Bevor die Geschichte anfängt, hier noch ein paar kurze Infos für die, die es eventuell nicht wissen:
(V/N)= Vorname
(N/N)= Nachname
(A/F)= Augenfarbe
(H/L)= Haarlänge
(H/F)= Haarfarbe
Und jetzt viel Spaß :) ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Schlüssel klimpern, als ich nach dem richtigen zum öffnen meiner Tür suche. Endlich den Schlüssel gefunden, drehe ich ihn im Schloss um. Die alte Tür geht leicht knarzend auf und offenbart mir meine Wohnung.
Immer wenn Freunde oder Arbeitskollegen zum ersten Mal zu Besuch kommen, sind sie überrascht, dass jemand, der sonst so unordentlich ist wie ich, eine solch saubere und aufgeräumte Wohnung besitzt. Doch wie soll ich eine Wohnung verschmutzen, die ich nicht benutze. Außer schlafen, essen...und nachdenken mache ich hier nichts.
Jeden Tag folge ich meiner selben monotonen Routine. Ich stehe auf, mache mich fertig, gehe zur Arbeit und komme erst spät abends wieder nach Hause. Und auch dann bleibe ich meiner Routine treu, ich esse etwas und verbringe den Rest des Tages dann mit nachdenken. Ziemlich langweilig, aber ich habe keine Zeit dafür Spaß zu haben.
Als meine Eltern noch lebten, versuchten sie immer mich aufzumuntern und mich dazu zu motivieren etwas neues auszuprobieren, doch wozu das Ganze? Ich habe niemals eine Antwort darauf gefunden, warum mir immer alle sagen, dass ich Spaß haben und Dinge riskieren soll. Das Leben genießen und vollkommen auskosten, aber warum? Es ändert doch nichts am Ergebnis, am Ende landen wir alle am selben Ort, egal wie wir gelebt haben, wir kommen alle irgendwann beim Tod an und dann...wer weiß was dann passiert, vielleicht fängt das Leben ja erst dann an. Vielleicht ist das was wir alle als das 'Leben' ansehen einfach nur der Prolog unserer Geschichte. Nur die Länge des Prolog ist bei jedem anders und ich will meine Zeit nicht verschwenden.
Ich stelle meine Tasche hin und schließe die Tür hinter mir ab, zwar lebe ich in einer Kleinstadt, in der kaum Verbrechen passieren, aber man kann ja nie vorsichtig genug sein...rede dich nur heraus ,(V/N)...
Im Badezimmer angekommen sehe ich aus dem Fenster hinunter auf die Straße. Vereinzelte Menschen sind auf der Straße zusehen, auf ihren Wegen nach Hause oder sonst wohin. Die Straßenlaternen beleuchten das Viertel mit spärlichem Licht. Das Bellen von Hunden, Lachen und Stimmen die sich unterhalten sind alltägliche Dinge, die hier zu hören sind. Das alles interessiert mich nicht, ich wende mich vom Fenster ab und nehme eine schnelle Dusche. Zu mehr reicht die Zeit nicht.
Auch der restliche Abend verläuft wie immer, ein stilles Abendessen und nun liege ich erschöpft vom Tag in meinem Bett. Meine Gedanken schweifen wie immer um diese Uhrzeit.
Ist meine jetzige Lebenseinstellung wirklich richtig? Ich kann sie jetzt eh nicht mehr ändern...Es ist zu spät.
Timeskip zum nächsten Morgen
Noch schlaftrunken greife ich nach meinem Handy um nach der Uhrzeit zu schauen.
8:15
Stöhnend lasse ich mich in mein Bett zurückfallen. Ich will nicht aufstehen, mein Wecker hat eh noch nicht geklingelt. Warte! Plötzlich wird mir bewusst, dass ich gestern vergessen hatte meinen Wecker zu stellen. Ich setzte mich auf meinem Bett auf und greife erneut nach meinem Handy. 8:15, sh*t! Ich hätte vor 15 Minuten bei der Arbeit sein sollen.
Hastig ziehe ich mich an, greife nach meiner Tasche und meinen Schlüsseln. Die Treppen im Hausflur springe ich mehr herunter, als das ich sie normal herunter gehe. Ich renne über die Straße und weiche einigen vorbei laufenden Passanten aus, andere wiederum renne ich um. Keine Zeit um mich viel darum zu kümmern, ich stehe wieder auf, renne los und rufe ein kurzes "Entschuldigung". Das Fluchen der Menschen ignoriere ich so gut es geht.
Das Cafe in dem ich arbeite ist bereits auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu sehen. Nur noch über die Straße...
Ein kurzer Blick zu beiden Seiten und schon renne ich los. Keine Zeit. Das Quietschen von Reifen schreckt mich auf und lässt mich zu meiner rechten Seite sehen. Meine Augen weiten sich.
Alles um mich herum passiert nur noch in Zeitlupe. Jedes noch so kleinste Detail fällt mir auf, das erste Mal beobachte ich meine Umgebung wirklich aufmerksam. Ich höre das Schreien von Menschen, die gerade zufällig vorbeigehen. Meine Augen wandern von einem Punkt zum anderen, von den Passanten die sich teilweise vom Geschehen wegdrehen, zu den Vögeln, die aufgrund des Lärms aufgeschreckt aus den Bäumen fliegen und schlussendlich wieder zurück zu dem wohl wichtigsten Ereignis, dem Auto das geradewegs auf mich zu fährt. Durch die Frontscheibe des Autos kann ich einen verzweifelt aussehenden Fahrer erkennen, der mir mit einer Hand zu gestikulieren versucht, dass ich aus dem Weg gehen soll.
Als ob dafür jetzt noch Zeit wäre...Keine Zeit.
..Hah..haha..Zeit, in meinem Leben ging es immer um Zeit. Vielleicht hätte ich sie doch anders nutzen sollen. Nicht so strikt nach Plan sondern einfach frei...
Heute morgen, war das erste Mal seit Jahren, dass ich nicht nach meiner Routine gehandelt habe und obwohl es eigentlich ein schlechter Morgen mit verschlafen, keinem Frühstück, zur Arbeit rennen und dabei ein paar Menschen umlaufen und wütend machen, war, hatte ich Spaß. Es war irgendwie aufregend und ich habe nicht eine Sekunde damit verschwendet an die Konsequenzen zu denken.
Vielleicht hätte ich das öfter machen sollen, nein immer, einfach frei ohne Plan leben. Zumindest habe ich es jetzt verstanden.
Ich sehe mich ein letztes Mal um, dann schließe ich meine Augen, lächel und warte auf den Aufprall.
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Schwärze, das ist alles was ich sehe.
Meinen Körper spüre ich nicht, es ist als wäre er nicht mehr da.
"Hallo?", frage ich in die Dunkelheit.
Keine Antwort.
Ist das der Tod? Stille und Schwärze?
" Hab keine Angst. Du bist nicht tot. In den letzten Augenblicken bevor du dein Bewusstsein verloren hattest, da hast du dich doch für das Leben entschieden.", sagt eine Stimme.
"Hab ich das?", frage ich erneut.
Ein leises Kichern ertönt dann wird es wieder ganz still. Langsam merke ich wie ich müde werde und letztendlich schlafe ich ein.
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Ich vernehme ein Wispern und konzentriere mich darauf zu vollem Bewusstsein zu gelangen. Die Stimmen um mich herum werden lauter und klarer. Ich schnappe einzelne Wörter auf, die jedoch für mich keinerlei Sinn ergeben.
Mauer.
Hauptquartier.
Verletzt.
Mit aller Kraft versuche ich mich bemerkbar zu machen, ein Zeichen zu geben, dass ich sie hören kann. Doch das einzige was mir in diesem Moment gelingt, ist, meine Augen für einen kurzen Augenblick zu öffnen. Verschwommene Gestalten stehen um mich herum. Sie scheinen mein kurzes Aufwachen nicht zu bemerken. Bevor ich einen weiteren Versuch starten kann, falle ich wieder in endlose Schwärze.
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Soo das war jetzt der Prolog, es ist anfangs noch etwas depressiv und wird im Verlauf der Geschichte zwischendurch auch wieder depressiver werden, dass hat jedoch alles seinen Sinn.
Ein paar Kommentare dazu wie ihr den Prolog findet wären für mich recht hilfreich :)
eure pervyflower<3
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Eine zweite Chance (Erwin x Reader)
Fanfiction"Die Stimmen um mich herum werden lauter und klarer. Ich schnappe einzelne Wörter auf, die jedoch für mich keinerlei Sinn ergeben. Mauer. Hauptquatier. Verletzt. Mit aller Kraft versuche ich mich bemerkbar zu machen, ein Zeichen zu geben, dass ich s...