🍂haroinfather - forever🍂
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›wanna run away, fuck this love and fuck this place
if you was a ghost, i would kiss you anyway‹
3
Ohrenbetäubende Stille war mir dann doch lieber, als unheilvolles Knacksen.Sofort schreckte ich hoch, aber mit Bedacht, Luna nicht zu wecken.
Sie schlief wie als hätte sie nie zuvor etwas anderes getan.
Toller Wachhund.
Ich schnappte mir aus der vorderen Tasche meines Rucksacks eine Taschenlampe und pellte mich wie eine Raupe aus meinem Schlafsack.Ich hörte kein Knacksen mehr.
Dafür permanentes Fluchen, und schmerzerfülltes Stöhnen.Horrorfilme hatten mir eigentlich beigebracht, dass ich solchen Geräuschen, nachts, mitten im Wald, lieber nicht folgen sollte.
Aber ich war naiv, und hatte den Drang, der offensichtlich verletzten Person zu helfen.
-
„Hallo?", fragte ich leise, zu leise, und betrat den unheilvoll wirkenden Wald.
Ich folgte dem Wimmern.
Der Boden und das Laub knacksten leise unter meinen komischen Stiefeln, und kurz musste ich darüber nachdenken, wie sehr ich den Herbst doch liebte.Völlig falscher Zeitpunkt für sowas.
„Hallo?", rief ich dieses Mal lauter, und kurz lag eine erdrückende Stille zwischen dem Laub.
Dann wurden die Geräusche wieder lauter, und ich erschrak, als ich mit meiner Taschenlampe einen auf dem Boden kauernden Jungen beleuchtete.Er war offensichtlich verletzt.
Mit beiden Händen drückte er auf seinen rechten Knöchel, wimmerte und schrie Sachen durch die Gegend, wie „Fuck", und „Shit", und „Bloody Hell."
Der britische Akzent war selbst bei diesen wenigen, unschönen Worten kaum zu überhören.Ich war geschockt, und starrte wie angewurzelt auf das Blut, sein Blut, was an seinen Händen klebte.
Er erschrak ebenfalls, als er mich und meine helle Taschenlampe erblickte. Sofort hielt er sich eine Hand vor die Augen, um sie vor dem grellen Leuchten zu schützen.„Kann", ich schluckte hörbar, „kann ich dir irgendwie helfen?"
Er wendete seinen Blick von dem grellen Licht ab.
Ich sah, wie sein honigblondes Haar in meinem weißen Taschenlampenlicht funkelte.
„Du könntest vielleicht damit anfangen, deine beschissene Taschenlampe nicht mitten in mein Gesicht zu halten."Hach, so freundlich. Die Briten, bekannt für Tee und ihre Freundlichkeit.
Sofort wendete ich das Licht von ihm ab, kniete nieder und legte die Taschenlampe auf dem Boden.
Sie beleuchtete seinen Fuß. Und was ich sah, ließ mich meine eigene Kotze runterschlucken, denn er war mit seinem Fuß in eine Bärenfalle getappt.
Und ich, empfindlich wie ein nackter Mann in der Antarktis, konnte Blut einfach nicht sehen. Und vor allem nicht, wenn es aus einer Wunde hervorquoll, in der ein spitzes Stück Metall hing.
Trotzdem wollte ich ihm helfen.
„Scheiße."
„Das kannst du laut sagen", meinte er und gab ein weiteres, schmerzvolles Geräusch von sich.
Sein Atem war unglaublich schnell, und Schweißperlen auf seiner Stirn glitzerten im schwachen Taschenlampenlicht.
„Ich sollte einen Krankenwagen rufen", meinte ich hastig, und noch bevor mir einfiel, dass ich nicht einmal ein Telefon besaß, geriet er schon in Panik.
„Nein, bloß nicht. Bitte keinen Krankenwagen. Ich muss nur-"
Er bewegte seinen Fuß, und unterbrach sich selbst wieder mit einem schmerzerfülltem Schreien.
Ich verfiel in Panik. Vermutlich mehr Panik, als er gerade verspürte, obwohl er offensichtlich der seien müsste, der in Ohnmacht fallen sollte.
„Okay, okay", flüsterte ich zu mir selbst, und untersuchte die metallene Bärenfalle, in der Hoffnung, einen Hebel oder sonstiges zu finden, womit diese sich wieder öffnen ließe.
Er hatte im Grunde Glück im Unglück, denn nur ein einziger spitzer Zacken hatte sich in sein Fleisch gebohrt, obwohl noch mindestens zehn mehr davon an diesem gefährlichen Metallbogen hingen.
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ɾυɳαɯαყ • thomas brodie sangster
Fanfiction»April führt ein schwieriges Leben, in einer schwierigen Familie, mit schwierigen Gedanken. Als sie wieder in ihrem Chaos zerspringt und befürchtet, die Teile alleine nicht mehr zusammen setzen zu können, flieht sie mit ihrem Hund vor ihrem langweil...