir uns hin und ich kämpfte gegen meine Müdigkeit. ,,Müde?", flüsterte Mia. Ich nickte und hörte ein lautes Knurren von Griewer. Ich atmete ein und aus und schloss die Augen kurz. ,,War das Griewer?", fragte Mia. Ich nickte. ,, Thomas wurde von einem gestochen", murmelte ich. ,,Wird er es überleben?", fragte sie und schaute mich an. Ich nickte, obwohl ich Angst hatte, dass er nicht schaffen würde. ,,Morgen früh sind wir wieder sicher bei den anderen", meinte ich. ,,Okay...wie habt ihr es hier bloß ausgehalten?", fragte sie. ,,Thomas war der Grund wieso wir überhaupt überlebt haben. Hör zu Mia, du weiß sicherlich, dass du die Konsequenzen tragen musst, sobald wir wieder zurück sind. Denn du hast eine wichtige Regel gebrochen", meinte ich. Sie nickte traurig und seufzte. ,,Ich weiß...aber ich kann euch nicht alleine lassen..mein Instinkt sagte mir ich soll rein rennen und euch helfen", murmelte sie. Ich seufzte und nahm sie fest in den Armen.

You're My Everything | Newt's FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt