𝔦𝔫𝔳𝔢𝔯𝔫𝔢𝔰𝔰

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🌻where is my mind - pixies🌻

• ›with your feet in the air and your head on the groundtry this trick and spin it, yeahyour head will collapseif there's nothing in itand you'll ask yourself:where is my mind?‹5Manchmal sah ich die Reflektion meines Gesichtes in der Fensterscheib...

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›with your feet in the air and your head on the ground
try this trick and spin it, yeah
your head will collapse
if there's nothing in it
and you'll ask yourself:
where is my mind?‹
5
Manchmal sah ich die Reflektion meines Gesichtes in der Fensterscheibe, und fragte mich, „Bin ich ein bisschen tot?"

Ich kramte bestimmt zehn Minuten lang in meinem Rucksack, bis ich endlich den vertrauten Holzgriff meiner Bürste ertastete.
Meine Haare waren so durcheinander, dass es weitere zehn Minuten dauerte, sie zu entwirren.

Wir fuhren ungefähr eine Stunde, und noch nie hatte ich in einem so geringen Zeitraum so viele laute Geräusche von vier Menschen vernommen.

Thomas trommelte auf seinem schwarzen Lenkrad den Takt von einem Lied der Pixies mit, Finn saß neben ihm auf dem Beifahrersitz und brüllte lauthals die Lyrics des Liedes, sowie als wäre es das letzte Mal, dass er dieses Lied hören würde.
Luna schlief friedlich auf meinem Schoß, ihre Beine hingen halb auf dem Boden. Neben mir saß Miles, und zählte mir gerade auf, wie oft er sich schon seine Haare gefärbt hatte, und daneben saß Dylan, der mit offenem Mund schnarchend an der Fensterscheibe lehnte.
„Als ich 14 war, hatte ich meiner Mutter gedroht, ‚ich werde mir die Haare färben.' Sie lachte und sagte, ich würde mich das sowieso niemals trauen. Einen Tag später hab ich mir die Haare knallpink gefärbt, um ihr das Gegenteil zu beweisen, und sie wollte mir den Kopf abreißen."
Finn lachte, und Miles stimmte mit ein.
„Ehrlich. Du hättest ihr geschocktes Gesicht sehen sollen, das war unbezahlbar. Sie hat stundenlang den Rasierer gesucht. Leider hab ich genau diesen einen Abend vorher fallen lassen."
Ich lachte mit.
Miles erzählte mir auch, dass er von zuhause weggelaufen war, weil seine Eltern laut ihm „oberflächliche, reiche, religionversäuchte Schnösel" waren, und er sich jetzt so fühlte, als hätte er sein ganzes Leben nicht geatmet, bis zu dem Moment, wo er seine Haustür ein letztes Mal hinter sich zufallen hörte.
Ich fand das so schön, dass ich es mir wieder aufschrieb.
„Notierst du dir alles?" Miles schenkte mir ein Lächeln.
„Ja, so gut wie. Das Wichtigste, denk ich." Ich musste etwas lauter reden, um Finn's unfassbar lauten Gesang zu übertönen.
Dass Dylan dabei so seelenruhig schlafen konnte, war mir ein Rätsel.
Thomas öffnete sein Fenster ein Stück, und zündete sich kurz darauf eine Zigarette an.

Wir rasten über die Autobahn als würden wir vor der Zeit fliehen wollen, und gegen Mittag kam der Regen.

Finn hatte die Musik etwas leiser gestellt, damit er sich mit uns unterhalten konnte.
Obwohl die Wolken den Himmel komplett verdunkelten, trug Thomas trotzdem seine Sonnenbrille.

Was ein Poser.

„Als ich 16 war, landete ich ohne Geld und ohne Zukunft auf den Londoner Straßen. Ich hatte nichts mehr", sagte Finn, und nahm sich einen Zug von Thomas Zigarette.
„Wie bist du da gelandet?", fragte ich neugierig, als hätte ich nie etwas spannenderes gehört.
Ich saß in einem Auto mit 4 Menschen, die voll mit Geschichten und Hintergründen lebten, von denen ich nachts geträumt hatte.
„Meine Eltern waren fürchterlich, ehrlich. Schrecklich." Er lachte kurz. „Ich habe immer alles gemacht, um sie auf die Palme zu bringen. Ich hatte in der Schule versagt, ich hab geraucht, getrunken, geschwänzt, solche Dinge eben. Zwar machte sie das für einen Moment wütend, doch es war nichts weltbewegendes. Eines Tages dann ging ich zu weit."
Fragend blickte ich ihn an, damit er weiter erzählte. Ich hasste diese dramatischen Pausen in Geschichten und Erzählungen, wo man ganz genau weiß, dass gleich etwas spannendes folgen wird.
Warten war für mich wie eine Folter.
Finn bemerkte meine Neugierde und lachte, während er zu mir gedreht auf dem Beifahrersitz hing. Das sah ganz schön unbequem aus.
„Ich hab die Turnhalle meiner Schule angezündet."
Miles konnte sein Lachen nicht mehr zurückhalten. Dylan wachte auf, und sein verwirrter Blick war unvergleichlich.
„Bruder, hast du Sport wirklich so gehasst?", schmunzelte Thomas und blickte durch seine dunkele Sonnenbrille zu Finn hinüber. Dieser nickte. „Ich hab Schulsport gehasst, ja. Aber das war nicht der ausschlaggebende Punkt. Ich brauchte etwas skandalöses. Einen wirklichen Grund. Die Turnhalle war nur ein Nutzmittel, es hätte genauso ein Schwimmbad seien können, oder ein Möbelhaus. Dann ist es einfach eines nachts mit mir durchgegangen. Mir tut es immer noch leid für die Schüler, weißt du. Es war eigentlich eine echt schöne Halle. Wir hatten sogar kleine Trampoline."
Miles lachte immer noch und sagte, halb am ersticken, „ich konnte es nicht glauben, als ich ihn damals kennengelernt habe. Das Bild von der abgebrannten Sporthalle seiner Highschool und ein richtig altes Bild von ihm war überall in den Nachrichten."

ɾυɳαɯαყ • thomas brodie sangster Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt